Beiträge von Kaijy

    Interessantes schriftliches Making-of Deines No-Budget Films DIE GELBE ROSE. Die detaillierte Beschreibung über die jeweiligen Herausforderungen bei der Entstehungsgeschichte geben einen gute Vorstellung einer Flexibilität die es braucht, um einen Drehtag zu meistern und die kreative Arbeit, die Du während der Produktion an den Tag gelegt hast. Du hast Dir bei der Gestaltung bei dem jeweiligem Set sehr viel Mühe gemacht, was dem Film eine authentische Note verleiht. Die pointierte Story mit seinen skurrilen Charakteren ist gut aufgebaut und macht aus dem Film etwas besonderes. Ich wünsche Dir viel Erfolg und gutes Gelingen beim nächsten Filmprojekt. ;)

    Die Inhaltsangabe verspricht ein wirklich gutes Storytelling. Darüber hinaus hast Du ein engagiertes Thema mit spannenden Plot als Geschichte gewählt, die verfilmt werden sollte. Hast Du schon eine Plan für die Realisierung? Soll es ein Kinofilm werden, oder willst Du das Drehbuch einem Sender anbieten? Ich kann Dir jedenfalls als Drehbuchautor (bin Mitglied bei Scriptmakers), Schauspieler, DOP oder Regieassistent meine Unterstützung anbieten. Außerdem bin ich bei LinkedIn mit vielen Profis aus dem Film-Business recht gut vernetzt.


    Als Filmemacher und Schauspieler sieht man im Amateur- Independent- Kino und TV-Film Genre eine Menge Drehbücher. Dieses hier ist jedenfalls von jemandem verfasst worden, der Ahnung von der Materie hat. Nahezu perfekt in Struktur und Entwicklung der Charaktere, soweit man das nach 18 Seiten sagen kann. Der Anfang ist dramatisch gut geschildert und macht Lust auf mehr. Die Beats sind klug gewählt, sodass man sich nicht gelangweilt fühlt. Zeitsprünge im Film sind für mich selbstverständlich. Sie geben der Erzählung den notwendigen Fluss bei der Schilderung des Handlungsablaufs.

    Es gibt bei den Dialogen ein paar Allgemeinplätze, die ich vermeiden würde. Ist allerdings Ansichtssache und außerdem ist das Drehbuch ja der erste Entwurf. Die Anzahl der Drehbuchseiten sagt einen Langfilm von mindestens zwei Stunden voraus. Wäre auf jeden Fall eine anspruchsvolle Produktion, wenn es zu einer Realisierung kommen sollte. Grundsätzlich also eine durchaus spannende Geschichte, die auch Aktualität vor dem Hintergrund verschiedener Klimaaktivisten hätte!

    Logo - werde Euch gern immer mal wieder ein Update über zukünftige Projekte geben. 8)

    Das Video mit dem iPhone 13 Pro und dem Zhiyun Smooth 5 Gimbal finde ich beeindruckend. Ist eine super praktische Kombination zum Filmen mit einem anspruchsvollem Ergebnis. Das einarbeiten ist sicher erst mal eine Herausforderung, aber dafür gibt es ja auf YouTube einige Tutorials (s.U.);)


    Tutorial mit dem Zhiyun Smooth 5


    Mit einem iPhone wurden übrigens in der Vergangenheit schon 7 Filme gedreht. Das populärste und aktuellste Beispiel ist Steven Soderberghs erster Horrorthriller Unsane, den er mit einem iPhone 7 Plus in 4K mit der App Filmic Pro gedreht hat.:thumbup:

