Kameradisplay, OLED Sucher und Zusatz-Freefield Monitor.

  • Wenn wir in der Geschichte des Film und vor allem des Amateurfilms nachforschen, dann finden wir immer wieder den Duchsichts-Sucher, eine auf der Kamerea montiertes optisches system, welches aus einigen - meist einfachen Linsen und einem Bildrahmen besteht. diese waren billig in der Herstellung, einfach in der Konstruktion, hatten aber erhebliche Nachteile, wie z.B den Palallaxenfehler. Soll heissen

    Es gab Abweichungen zwischen dem was man sah und dem was dann am Film war, bedingt dadurch, daß Optik und Sucher sich wenige Zentimeter voneineander entfernt befanden. Dieser FEhler entspricht zwei optischen Standpunkten. Da der Fehler nur im Nahbereich signifikant ist, ging man davon aus, daß ertwa ab 1.5 - 2 Meter er nicht mehr störend ist. Das ist zwar optimistisch, aber im Prinzip stimmt es.

    Es gab einige Konstruktionen in teureren Kameras, den sogenannten Parallaxenausgleich, aber auch sie lösten das Problem nur teilweise. Ausserdem konnte man nicht sehen was da scharf und was unscharf war.

    Später gab es dann Suchersystem, wie jene bei spiegelreflexkameras , aber auch bei Filmkameras, wo durch den Sucher gesehen wurde.

    Der Parallaxenfehler existierte de Facto nicht mehr, aber die Tiefenschärfe wurde, bei Spiegelreflexkamereas nur durch schliessen der Blende vor der Aufnahme gesehen, denn im Allgemeinen wurde sie erst auf den eingestellten Wert geschlossen, wenn der Spiegel nach oben geklappt war und der Verschluss - welcher Bauart auch immer - geöffnet war.
    Bei Filmkameras war das anders: ein teil des Lichts wurde für die Belichtung, ein anderer für den Sucher verwendet. Die Blende hatte keinen Einfluß auf den Sucher, sondern nur auf die endgültige Aufnahme. Schärfentiefenkontrolle war somit nicht möglich - ausser natürlich an Hand sogenannter "Schärfentiefentabellen" die teilweise am Objektiv angebracht waren.

    Die Marke Beaulieu hatte eine Sonderkonstruktion, die in etwa funktionierte, wie ein Spiegelreflexkamera, wo der Spiegel 24 mal pro sekunde nach oben geklappt - und dann ein Bild belichtet wurde.

    Eigentlich perfekt - aber auf Grund der unheimlich hohen mechanischen Belastungen relativ anfällig und teuer in der Konstruktion...


    Mit Einführung der LED Displays, wie sie in heutigen Kameras eingebaut sind - zusätzlich oder an Stelle von optischen Suchern - wurden die meisten bisherigen Probleme gelöst - und neue kamen hinzu.

    Da wäre zunächst die Kleinheit der Displays, welche ein Scharfstellen erschwert. Im Gegenzug dazu ist die vorhandene Tiefenschärfe aber sichtbar -abhängig von der gewählten Blende.

    Weitere Probleme sind die zumeist geringe Helligkeit (im Freien an sonnigen Tagen) und (eigentlich nicht notwendig) das Spiegeln des Displays.

    Hier wurde verschiedene Lösungen entwickelt, bei Canon ist es ein raffiniertes System, das die Schärfe mittels zweier beweglicher Pfeile anzeigt, die zur Deckung gebracht werden müssen, danach erscheinen sie in GRÜN. Im Falle von Autofocus wird noch ein grünes Quadrat angezeigt.

    Leider funktioniert dieses System nur unter gewissen Voraussetzungen: Die wa wären: einerseits genügend Licht UND Kontrast, andrerseit nicht zuviel Lichtt, denn ab Blende 11 tritt das physikalische Phänomen der Diffraction in Erscheinung und diese Art der Messung ist nicht mehr realisierbar. Es gibt indes einige andere Möglichkeiten um die Schärfe zu überprüfen, die sind aber IMO umständlich.

