Extremes Weitwinkelobjektiv Canon 10-18 mm F 4,5 - F 5,6

  • Ich hab lange drüber nachgedacht, ob ich diese Themen ins Forum bringen will, denn sie erfordern auch Beispiel - Footage

    Und genau hier ist der Knackpunkt. Solche Test entstehen oft unter Zeitdruck und man achtet weder auf ruhige Kamerahaltung oder richtige Beleuchtung etc.. sondern man möchte die Antwort zu einer bestimmte Frage rauskitzeln. Alles andere ist da Nebensache....



    Hier wird beispielsweise Schärfe und Kontrast des Canon Objektivs 10-18 mm praxisgerecht getestet, wobei ich persönlich immer in der Post nachschärfe, was insbesonder bei Nachtaufnahmen Bildrauchen mit sich bringt, bzw verstärkt. 10 mm ist eine Brennweite, welche in passabler Qualität und relativ geringer Verzeichnung faktisch konkurrenzlos ist. Da hat man keine Auswahl.

    Die Frage war dann letzlich inwieweit dieses Objektiv überhaupt noch tolerierbare Ergebnisse bringt.

    Bei Tag waren 800 ISO an der Kamera eingestellt, bei Nacht waren es 6400 !!

    (Am Schluss des Film folgt ein anderes Beispiel. Die "Wahrsagerin" ist eine Szene eines fertigen Filmes, welche ziegen soll, wie eine Szene im Format CLog (kein RAW, aber eine Vorstufe dazu - CLog 3) farblich unterschiedlich gestaltet werden kann. Um zu zeigen was technisch möglich ist, wurden die einzelnen Beilspiele farblich stark übertrieben... Alles stammt vom selben "Ur-File"

    Diese Aufnahmen wurden mit mit 2500 ISO gemacht. 2 LED LAmpen auf niedrigster Stufe. Hauptbeleuchtung sind 5 Kerzen.

  • Interessant!

    Lg
    Filmkünstler


    Alle meine Beiträge stellen meine subjektive Sicht auf das jeweilige Thema dar.

    Die weibliche Form ist der männlichen Form gleichgestellt. Lediglich aus Gründen der Vereinfachung und leichteren Lesbarkeit wird die männliche Form gewählt.

  • Solche Test entstehen oft unter Zeitdruck…


    Die "Wahrsagerin" ist eine Szene eines fertigen Filmes, welche ziegen soll, wie eine Szene im Format CLog (kein RAR, aber eine Vorstufe dazu) farblich unterschiedlich gestaltet weden kann. Um zu zeigen was technisch möglich ist, wurden die einzelnen Beilspiele farblich stark übertrieben...

    Zeitdruck? Du bist doch Rentner ;-)


    Die Szene mit der Wahrsagerin ist wirklich eindrucksvoll. Zu Beginn (3:29) ist das ohne Farbkorrektur? Danach sieht das viel besser aus.

    Jedenfalls sieht man, dass die Kamera von Qualität ist.

  • Zu Beginn (3:29) ist das ohne Farbkorrektur?

    Ja - Aber nicht nur das. Es handelt sich hier um ein LOG Profil. (Log von Logarithmus) bei Canon heisst das CLog
    In gewisser Weise ein gemässigtes RAW, einige Parameter wurden schon eingestellt (bei RAW ist sowohl der Weissabgleich als auch die Gammakurve selbst einzustellen) Bei CLog ist auf geden Fall der Kontrast und die Farbsättigung einzustellen, Weissbagleich und Gamma KANN korriigert werden. Log ist weniger schwierig einzustellen als RAW

    und erzeugt auch kleinere Dateien

    Hier die Möglichkeiten:


    REC 709: Das 8 Bit Video kommt so raus wie es dann üblicherweise auch gezeigt wird -in Consumer-Cameras Standard

    VORTEIL: Wenig Aufwand - wenig Wissen erforderlich

    NACHTEIL: Kontrastumfang


    CLog (und Logs anderer Hersteller)

    Man erhält ein flaches Profil mit wenig Kontrast und wenig Farbsättigung

    All das muss dann in der Postproduktion selbsr von Hand eingestellt werden


    VORTEIL: Individuelle Anpassung und Erzeugen eines gewünschten Bildeindrucks

    Etwas mehr Kontrast erzielbar als bei Rec 709 (ich behaupte: bei mehr bildrauschen)


    NACHTEIL: Erfordert etwas Erfahrung sonst können die Ergebnisse besch...eiden ausfallen

    Manche Kameras (C200 !!) haben die Möglichkeit mittels LUT die Aufnahme im Monitor/Sucher ANNÄHERND so darzustellen,

    wie sie letzlich nach "normalem" Grading aussehen könnten oder sollten....