    Habe bisher bei dem SLR-Magic Adapter keine Chromatische Aberration bzw. Farbsäume im Bild / Video entdecken können. Deshalb habe ich es mir gekauft, obwohl es relativ teuer gewesen ist, aber unter den anamorphen Linsen zu den Besten gehört. Es kommt hierbei auch auf die Taking-Linse an, worauf man die Adapter-Linse drauf schraubt. Für meine Lumix GH6 benutze ich die Objektive von Meike und für meine Sony A7S III verwende ich ein 28mm (f2) und 50mm (1.8) Sony Objektiv. Lensflares sind bei anamorphen Objektiven üblicherweise immer vorhanden. Sie gehören mit zum speziellen Charakter und sind erwünscht. In der Sci-Fi Serie Star Trek Discovery hat man es mit den Flares schon fast übertrieben. Sie wirken meiner Meinung nach in einigen Szenen störend. Besser hat es der DOP bei John Wick 2 gemacht (in der Motorad-Verfolgungsszene sehr gut zu erkennen):thumbup: Es gibt allerdings billige anamorphe Linsen / Objektive bei denen die Lensflares besonders im Lowlight extrem stark auftauchen. Was die Entzerrung anbelangt, so ist diese je nach Objektiv und Filmbearbeitungssoftware manchmal etwas kompliziert. Ich arbeite hauptsächlich mit Da Vinci Resolve, womit ich diesbezüglich sehr gut klar kommen.

    Ich muss noch was richtigstellen: Mit „obwohl ich schon viel schlechtere Aufnahmen in Kurzfilmen gesehen habe„ wollte ich nicht sagen, dass Deine Aufnahmen schlecht sind. Das war auch unglücklich ausgedrückt.


    Schlechte Lichtverhältnisse stellen viele Kameras vor Herausforderungen. Das wollte ich damit eigentlich sagen.


    Gibt es von Euch eigentlich neue Projekte? Von Dir und Kim Kevin Weinbach? Wenn man das fragen darf?

    Im Moment gibt es kein neues Projekt von mir mit Filmproduktion Nordfriesland. Kim Kevin ist in den letzten zwei Jahren mit Hausbau voll ausgelastet gewesen. Ich hatte in 2020 mit der Vorproduktion einer Verfilmung meiner Bücher begonnen, was ich aber durch die Corona-Krise auf Eis legen musste.

    Entschuldigung, wenn das unhöflich rübergekommen ist. War nicht beabsichtigt.


    Es ist eine gute Kamera und ich habe schon einige Kurzfilme, die damit gedreht wurden, gesehen. Nur bei den Lichtverhältnissen, obwohl ich schon viel schlechtere Aufnahmen in Kurzfilmen gesehen habe, fällt es schwer, die Vorzüge einer Kamera zu demonstrieren.

    War doch eine berechtigte Frage und ist bei mir nicht unhöflich angekommen. Die Lumix GH6 hatte ich zu dem Zeitpunkt gerade neu und ich war natürlich neugierig was sie besser kann, als das Vorgänger-Modell GH5. Ich kann nur sagen, der neue MFT-Sensor mit 25 MP ist brillant und die Video-Codes sind unübertroffen das beste auf dem Markt. Wiedererwarten kann die Kamera sogar im Low-Light mit meiner Sony Alpha 7SM3 mithalten, was mich überrascht hat. Für die Fotografie kann man mit der GH6 zudem 100 MP Aufnahmen schießen ;-)

    Gibt es keine Aufnahmen die am Tag entstanden sind?

    Habe es an dem Tag erst am frühen Abend in den Hamburger Hafen geschafft und wollte mit der GH6 hauptsächlich die Möglichkeiten im Low-Light testen. Das ist mit dieser Kamera eine echte Herausforderung, ganz besonders mit einem anamorphen Objektivaufsatz, wie dem SLR Magic kombiniert mit Festbrennweiten Linsen von Meike.

    Link zum Testfootage


    Möchte euch an dieser Stelle meine Kamera Pannasonic Lumix GH6 mit einem Video vorstellen. Bei allem, was man über das konventionelle Filmemachen sagen kann, so denke ich, dass es nicht nur auf eine gute Kamera ankommt, um tolle Filme zu machen, sondern auch auf die entsprechenden Objektive, mit denen man arbeitet. Für dieses Testfootage habe ich das SLR Magic Anamorphot 50-1.33x verwendet. Anamorphe Objektive werden hauptsächlich für die Kinofilmproduktion verwendet, denn es ist ein wesentlich größere Aufwand damit zu Filmen (außerdem kosten einzelne Objektive mehr wie ein Mittelklassewagen). Beim Fernsehen werden hauptsächlich asphärische Objektive eingesetzt.