    Klassisch Filme haben aber seit über 100 Jahren all diese Schwierigkeiten hingenommen und gemeistert...


    Fortsetzung folgt


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Wie schon geschrieben ist das momentan meitverwendete technische Gerät zur Beurteilung von bildausschnitt und Schärfe - bzw Schärfentiefe - der in den meistn heutigen Kinokameras ein LED Display. Eigentlich recht komfortabel - dennoch mit schwächen behaftet.

    Daher hat sich ein Markt entwickelt, der größere ober bessere Displays anbietet, die die Schwächen der eingebauten zumindes teilweise ausgleichen. Mit solch einem Display liebäugle ich seit etwa 2 oder 3 Jahren - Aber aus zahlreichen Gründen habe ich das immer wieder verschoben.

    Die Kosten sind sicher ein ernstzunehmender Faktor - aber er ist eigentlich nur von sekundärer Bedeutung - wenn man bedenkt - daß man solch einen Freefield -Monitor über Jahre hindurch einsetzen kann. Allerdings sind hier Kundenbewertungen im Internet mitunter abschreckend.

    Eigentlich sollte so ein "billiger" Zubehörmonitor ausreichen, so er einen sogenannten 7 Zoll Bildschirm hat. Die Betonung liegt auf "eigentlich"

    Denn es werden einem Menge Features aufgezählt - aber das für mich wichtigste fehlt eigentlich so gut wie überall.

    Denn all diese "Billigmonitore" funktionieren nur bis zu einer Maximalen Bildfrequenz bis 30 Bildern pro Sekunde !!

    Das muß man rauskitzeln, denn bei den Technischen Daten wird es meist nicht erwähnt.

    Ebensowichtig ist die Bildhelligkeit, damit man auch im Freien das Bild einigermaßen beurteilen kann. Hier hat sich in der Vergangenheit einiges getan - aber meist findet man hier einen brauchbaren Wert nur in der gehobenen Preisklasse.

    Und natürlich wird man sich nur in seltenen Fällen mit einem 5 Inch Gerät begnügen, da die meisten Videokameras bereits ein 4 Inch Display eingebaut haben.

    Sehr bald hatte ich heraussen welche Marke für mich in Frage kommt, eintscheidend war nur die Type......


    Fortsetzung folgt.


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Es war klar, daß es ein 7 Zoll Display sein musste - und es war klar, daß es ein extrem helles Display sein musste.

    Dazu sollte es ein Display sein, das auch 60 (in meinem Fall 50) Bilder pro Sekunde darstellen können sollte.

    ich wartete Ewigkeiten, aber es gab nur die Marke ATOMOS. Die baute ein 7 Zoll Display, das auch ssd-Laufwerke anschliessen konnte.

    Dagegen gab es 3 Argumente.

    1) Das Gerät kostet ca 1500 Euro

    2) Das Gerät ist sauschwer

    3) Meine derzeitige Kamera kann zwar 4K/50 Bilder/sec ABER nur intern -

    Die externen Anschlüsse sind bewusst gesperrt. Aufnahmen also nur über die teuren Steckkarten

    Extern funktionieren nur 2k (bzw Full HD) - ein Format daß ich angesichts des kommendne 8K als veraltet betrachte - und nicht nutze.

    Wie es sich derzeit darstellt werde ich NICHT auf eine neue Kamera umsteigen, vor allem solange sie noch kein 8 K hat.

    4K Vollformat brauche ich nicht.

    Somit würde sich der Recorder erübrigen.