    RAW oder RAW Light bzw diverser "Dialekte"

    Das Bild wird exakt so aufgezeichnet wie es aus dem Sensor kommt

    VORTEIL: Höchstmöglicher Kontrast kann in der POST erzielt werden und alle Möglichkeiten in der Farbkorrekturer und dem Weissabgleich, der bei der Aufnahme nicht nmal eingestellt werden muss.

    Funktioniert mit 10 oder 12 Bit und liefter statt 16 Millionen. 1Milliarde Farbein bei 50 Bildern Sec und ca 64 Milliarden Farben bei 25 Bildern

    NACHTEIL: Extrem große Dateien !!!

    (1 GIGABIT (nicht Giggabyte) pro Sekunde wird hier in 4 K verbraucht

    CFAST Karte erforderlich (Canon EOS C200)

    CFexpress Karten (Canon EOS C300 MK III)


    Wie der geneigte Leser bemerkt haben könnte kann auch C200 in Raw aufzeichnen.


    Hier ein interessantes Video


    Immer wieder wird behauptet, mit 8 Bit wären die Artefakte, bzw Banding so stark, daß man damit auf hohem Niveu nicht arbeiten könne

    Darüber wollte ich nicht polemisieren - und hab deshalb - nach einigem Zögern Beispiele eingefügt.


    Und hier als Abschluss noch ein interessante video

    Die Behauptung, daß CLOg für Nachtaufnahmen schlecht geeignet ist, hab ich nun das 2. Mal gelesen - und meine persönlichen 'Erfahruingen scheinen das zu bestätigen.

    Die Nachtaufnhmen in Rec 709 die ich mit der HC-X1 gemacht habe seinen überzeugender, sodaß ich erwäge im neuen Film die Kamera nachts einzusetzen.

    Völlig ausser acht gelassen gabe ich, daß die C 200 auch diesen Modus beherrscht - ich hab ihn indes nie ausprobiert.....




    mfg aus Wien

    Alfred

  • Banner Interviebanner 1 Gelbe Rose
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  • Ja, manchmal drückt man sich um was herum, oder ignoriert es einfach. Und es fällt einem viel später auf.

    Die Ursache war ganz einfach. Dieser Modus bringt üblicherweise das selbe Ergebnis, wie normale Consumer-Cameras der besseren Klasse, wogegen man in CLog 13 Blendenstufen Dynamik erreichen kann und mit Raw-Light 15 Blendenstufen.

    Allerdings wird speziell bei RAW immer wieder über relativ starkes Bildrauschen geklagt. Ein Influencer rät sogar (ich gklaube es war auch bei Nachtaufnahmen) manchmal auf RAW zu verzichten und den normalen Modus zu benutzen, weil hier dann direkt vom Sensor das Signal käme. (!!!!!??!!!!)

    Der Rat mag zwar stimmen, die Begründung ist meiner Meinung nach aber schlicht und einfach FALSCH:

    Die Realität sieht so aus, daß bei RAW das völlig unverfälschte Bild aus dem Sensor kommt, bei CLog (oder SLog oder Vlog etc)ein leicht vorbearbeitetes, aber bei Rec709 ein völlig aufbereitetes Vom Hersteller als "normal" empfundenes Bld nach der Norm REC 709. (Erklärung folgt)

    MEINE Erklärung ist, daß die vele Anwender (auch professionelle) - und ich schliesse mich hier mit ein) nicht wirklich imstande sind, ans dem unfertgen (RAW) und halbfertigen (CLog etc) ein optimales Ergebnis rauszuhohlen, man möchte die allerhöchste Dynamik realisieren - geht übers Limit mhinaus - und erntet Bildrauschen.

    Es gibt dann Leute, die das Bildrauschen mittels eines "Denoiser Programms" (ein einfaches ist in der Kamera selbst enthalten) das Rauschen mindern. Das geht natürlich auf Kosten der Bildschärfe - ebenso wie nachschärfen Bildrauschen hervorruft, bzw es betont.