    Das hier verwendete SLR-Magic ist ein 50mm anamorpher Linsenadapter (kostete um die 1200 Euro), der auf diverse Festbrennweitenobjektive aufgeschraubt werden kann. Dieser SLR-Magic Linsenadapter ermöglicht eine Bilddiagonale von 2.66:1 (Cinema-Scope 2.39:1). Ich habe bei der Lumix GH6 die alternative Einstellung eines 4:3 Sensor = 2.35:1 gewählt.

    Vielen Dank für die positive Rückmeldung von euch beiden. Ein Independent-Filmprojekt ist immer eine große Herausforderung. Es läuft meisten nicht immer so, wie man es gerne hätte und man muss in der Regel einige Kompromisse machen. Nur ein Beispiel - am ersten Drehtag für Die Tote im Unterholz ist mir knapp einen Tag vor Drehbeginn die Darstellerin (ohne Begründung) abgesprungen. Ich war kurz davor, den Drehtag abzublasen und total frustriert. War buchstäblich bis in die Nacht auf der Suche nach Ersatz und habe ihn mit viel Glück noch gefunden. Es ist eine echte Herausforderung, Alfred, und ich drücke die Daumen, dass Du noch die richtigen Darsteller für Deinen zweiten Film findest. Ich würde auch ohne Gage eine Rolle übernehmen (ist nur die Entfernung Hamburg - Wien ein Problem). Ich hoffe für Dich, dass es mir der geplanten Uraufführung am 11. April klappt. Aber grundsätzlich sollte man entgegen aller Widrigkeiten einfach weitermachen und nicht aufgeben. Oft kommt die Unterstützung und Hilfe unverhofft!


    Wenn ich nicht gerade vor der Kamera stehe, ist das Schreiben meine zweitliebste Passion - Herzlichen Dank für das Kompliment, 7River ;-)

    Eine Buchverfilmung ist nicht ungewöhnlich, jedoch eine Buchveröffentlichung nachdem der Film abgedreht wurde. Ich habe hier schon länger nichts mehr von mir hören lassen, weil ich seit November letzten Jahres mit einem Buchprojekt befasst bin, welches auf der Story meines Films Die Tote im Unterholz basiert. Nun wurde der 1. Band einer Buchreihe Maus & Valentin veröffentlicht und ich möchte Euch hiermit den Einblick in das Buch ermöglichen. Hätte den Film am liebsten so, wie in dem Buch beschrieben verfilmt, aber leider hat das Budget dafür nicht gereicht.


    >> Link zu Amazon mit Blick ins Buch <<

    Kleines Missverständnis am Rand erhöht die Aufmerksamkeit ;)


    DCP (Digital Cinema Package) ist ein Containerformat für Bilder, Ton und Daten. Seit der Umstellung von 35mm Film auf digitale Projektion wird es im Kino eingesetzt, um Filme vorzuführen. Das Bildformat innerhalb des DCP ist JPEG 2000 (J2k). Die J2k-Konvertierung ist der letzte Schritt im Postproduktionsprozess. Nachdem die Bearbeitung abgeschlossen ist und der Film aus der Schnittzeitleiste exportiert wurde, muss er in dieses Bildkomprimierung-Format konvertiert werden, um ihn für die Vorführung mit dem Kinoserver kompatibel zu machen.


    DCI ist ein Kinoformat und steht für Digital Cinema Initiatives. DCI definiert generell qualitative Aspekte für das digitale Kino. Es verfügt über 4096 × 2160 Pixel. Das Bildformat von 17:9 kann man durch Cropping auf das heute üblichere Format von 21:9 bringen.