    Völlig übersehen hatte ich, daß bereits 2021 Atomos ein neues Display herausgebracht hatte:

    Shinobi 7

    Shinobi 7 hat die gleichen Spezifikationen wie sein kleiner Bruder , Shinobi 5 (und ein paar Verbesserungen) aber KEINE Aufnahmemöglichkeit. Es ist ein reiner Monitor

    Das hat folgende Konsequenzen:


    mit ca 750 Euro kostet es den halben Preis (immer noch teuer genug)

    es ist signifikant leichter

    der Batterieverbrauch ist geringer (wobei das in gewisser Hinsicht ein Euphemismus ist)

    es hat somit kein Feature, das ich mit meiner Kamera nicht oder nur eingeschränkt nützen könnte.


    Ich habe also vorgestern das Shinobi 7 erworben

    und werde über einige Eigenschaften des Gerätes berichten - soweit ich sie durchschaut habe.


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Und nun zum Shinobi selbst.

    Wenn ich etwas vermisse, dann hat das nichts mit dem Monitor an sich zu tun, sondern mit Gegebenheiten die man kennen sollte, man aber unter Umständen nicht kenn.


    Da wäre beispielsweise der bei Canon übliche Schärfeindikator mit den beiden Pfeilen. Ich hatte immer geglaubt, diese wäre ein Feature der Kamera, welches dann in JEDEM Monitor angezeigt würde. Dem ist aber nicht so. Es handelt sich um ein Feature, welche lediglich im mitgelieferten Original Display angezeigt wird, ebenso wie die "Normale" Belichtungsanzeige und die Möglichkeit die Schärfe auf einen ganz bestimmten Punkt des Bildschirms einzustellen . Aber Shinobi bietet in allen diesen Fällen Ersatz, wobei es natürlich möglich ist, BEIDE Monitore simultan laufen zu lassen - was - traut man Abbildungen - in der Regel auch so praktiziert wird.


    Die Einstellung via Pfeilpaar, welches zur deckung gebracht werden muß ist sehr Komfortabel - aber bei der Kleinheit des Originaldisplay auch mehr oder weniger nowendig, wenn man manuell einstellt. Man braucht gar nicht zu sehen ob scharf eingestellt wurde oder nicht - die Anzeige ist perfekt.


    Beim Shinobi 7 ist das Bild einerseits heller und andrerseits größer. Feine Details können besser beurteilt werden - und ebenso die Schärfe.

    Zudem gibt es eine Menge Tools, die man unterstützend einsetzen kann. Allerdings verlangsamen sie den Produktionsprozess, wenn ich bei jeder Aufnahme etliche Kontrollen durchführen muß


    Auch habe ich bislang keinen Anzeiger für die Belichtungsmessun in üblicher Form gefunden.

    Während ich das noch bemängelte, fiel mir auf, daß ich den auf der KLamera nur als groben Anhaltspunkt benutze, denn eigentlich stelle ich die Belichtung mittels Wave-Monitor ein. in Zukunft werde ich es also machen wie bisher: Ein kurzer Blicck auf den Belichtungsanzeiger (der meistens keine optimalen Ergebnisse bringt - ähnlich wie Amateurkameras mit Belichtungsautomatik) - und dann Einstellung mittels Wave-Monitor. Dazu ist natürlich auch das Bild am Monitor eine grobe Hilfe.


    Das Bild ist wesentlich heller, detailreicher und man kann die TIEFENSCHÄRFE besser beurteilen, und wird sich öfter getrauen, diese möglichst niedrig zu haltren, was bei undeutlicher Wiedergabe unter Zeitdruck schwer möglich ist. Da schliesst man - so genügend Licht vorhanden - eher 1-2 Blenden mehr - und hat eben ALLES scharf.

    .
    Man sieht auf den ersten Blick, daß es sich hier eigentlich um ein PRofi-Gerät handelt. Von Perfektionisten für Perfektionisten.


    EINEN Fehler habe ich aber wahrscheinlich gefunden -der hat aber IMO keine Bedeutung...

    Vielleich ist erschon via Softwar-Update behoben - oder aber es ist gar keiner....


    mfg aus Wien

    Alfred

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