    Ferner ist meine subjektive Meinung, daß hier keine größerer Kontrast erreicht wird als im "vorgefertigten" Modus ("out of the Box") sondern man lediglich selber bestimmen kann ob man die hellen Bildteile "ausfressen lässt" ODER "die dunklen Absaufen" - oder aber BEIDES einigermaßen passabel darstellt - auf Kosten eines eher kontrastarmen Bildes.

    Die Verwendung dieser Techniken in der Postproduktion nachen es erklärlich, warum so viele Testdemos von ein und derselben Kamera so unterschiedlich aussehen können.

    auch von der Schärfe her gesehen, wobei es sich eher um Härte und Weichheit handelt.

    Wenn man bei meinem Testfilm leider sehen kann, wird der Schriftzug der Straßenbahn eher unscharf dargestellt. (über Schärfe ein anderere Thread in Kürze)

    Ich habe lange drüber nachgedacht, war um das der Fall ist. Eine meiner anderen Kameras zeigt das messerscharf. Allerdings wird diese Kamera von etlichen Leuten als "überschärft" bezeichnet. Und - auch wenn MIR diese Schärfe gefiel - bei der Wiedergabe an gewissen Monitoren - und auch bei meinem auf "Ultrascharf "geschaltetem Fernseher traten Fehler auf (Laub, Kies etc beginnt dann zu "flackern" und es gibt jede Menge an Moiré)

    Es gibt sogar Filmer, die die "Normalschärfe" als "nicht cinematisch" abqualifizieren und diese Szenen als "typisch Fernsehen" abkanzeln....

    Ich habe inzwischen weiter "geforscht" und einiges herausgefunden.


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Bevor ich hier aber weitermache: Eine Frage

    Der Clip in Beitrag Nr 1 lässt sich nicht so starten, daß er eingebettet bleibt - er muss via "Ansehen auf Youtube" gestartet werden....

    Da lässt sich sogar ein Rätsel draus basteln

    Ich bin Firefox-User


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Bevor ich hier aber weitermache: Eine Frage

    Der Clip in Beitrag Nr 1 lässt sich nicht so starten, daß er eingebettet bleibt - er muss via "Ansehen auf Youtube" gestartet werden....

    Da lässt sich sogar ein Rätsel draus basteln

    Ich bin Firefox-User

    Ich kann den Clip in Beitrag Nr. 1 anschauen, ohne weiteres hier. Da steht nicht „Ansehen auf YouTube“. Auf einem iPad. Oder wie meinst Du das?

  • Oder wie meinst Du das?

    Der Clip wurde von mir als "eingebettet" programmiert.

    Er erscheint auch, so wie es sein soll.

    klickt man aber auf den "Aktivierungspfeil" so beginnt er zu laden - und lädt extrem lang

    Danach kommt eine Fehlerfeldung.

    Klickt man aber bei der Option "Auf youtube ansehen" , dann wird er ganz normal abgespielt

    Lg aus Wien

    Alfred



    EDIT:


    Hilf Dir selbst, dann hilft dir Gott

    Nach mehrtägiger Recherche konnte ich den Fehler Lokalisieren, bzw beheben

    Es hängt mit dem Verbot oder der Erlaubnis Seitenübergreifender Cookies zusammen....


    LG Alfred


    ....

  • Der Clip wurde von mir als "eingebettet" programmiert.

    Er erscheint auch, so wie es sein soll.

    klickt man aber auf den "Aktivierungspfeil" so beginnt er zu laden - und lädt extrem lang

    Danach kommt eine Fehlerfeldung.

    Klickt man aber bei der Option "Auf youtube ansehen" , dann wird er ganz normal abgespielt

    Auf dem iPad nicht. Dann müsste ich das auf dem Windows PC testen. Oder ist das nur unter Fire Fox?

  • Banner Interviebanner 1 Gelbe Rose
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  • Hallo

    Der Fehler ist behoben.

    Eigenartig war er schon:


    ALLE Clips (ausser den meinen) funktionierten tadellos.


    Mein Clip (es betraf aber alle anderen, die ich hochgeladen hatte)

    funktionierte indes in einem anderen Forum (Tamino Klassikforum) welches ebenfalls auf der selben Software basiert

    UND auch dann, wenn ich einen Browser von Microsft benutze.


    Ich hatte alles durchsucht, und Kontakt mit dem Hersteller der Forensoftware aufgenommen - alles war vergeblich

    Gestern kam ich zu dem Schluss: Es MUSS lösbar sein.