    Aber nun ist die Frage ob DCI nicht 24 Bilder verlangt (das lässt sich nicht machen ohne gigantische Qualitätseinbussen in Kauf zu nehmen)

    DCI verlangt nicht zwingend 24 Bilder (pro Sekunde). Auch das ist eine Verwechselung. 24P ist der amerikanische (internationale) NTSC-Format. Das europäische Standardformat ist PAL 25P. Du musst also Deinen Film diesbezüglich nicht umformatieren. :)

    (wenn man Filmmaterial in 25P auf 24P umformatiert, dann ruckelt es, weil das Schnittprogramm ein Bild (pro Sekunde) einfach löscht)

    Vielen Dank für die ausführliche Schilderung Deiner Erfahrungen. :thumbup: Man muss als ambitionierter Filmemacher flexibel und an Drehtagen auf alles gefasst sein. Für Die Tote im Unterholz habe ich z.B. vor Drehstart eine Drehbuchlesung (Produktionsbesprechung mit Filmcrew inklusive) mit allen Schauspielern gemacht. Danach hat mich mein Co-Regisseur auf große Unsicherheiten eines Darstellers aufmerksam gemacht. Er war nicht bei der Sache (hat schon beim Lesen seine Dialoge verpasst und wirkte nicht authentisch). Schließlich haben wir die Rolle umbesetzt, was man lieber früher als später tun sollte, bevor dadurch Drehtage den Bach runter gehen, weil gut vorbereitete Darsteller bei lausigen Kollegen vor der Kamera schnell nervös werden, wenn derjenige seinen Text nicht gelernt hat.


    Aber bleibt nicht aus, dass man bei No-Budget Produktionen die eine oder andere Szene auch mal "wild dreht" 8)

    Der überarbeitete Dialog ist nur ein Vorschlag, wie man es dramaturgisch auch machen kann. Es ist wirklich ein sehr gut geschriebenes Drehbuch. Man merkt, dass Du Dich mit der Geschichte auskennst. Welche Bewaffnung die Soldaten letztendlich dabei haben, ist eine Frage der Kostümausstattung und Möglichkeiten, die man hat.

    Bei meiner Anmerkung zu Müller (sollte im Schlaf immer wieder wegen der schrecklichen Szenen katarisch zusammenzucken) geht es mir nicht darum zu zeigen, dass er schläft. Ein Film wird in Bildern erzählt - Mimik und Gesten sagen mehr als tausend Worte. Ich würde das empfehlen um zu zeigen, wie sehr Müller dieses Kriegsverbrechen plagt.


    Falls Du das Drehbuch für eine Realisierung nochmal überarbeiten willst, bin ich gerne bereit Dich ggf. zu unterstützen. ;)

    7River

    Dein Drehbuch In tiefer Stille gefällt mir und wäre als Kurzfilm (ca. 35min) durchaus realisierbar. Die Traumsequenzen 10 bis 12 würden aber allein schon mehrere Drehtage beanspruchen, wenn man es richtig machen will (Rollenbesetzung mit erfahrenen Darstellern vorausgesetzt). Zwischen diesen Traumsequenzen muss Müller eingeblendet werden, wie er im Schlaf immer wieder wegen der schrecklichen Szenen katarisch zusammenzuckt.


    Gut geschriebenes Drehbuch - hat aber ein paar Ungereimtheiten.

    → Warum sieht Müller (Bild 15) vor seinem Inneren Auge, wie er müde eingeschlafen ist. An der Stelle würde ich z.B. Bild 17 (Kunz hält Müller ein Messer an den Hals) nochmal kurz einblenden.

    → Bild 21 - Woher hat Schley plötzlich einen Karabiner. In Bild 4 tragen die Soldaten eine Winteruniform, einen Stahlhelm, Sturmgepäck/Tornister sowie eine Schusswaffe. Müsste also in Bild 4 noch ergänzend erwähnt werden.


    Würde allerdings empfehlen, einige Szenen im Drehbuch nochmal etwas dramaturgisch an-zu schärfen. Hier ein Beispiel als Anregung ;-)


    17 AUSS. WALD - TAG


    König, Müller, Kunz und Schley stehen kreisförmig um ihrem leblosen Kameraden Fromm. Schley tritt ihn mit dem rechten Fuß ein paar mal in die Seite. Kunz bückt sich und befühlt Fromms Halsschlagader.


