Im Gegensatz zu meinen Plänen habe ich diese Serie vorgezogen, weil sie mit zahlreiche Anregungen vermittelt hat - in anderer Hinsicht als "Inspector Barnaby"
Ich geniesse all diese Serian schon - aber hauptsächlich "lerne" ich von ihnen. Es gibt beim Filmen immer wieder Probleme über die man grübelt.
Da wäre beispielsweise das von mir angerissene Problem mit der Straßenbeleuchtung bei Nacht, das eigentlich nur dadurch entsteht, weil ich die "disneysche" Ästhetik liebe, wo die Langschaft blau ist, die Laternen aber geöborange, was einen nostalgischen Eindruck vermittelt, der schwer zu erzielen ist, weil eben die Lampen heutzugage eben auch einen kalten Farbton haben. Es gibt viele Techniken wie man das abmildern kann, beispielsweise, so wie ich es versucht haben, den bereich um die Lampen goldgelb einzufärben, was aber - wie wir gesehen haben sehr schwierig ist - und noch schwieriger wird, wenn nicht von einem Stativ gefilmt wird, bzw eine "Kamerafahrt" - auf welche Art immer - realisiert werden muß. Eine Andere Lösung wäre, mit einer schwachen Blau gefilterten Leuchte gewisse teile der Szenerie anzuleuchten, und gegebenenfalls mit einer zweiten oranggelben, Akzente zu setzen. Diese Technik habe ich bei der Szene mit der Wahrsagerin eingesetzt, allerdings hatte ich hier 5 Kerzen als goldgelbe Akzente zur Verfügung. Ich habe vor 3 Jahren bereits experimente im Freien gemacht - eingesetzt war eine Taschenlampe (man sollte nicht glauben was die an Licht hergibt), die lediglich den Nachteil hatte, daß man sie nirgendwo befesitigen konnte und somit das Licht sich bewegte. Eine Mini Leuchte erwies sich als zu hell. (heute würde ich die Leuchtfläche teilweise mittels einer schwarzen Folie verringern...)
Und genau hier schau ich genau, wie eine der ANGEBLICH aufwändigsten Krimiserienproduktionen solche Problem löst. Die Antwort ist einfach: Mehr oder weniger gar nicht. Solche Entscheidungen aus dem Profi-Lager erleichten einem vieles. Man macht sich keinen Vorwurf mehr, wenn man etwas als unprofessionell einschätzt, Sondern sagt sich: Das sind heute üblicher "Schlampereien" - das darfst Du auch so machen......
Aber wie man leicht herauslesen kann, werde ich doch versuchen eine optimale Lösing zu finden. Die nun angedachte hat allerdings den Nachteil, daß Fehler in der Ausleuchtung nur mehr sehr schwer korrigiert werden können. Aber oft hilft einem der Zufall. Es gibt eine Nachtszene in einer unheimlichen Gegend in unserem Film, vor der ich entsetzliche Angst hatte. Ich rückte mit einigen Lichtern an- stellt dann aber fest, daß die "natürlich Ausleuchtung mit Straßenlaternen" voll genügte. Meine sauteuren superlichtstaren Objektive haben sich gelohnt. Eine kleine Farbkorrektur: Besser gehts kaum...
Aber ein Film besteht nicht nur aus Lichtproblemen bei Nacht im Freien, es gibt das die Charaktäre und ihre Darsteller, die - mehr oder weniger Logische Story - die Musik - hier sah ich auch zahlreiche Schwächen und Stärken, die ich vermutlich mit der Serie teilen werde - vor allem die Schwächen. Von der Struktur her werde ich das im nächsten Beitrag erwähnen - und warum dann trotzdem was gutes rauskommen kann...
mfg aus Wien
Alfred