    Meine Strategie war - meine beiden Foren auf Unterschiede zu untersuchen:

    Zuerst fand ich gar nicht.

    Dann aber -nach einigen Stunden der suche, suchte ich dort links oben:

    Wo steht: Sie haben dieser Seite zusätzliche Berechtigungen erteilt

    Da sah ich einen Untersied. Und ich löscht die Zeile, die den Zunterschied ausmachte

    Dazu ist zu sagen, daß ich die Foren nicht selbst installiert habe, weil ich mich nicht auskenne, ungeduldig und schnell verärgert bin.

    Deshalb konnte ich auch nicht ahnen , daß da was "besonders" eingestellt war.

    Es hing irgendwie mit "seitenübergreifenden Cookies" zusammen.

    Ändert man als Ahnungsloser einen Parameter, so ergibt sich die Frage nach dem damit verbundenen Risiko

    Da meine andere Website seit Jahren einwandfrei funktionierte - so so wagte ich diese Anpassung - mit Erfolg.

    mfg aus Wien

    Alfred

  • Ich komme fürs erste auf das Canon Objektiv 10-18 (F4.5 - F5.6) mm zurück. Es ist das einzige Zoom-Objektiv am Markt das 10 mm relativ unverzerrt wiedergeben kann - mit anderen Worten - es ist kein "Fischauge"

    Es ist ein APS-c Obhektiv (=Canon EF-S Objektiv) welches dem Filmformat Super 35 Sensor recht ähnlich ist - aber nicht identisch.

    Canon hat das Problem indes elegant gelöst und erkennt EPS-C Objektive und stellt den Auslesemodus intern um.


    Die geringe Lichtstärke macht das Objektiv für Nachtaufnahmen weitgehend ungeeignet wobei ich später dazu noch etwas sagen möchte.

    Die Schärfe am Tag ist passabel aber nicht exorbitant. Für ein extremes Weitwinkelzoom - noch dazu im Low Budget-Bereich - aber doch beeindruckend.

    Zu diesem Objektic gibt es kaum eine Alternative, notabene, da es Autofocusgeeignet ist UND über einen eingebauten Bildstabilisator verfügt.


    Die Schärfe wird von mir oft zu hart beurteilt.

    Weil man nämlich am Monitor sitzt und irgendwo noch RestLicht existiert - da werden die Bilder dann flau

    Am Großbild OLED Fernseher (und auf einer Kino Leinwand) wirkt alles eindrucksvoller...


    Ich habe in den letzten Tagen mittels Testaufnahmen eine Art Nachhilfeunterricht genommen und dabei etliche Erkenntnisse gewonnen, die uns bei der Gestaltung des neuen Filmes zugute kommen werden...


    Unter Umständen könnte ich einige dieser Aufnahemeserien reinstellen und kommentieren, aber man darf hier keine "Perfektion" erwarten

    Ohne Stativ und ganz alleine, ohne Helfer und -in den Letzten Tagen - ohne Filmleuchte.

    Mit diversen Sensorempfindlichkeiten und Verschlusszeiten, mit verschiedenen Objektiven und Lichtstärken...

    Ich denke, daß viele Fehlschläge hier bei diesen Aufnahmen , Fehlschläge beim Dreh vermindern werden.

    Beim letzten Film habe icht eilweise viel Glück gehabt, teilweise aber auch dadurch wenig weniger gelungenes produziert, weil ich relativ "vorsichtig" vorgegangen bin. Das bringt Sicherheit, verhindert aber "extreme" Ergebnisse...

    Wer sich darunter wenig vorstellen kann - aber interessiert ist, der wird hier in Folge (vielleicht ?) auf seine Kosten kommen...


    mfg aus Wien

    Alfred

  • OK

    Beginnen wir beim in Beitrag 1 gezeigten.

    Da im Film aller Voraussicht nach einige Nachtszenen bekommen wird, habe ich mich für etwas Training entschlossen, wa sich seinerzeit beim 1. Film bewährt hat.

    Nachtaufnahmen sind IMO selten befriedigend, speziell im Grünen, da man die Wahl hat, entweder Auszuleuchten . woduch dann Lau giftgrün oder lraufrün wiedergegeben wir (auf jeden Fall unnatürlich) oder alles in "dunkelschwarz absäuft. Vor Gebäuden etc ist das wesentlich leichter.