    KUNZ

    (süffisant)

    Der ist Mausetot!



    SCHLEY

    (hämisch grinsend)

    Schöner Tot. Dann ist er friedlich von uns gegangen.



    KÖNIG

    (aufgebracht)

    Reden Sie keinen Mumpitz! Friedlich? Das können

    Sie ihrer Großmutter erzählen, oder dem Pastor.



    Schley setzt ein Pokerface auf und fixiert Leutnant König mit halb zusammengekniffenen Augen.


    SCHLEY

    Was wollen Sie damit sagen, Leutnant?


    KÖNIG

    (kritisch)

    Ich denke, dass Sie keine Lust mehr hatten,

    ihn mitzuschleppen.


    SCHLEY

    Keineswegs, Leutnant. Ich habe lediglich

    angedeutet ihn zurückzulassen, weil uns

    die Zeit davonläuft.


    KÖNIG

    Die Wehrmacht lässt keinen Kameraden

    zurück, Schley. Das war kein Zufall!



    Kunz geht in die Knie und berührt Fromms Leiche.


    KUNZ

    Die Leichenstarre ist schon eingetreten. Er

    muss in der Zeit gestorben sein, als Müller

    Wache hatte.


    KÖNIG

    (sieht Müller fragend an)

    Haben Sie irgendwas mitbekommen?



    Müller tritt Schweiß auf die Stirn und wirkt ängstlich. (kurze Einblendung Bild 17 / Kunz setzt Müller hinterrücks ein Messer an den Hals)


    MÜLLER

    (verunsichert)

    Ähm - nein.

    An Drehtagen muss man immer auf alles gefasst sein, weil meistens nie alles so abläuft, wie man es geplant hat. Selbst wenn man eine Drehgenehmigung für die Location hat, kann es passieren, dass jemand vorbeikommt und sich beschwert, weil ihm die vielen Leute mitten im Wald nicht geheuer sind. Musste mich darüber mit einem Förster und mit einem Anwohner (Nachtdreh) auseinander setzen. Deshalb ist eine Drehgenehmigung essentiell. Man darf dann die Location auch absperren und unerwünschte Personen wegschicken.

    Thema Catering: Wenn man mitten im Wald oder irgendwo anders dreht, muss man für das leibliche Wohl der Filmcrew sorgen. Ich stimme in diesem Punkt 7River zu, dass Hunger zu Unzufriedenheit und schlechte Laune führt, worunter die Leistung und auch letzten Endes der Film leidet. Wir haben viele Nacht-Drehs und vor allen Dingen lange Drehtage bis zu 10 Stunden mit einer großen Filmcrew gehabt. Da gab es mitunter lange Wartezeiten für Darsteller und Komparsen. Wenn man irgendwo Außerhalb Draußen oder Innen dreht, müssen die Leute verköstigt werden, schon allein damit sie nicht loslaufen um sich selbst was zu holen und nicht da sind, wenn man sie am Set braucht. Ist bei einem Langfilm für den Produzenten eine erhebliche Investition vonnöten.

    Ich verlinke hier mal ein Making-Off von einem der großen Drehtage Die Tote im Unterholz, wo mehr als 30 Leute (inklusive Komparsen) zum Filmteam gehörten. Das Catering war damals professionell organisiert und hat über 300 Euro gekostet. Wir haben uns schon um 6:00 Uhr getroffen, um das Equipment zur Location zu schaffen und alles am Set aufzubauen. Wir haben bis 18:30 Uhr für 5:50 min Film (insgesamt ca. 30 min Filmmaterial für 9 Drehbuchseiten) gedreht. Zur Info - an Drehtagen für Fernseh- und Kinofilme schaffen die Profis ca. 3:00 min verwertbares Filmmaterial.