    Die erste Frage die sich mir stellte war, mit welcher Verschlusszeit ich den kommenden Film drehen sollte.

    Keine Frage, bei 50 Bildern pro Sekunde wäre das 1/100.

    So wäre das jedenfalls beim analogen Film gewesen, weil bei 50 Bildern die Hälfte der Zeit als Dunkelphase benötigt wird (auf Ausnahmen gehe ich hier nicht ein)

    Abgesehen davon, daß Kinofilm normalerweise mit 24 Bildern gedreht wurde.

    die hieraus erfolgende Verschlusszeit von 1/50 ist das was wir gewohnt sind. Es verbleibt eine gewisse Bewegungunschärfe, die das Geschen natürlich wirken lässt.

    Nehmen wir als Denkmodell nun den Versuch bei einer Filmfrequenz von 50 Bildern mit einer Verschlusszeit von 1/1000 Sek belichten zu wollen.

    Was wird passieren ? Eine Filmszene mit superscharfen Bewegungen ? Eine Bewegungsunschärfe wäre ja nicht mehr vorhanden.

    Und genau das wäre das Manko. Wir bekämen 50 superscharfe Bilder ohne leicht verwischende Bewegunfsunschärfe. ABER, von jeder der Sekunde werden 999/1000 unterschlagen. Gut sichtbar, wenn sich was im Bild schnell bewegt Das ruckelt dann.

    Da böte sich bei 50 Bildern Pro Sekunde an, mit 1/50 statt einerm 100. zu drehen. Wir haben dann eine etwas höhere Bewegungsunschärfe - und verlieren absolut NICHTS von der Zeit, denn Digitalkameras benötigen eigentlich keine Dunkelpause.

    Unter diesen Bedingungen habe ich den letzten Film gedreht - und es hat gut funktiert. AUSSER:

    Wenn man den Film von 50 auf 25 Bilder umwandelt, dann kann es sein, daß die Bewegungsunschärfe sichtbar wird. Und zwar nich zun Vorteil. Dieser Effekt ist gering - aber sichtbar.

    Daher habe ich mich entschlossen, den neuen Film mit 50Bilder/sek und 100 Verschlusszeit zu drehen.

    Der damit verbundene Nachteil ist der Verlust von exakte einer Blenden- oder Empfindlichkeitsstufe. Also 400 statt 800 Aso ODER Blende 4 statt Blende 5,6

    Bei Tag und bei Scheinwerferbeleuchtung ist das egal, aber Nacht mit einem lichtschwachen Objektiv ?

    Und genau dafür war ein TEIL des ersten Tests gedacht

    Ich verwendete also das im Titel erwähne Objektiv, stellte die Sensorempfindlichkeit auf 6400 ISO und die verschlusszeit auf 1/100 wartete auf ein Wunder.

    Wir bewegen uns hier ziemlich an der Grenze und erhalten ein hohes Bildrauschen und somit eine eingeschränkte Schärfe, schärft man künstlich nach so bekommt man noch mehr Bildrauschen. Man sollte davon absehen es beim Standbild zu beurteilen - denn da ist es oft grauenerregend

    indes - zumindest sehe ich das so - ist das Bildrauschen bei 50 bildern/sec doppelt so schnell wie bei 25, und somit weniger stark wahrnehmbar.

    Unwillkürlich fielen mir wieder jene professionellen Filmer ein, die da meinten, man soll generell auf 100 (!!!) Bilder pro Sekunde umstellen, bzw das zur künftigen Norm machen...........


    Mir war klar, daß dieses Objektiv nachts nur beschränkt verwendbar ist - und beschloss weitere Tests zu machen.


    mfg aus Wien


    Alfred

  • Am nächsten Tag habe ich einen weiteren Test gestartet.


    Die mündlichen Angaben - nur als Gedächtnisstütze für mich - sind teilweise falsch, weil ich mich gelegentlich versrochen gabe.

    Hier nun generell allgemeine technische Angaben.

    Es war für mich immer eine schwierige Entscheidung ob ich bei Nachtaufnahmen im Freien 3200 oder 5600 Kelvin einstellen sollte.

    Bei 3200° wird das in alten Zeiten üblicherweise ockerfarbene Kunstlicht "neutralisiert" also in Richung "weiss" verfärbt.

    Bei 5600 ° wird die Szene in ein ockerfarbenenes Lichbad getaucht uns es fehlen die bläulichen "Mondscheineffeke" wie sie und Disney und Nachahmer so trefflich vorgegaukelt haben.Und eigentlich finden wir diese Bläulichen Landschaften wo aus den Fenstern der Häuser ein goldgelber Lichtschein austritt, schon bei Abbildung von Illustrationen im 19. Jahrhundert

    Dank heutiger Schnittprogramme kann hier nachträglich ein wenig gezaubert werden - und ich habe mich teilweise - mit eher mässigem Erfolg - versucht.

    Mag sein, daß man die Versuche als geglückt sieht - ich war indes nie zufrieden.

    Hier ein - vielleicht leicht übertriebenes Bild von meiner Idealvorstellung


    9c4cbe5fde2e12d9b39426b94dd644ee.jpg

    Im Bereich bis ca 5 Meter ist sowas machbar, indem, man nämlich die Gebude blau anstrahlt. Aber man muss vorsichtig sein - sonst ists übertrieben.


    Ich bin bei den Testaufnahmen einen anderen Weg gegangen: Ich habe (etwa ab der 4. oder 5. Szene) die Farbtemperatur auf 4200° eingestellt - frei nach dem Spruch eines Kameramannes, der igendwo diese Lösung vorgeschlagen hat und einen Merkspruch dazu gedichtet hat: "Mit, VIER, Komma ZWEI bist Du immer dabei."

    Man mag sich fragen was das soll. Aber die Antwort ist einfach: In der Zeit der Leuchtreklamen und unterschliedlichen Lichtquellen an sich kommen file Farbtöne ins Spiel.

    Die kann man ansich nicht korrekt ausfiltern (ausser in einer "Kunstlandschaft") Bei 4200 Kelvin gibt es Verfärbungen in Richtung kalt und warm - und das trifft zumindestens den "natürlichen" Eindruck.

    Diesen Weg bin kich diesmal gegenagenund habe dann mit Verfärbungen durch Colorgrading expermentiert. Wie sehen es hier am Beispiel einer Szene, die zweimal Gegäder wurde, und dann hintereinander geschnitten. Welch wirkt "natürlicher" oder "beeindruckender.


    Nach dieser - für micht ryposchen - langen Einleitung - zum Teil der Belichtung und der Wahl des Objektivs.

    Ich drehte diesmal mit dem 24 mm "Pancake" Objeltiv von Canon F 1:2,8

    Gemessen am zuvor verwendeten Weitwinkelzoom das im schlechteren Fall eine Blende F 5,6 besitzt. Haben wir 2 Blenden mehr zur Verfügung

    Ich habe sie dazu genutzt um einerseits die Empfindlichkleit des Sensors von 6400 auf 3200 ISO zu reduzieren - und somit das extreme Bildrauschen ein wenig zu vermindern. Ausserdem bin ich von 1/100 Sekunde Belichtungszeit auf 1/50 gegangen

    Das wirkt sich im Normalfall nicht negativ aus, höchstens bei schnellen Bewegungen - wenn der Film auf 25 Bilder konvertiert wird.

    Bei extrem schlechten Lichtverhältnissen ist das aber wohl das kleinere Übel.

    Wir sehen etwas weniger Grundrauschen, aber auch, daß DIESES Objektiv über KEINEN Bildstabilisator verfügt, da Bild ist "unruhiger" - nicht besonders ausgeprägt, weil 24 mm in diesem Bereich noch nicht kritisch ist...

    Ein leichtes Zittern der Hände des greisen Kameramannes ist indes unübersehbar............:P


    Szene 3 (ab 0:48) ist leicht gelblich getönt

    Szene 4 (ab 1:28) ist identisch, aber bläulich kalt abgestimmt

    Der Rest sind Experimente.

    Interessant auch die Wiedergabe von Leuchtschriften - die je nach Umgebungslicht und Bedingungen

    mal schärfer, mal weniger scharf scheinen. Ich habe länger analysiert woran das liegen mag:

    Es ist kein Schärfeproblem (wie zuerst vermutet) sondern eines der Überstrahlung. Ist die Lichtquelle zu grell, bildet sich ein Lichthof (Halo) Bei einer Staßenlaterne oder einem Autoscheinwerfer fällt das nicht weiters auf - wohl aber, dann wenn ein Schriftzug 3wiedergegeben wird.