    Ein Drehtag, aber was die wenigen Mittel anbelangt - das Catering beim Film ist mitunter am kostenintensivsten. :S

    Genau - Susan Büsch hat im Film Die Tote im Unterholz die Rolle einer kriminaltechnische Beamtin gespielt. :thumbup:


    Vielen Dank für das Kompliment 7River u. Alfred :)

    Lieber Alfred,

    natürlich können wir uns auch gerne über Vermarktung austauschen. Grundsätzlich ist für Filmemacher mit ihrem ersten Projekt über die Teilnahme an Filmfestivals eine gute Möglichkeit, dort Kontakte mit Kino-Verleihern zu bekommen. Verzögert allerdings die Vermarktung, falls man dafür schon etwas geplant hat. Wäre ein Weg, den man ins Auge fassen kann.

    Um Deinen bereits fertig gestellten Unterhaltungsfilm (Langfilm ?) im Kino zu zeigen, muss er in DCP-Format vorliegen. Vorher müsste man den Film im Schnittprogramm von 50 FPS auf 25 FPS konvertieren, was eigentlich kein Problem sein dürfte.

    Mein Drehbuch wurde von mir vor dem Hintergrund der Machbarkeit als No-Budget Film geschrieben. Es sollte von Anfang an eine Krimi-Farce werden, die mit schwarzen Humor und Seitenhieben auf das Krimi-Genre nicht spart und gleichzeitig eine spannende Story hat. Mein Vorbild war dabei u.a. die Filmreihe "Kottan Ermittelt".

    Die Szene mit dem zweiten Opfer in der Badewanne ist z.B. dem Tod (Selbstmord) von dem Politiker Uwe Barschel nachgestellt. In der Mitte vom Film wird eine alternative Lösung des Falls in der Unterhaltung mit dem Gerichtsmediziner angedeutet.


    Kaijy ist übrigens mein Pseudonym als Musiker ;-)

    Hallo Alfred,

    erst mal vielen Dank für die Einladung und ausführliche Rezession meines Film "Die Tote im Unterholz". Ich weiß Deine Analyse und die Beiträge (Gedanken) anderer Mitglieder zum Film sehr schätzen und freue mich, dass hier diese Independent Produktion aus dem Jahr 2012 (Filmpremiere war 2015 und dann lief er drei Wochen in einem Programmkino in Schleswig-Holstein / zuletzt wurde er im März 2020 bei einem Independent-Film Event in Hamburg gezeigt) so viel Interesse geweckt hat.

    Danach wurde er als DVD bei Amazon vertrieben (habe mich von Uprise Pictures Distribution getrennt, weil die den Vertrieb sehr schlecht gemaged haben). Schließlich habe ich mich entschlossen, den Film auf YouTube hochzuladen (hat mein Co-Produzent K.K. Weinbach übernommen, da ich zu diesem Zeitpunkt technische Probleme mit meiner Internetverbindung hatte), um ein größeres Publikum zu erreichen.

    Das Drehbuch habe ich 2011 geschrieben. Die Vorproduktion (inklusive Drehbuchphase / Location-Suche / Rollenbesetzung) hat bis 2012 gedauert, bis ich erste Probeaufnahme gemacht habe. Wir haben mit der Realisation im März 2013 begonnen und die letzte Filmklappe viel im Oktober 2013. Dazu muss man wissen, dass in diesem Zeitraum 24 Drehtage organisiert werden mussten. Einen Drehtag zu organisieren hat immer mindesten 1 bis 2 Wochen gedauert, wobei an erster Stelle Drehgenehmigung bei der Stadt (in der gefilmt wurde) beantragt werden musste. Es war vom Zeit-Management immer eine Herausforderung die Filmcrew für einen Drehtag zusammen zu bekommen, denn es haben sowohl Semi-Profis wie auch ambitionierte Amateure an dem Film mitgewirkt. Wenn man sich die Credits am Ende vom Film anschaut, bekommt man einen Eindruck von der Größe der Filmcrew.

    Ab November 2013 habe ich dann das Filmmaterial gesichtet und 2014 ist der Film in den Schnitt gegangen. Bis zur Fertigstellung ist es ein langer Weg, wobei die Auswahl der Filmmusik und das Color-Grading ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt. Um so größer war die Freude bei der Filmpremiere in einem vollem Kinosaal :-)