    Ausserdem gibt es die Möglichkeit, daß die Lichtquelle generell zu hell ist - im Verhältnis zu den dunklen Stellen (Gut zu sehen am Werbeschild für die Tabak Trafik)

    Im Studio ist das einfach. Man wechselt einfach die Lampen in den Lichtquellen aus (ich habe an die hundert verschiedenen).


    Ich möchte an dieser Stelle betonen, daß die Demos ausschliesslich in absolut dunklen Räumen betrachtet werden sollen.

    Dafür wurden sie gemacht, bzw gegradet. Bei Betrachtung in beleuchteten Räumen wirken sie flau, weil die Schwärzen "angegraut" werden.

    Bei professionellen Filmen ist es auch so, daß sie nur unter gewissen Bedingungen optimal wirken. So kann beispielsweise ein OLED Fernseher (oder auch ein PLASMA TV) seine Trümpfe nur bei vollständig verdunkelten Räumen ausspielen....



    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Die Aufnahmen sprechen für die Kamera. Die sehen sehr überzeugend aus, meiner Meinung nach. Klar lässt sich da was noch anpassen, wie Du es auch noch erklärt hast. Aber diese typischen verrauschten Nachtaufnahmen, die man teilweise von Amateurfilmen kennt, sind hier nicht ansatzweise zu erkennen.


    Mir gefällt der Look und die Nachtaufnahmen.

  • Danke für die Blumen

    Es folgt noch was.

    Aber zuvor vergönne ich Euch noch eine Verschnaufpause

    Und mir auch.

    Inzwischen habe ich weiter am Drehbuch gebastelt. Mehr darüber im entsprechenden Bereich des Forums (heute nacht oder morgen)


    LG aus Wien

    Alfred

  • Ende der Verschnaufpause:

    Diesmal kam das 35 mm F1:1,8 Objektiv von Canon zum Einsatz.

    Und hier gibts nun diverse Erkenntnisse:

    Trotz stärkerer Brennweite ist das Objektiv dank Stabilisator "ruhiger" als das im letzten Beitrag verwendete 20mm F1:1,4

    Bei beiden Objektiven kann man mit 3200 ASA bequem arbeiten (Prinzipiell wäre auch 1600 ASA möglic - aber 3200 ist ausreichend gut bei der C200)

    ABER beim 35 bemerkt man doch schon die geringere Tiefenschärfe. Was aus dem Einstellbereich rausfällt wird schon leicht unscharf.

    Entweder knapp belichten (denn riskiert man Bildrauschen) oder es hinnehmen. Mit Lampen afhelen bringt nichts, denn gerade der Hintergrund wird davon nicht erfasst.

    Die Unschärfe bei den Schriftzügen von Bildern, der Staßenbahn und der Tabak-Trafik ist eigentlich keine, sondern es sind Überstrahlungen, wenn der Kontrastumfang durch zu grelles Licht überschritten ist, bzw "Lens Flairs" wie sie bei extrem lichtstarken Objektiven eben vorkommen.

    In Beispiel 2 wurde ein 24 mm "Pancake" Obkektiv mit Lichtstärke 2,8 eingesetzt, ein eher "simples Objektiv", welches aber nicht "überzüchtet" ist - Wir sehen wie relativ klar die Schriften abgebildet werden...


    Bei den Staßenlaternen merkt man es nicht, wohl aber bei feinen Schriftzügen. Befindet sich aber solch eine Leichtschrift in der Nähe einer anderen Lichtquelle, so tritt der Effekt naturgemäß nicht auf.

    Fast noch wichtiger ist eine andere Erkenntnis:

    ERSTMALS seit ich diese Kamera besitze, habe stat CLOG3 REC 709 Wide Range eingeschaltet.

    In diesem Modus kommt das Bild fertig "out of the box" - es ist also normalerweise keine Nachbearbeitung erforderlich.

    (Dass sie auch nicht möglich ist, verweise ich in den Bereich des Märchens, das beweisen diese Aufnahmen, die mit eine Farbtemperatur von 4170° Kelvin gemacht wurden, also einem Bereich zwischen Kunst- und Tageslicht, was bei verschiedenartigen Kunstlichtquellen durchaus en Vorteil sein kann, denn man kann dann noch leicht nachkorrigieren (in welche Richtung man will) OHNE daß die Farbe merkbar kippt...

    Als Nachteil wird vom Hersteller angebeben, daß der Dynamikbereich dann von 15 auf 13 Blindenstufen sinkt.

    IMO ist das verschmerzbar, denn die meisten konkurrierenden Kameras geben einen Dynamikumfang von 14 Blendenstufen an - und bezeichenen dies als hervorragend - was ja auch stimmt. Lediglich Arri, RED und Canon C300 beanspruchen einen Dynamikumfang von 16 Blendenstufen, wobei man hier verschweigt, ab welcher Stufe des Bildrauschens....

    Es kann also sein, daß wir diesen Modus benutzen - oder - sollte ich eine C300mk III kaufen - mit dem dort vorhandenen XF-AVC Codec, aber eher nicht mit Canon RAW Light ...

    Das muß natürlich mit Martin abgesprochen werden - aber, wenn ich mich erinnere, hat er eine Andeutung gemacht, daß diese Kameras auch ohne RAW oder CLog hervorragende Ergebnisse liefern - mit wesentlich weniger Aufwand....


    Und das deckt sich genau mit den von mir vor einigen Tagen gemachten Aufnahmen, die ich hier einstelle. Aus meiner Sicht sind sie besser, als die zuvor gemachten Aufnahmen in diesem Thread, die ich händisch abgeglichen habe.

    Bei Canon RAW Lighr (auch hier habe ich -noch später - mit Tests begonnen - die aber noch nicht ausgewertet sind)

    liest man einerseits viel Lob (von Influencern) und andrerseits Klagen über hohes Bildrauschen . Letzteres führe ich darauf zurück (was aber nicht stimmen muß), daß hier die Kameraleute, bzw, Cutter versuchen an die Grenze der Camera, bzw darüber hinaus, zu gehen....

    Geringes Bildrauschen akzeptiere ich - da vom Analogfilm her gewohnt - wobei es bei 50 Bildern pro Sekunde weniger sichtbar ist, als bei 25. Es rauscht eben schneller....


    Nun, da ich am Ende dieses Beitrags angelangt bin, bemerke ich soeben, daß ich den dazugehörigen Clip noch gar nicht hochgeladen habe

    Das geschieht nun - und voraussichtlich am Abend wird die "Entwicklung" abgeschlossen sein......







    mfg aus Wien

    Alfred

  • Wie haben uns - ein wenig vom im Titel genannten Objektiv entfernt.

    Daher komme ich wieder darauf zurück - bielleicht gibts noch eine paar neuere Aufnahmen bei Tageslicht.


    Vorerst noch ein paar Bemerkungen zu diesem Objektiv nachts (Betrifff NUR den ersten Beitrag, danach kamen bereits andere Objektive zum Einsatz):


    PRINZIPIELL ist es möglich nacht mit diesem Objektib zu filmen, wenn EINIGE starke Lichtquellen im Bild sind. Immerhin ist im etwas höheren Zoombereich nur meihr eine Blende 5.6 vorhanden, was lausig ist. Aber auch 4.5 (absoluter Weitwinkelbereich - 10 mm) ist mehr als grenzwertig.

    Die von mir ursprünglich gewählte ASA Einstellung ist IMO ein Kompromiss der übelsten Sorte und erzeugt sichtbares Bildauschen


    Warum dann dieses Objektiv ?

    Das Argument, daß es preiswert ist, zählt IMO nicht, wohl aber, daß es im Bereich von 10 mm nichts anderes gibt, das besser oder gleichwertig ist.

    Bei 14 mm (auch sehr starkes WW) kann man auf das Sigma 14 mm F 1.8 zugreifen, vorausgesetzt man ist in der Lage und willens ca 1500.--Euro auszulegen.

    Das bedeutet 2 Blendenstufen Gewinn. und ausserdem ist dieses Objektiv generell ein Meisterwerk der Optik und hat als Fixbrennweite a prior die besseren Karten.


    Dennoch ist das Canon 10-18 F 4.5-5.6 ein durchaus gutes Objektiv, speziell, wenn man den extremen Weitwinkelbereich mit ins Kalkül zieht.

    Es gibt andere WW Zaooms mit FAST gleichem WW Bereich und höherer Lichtstärke, aber natürlich: SUPERWEITWINKEL, Hohe lLchtstärke UND Zoom - das ist eine Kombination, die sich nur schlecht verträgt. Die vergleichsweise gute Schärfeleistung des beschriebenen Objektivs resultiert zum Teil auch aus der generell niedrigen Lichtstärke des Objektivs.


    mfg aus Wien

    Alfred