SIGMA 135 F1,8 ART für Canon EF

  • Heute hat mein Objektivpool Zuwachs bekommen, nämlich das SIGMA 135 mm F 1,8 für CANON EF

    Es ist in gewisser Weise der "große Bruder" des SIGMA 85 mm F 1,4, ebenfalls aus der Art Serie


    Der unmittelbare Anlass für den Kauf war die Nachricht, daß Canon in Hinkunft sein Programm komplett - oder fast komplett auf die neue RF Serie umstellen wird.

    Diese Serie funktioniert aber nicht auf einer C 200 oder C 300/ C 300 MK II /C 300 MK III oder C500 MK II

    Auf den nun erscheinenden Cameras werden indes die alten Objektive mittels Adapter verwendbar sein.


    Ein Händler empfiehlt , die Alten Objektive zu entsorgen - und neue zu kaufen. (!!!??)

    Mal sehen, ob die Kunden da mitmachen.

    Denn derzeit verwenden Ursa Mini Pro und Konsorten, Panasonic noch immer das EF Bajonett, und ein Umstieg kann auch in die Hose gehen.


    Das ergebnis ist schwer einschätzb ar.

    A) Entweder es kommt zu einer Schwemme an Altobjektiven mit dementsprechendem Preisverfall

    B) oder die EF der Luxusklasse - von je her eher in kleinerern Stückzahlen gefertigt - werden als kostbare Mangelware gehandelt - zu entsprechenden Preisen -

    oder sind nicht verfügbar (Wie heute alte originale Trichtergrammophone, etc.)


    Ich habe mir versucht einen Überblick zu verschaffen und war ziemlich entspannt, da mein Objektivpool so ziemlich alles abdeckt was irgendwie denkbar ist.

    Dann aber war ich verwundert.

    Obwohl noch kein anderer Hersteller RF Objektive anbietet, waren manche EF Linsen gar nicht - oder schwer zu bekommen. So das in meiner Sammlung noch fehlende 135 mm Objektiv

    das man durchaus als den Rolls Royce unter den Tele Fixbrennweiten sehen kann, abgesehen davon, daß das Angebot auf diesem Gebiet ohnedies immer mehr ausgedünnt wird und duch die flexibleren, aber optisch schlechteren Zoomobjektive ersetzt wird, von den Kosten mal abgesehen. Zoomobjektive sind - und da kann die PR und Influencer schreiben was sie wollen, generell schlechter als vergleichbare Fixbrennweiten. Das war schon vor 50 jahren so - und - entgegen vieler Behauptungen - hat sich daran nichts geändert. Es ist lediglich so, daß die Unterschiede nicht "gravierend" sind und man in unserer Gegenwart nicht allzu heikel in Bezug auf Qualität ist.....Man könne unsere Zeit als "Zeitalter des Mittelmaßes" definieren.


    Es ist mir indes gelungen ein originalverpacktes Exemplar meines Wunschobjektivs zu ergattern, was nicht leicht war.

    Mediamarkt Wien hatte angeblich eines auf Lager, was aber telefonisch nicht zu erfragen war. Der Kundendienst war freundlich aber sichtbar überfordert. Ein versprochener Rückruf fand nicht statt.......




    mfg aus Wien
    Alfred

  • Man kann sich die Frage stellen - warum es unbedingt so ein lichtstarkes Objektiv sein muß. Die heutigen Sensoren sind ja über alle Maßen lichtempfindlich - so daß man des öfteren sogar Graufilter vorsetzen muß, weil sonst alles überbelichtet wäre..

    Die Antwort ist einfach: Gegenüber lichtschwächeren Objektiven hat ein besonders lichtstarkes Objektiv - und vor allem im Telebereich, die Eigenschaft einer geringen Tiefenschärfe. Was beim Amateurfilm und bei der TV Reportage ein Nachteil sein kann (Der Amateur ist nicht so geübt in der Scharfeinstellung, der Reporter ist unter Zeitdruck)ist beim Kinofilm durchaus erwünscht: Durch die geringe Tiefenschärfe bei Offenblende ist es möglich, daß lediglich das angepeilte Hauptmotiv scharf abgebildet wird, der Hintergrund verschwimmt im Idealfall fast völlig. Somit bekommt der Film einen "Kinolook", denn beim Film der Vergangenheit war es gradezu NOTWENDIG, daß Objektive lichtstark sein mussten, das Filmmaterial der damaligen Zeit war es meist nicht - oder wenn, dann war es grobkörnig. So hat sich eine bestimmte Ästhetik im Kinofilm durchgesetzt, die natürlich auch heute immer wieder angestrebt ist. Nicht zuletzt auch deswegen, weil man nicht so ideale Hintergrundszenerie gnädig in Unschärfe verschwinden lassen kann.....


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Es gibt natürlich auch Nachteile bei solchen Objektiven. Man muß sie mit Stativ benutzen - vor allem Dann, wenn sie keinen eingebauten Stabilisator hanen.

    Und bei Sigma ist das kaum je der Fall. Die Objektove der ART-Serie sind zudem Voluminös und sauschwer. Dagegen sind sie knackscharf.

    Allerdings gibt es auch Cineasten, denen sie "zu" scharf sind. Sie sind zudem auch besonders "farbenfroh", was meint daß die Farbem bedonders ausgeprägt rüberkommen.

    Ich schätze das sehr - und bin ein Fan dieser Linsen, von denen ich bereits einige besitze. Wo es geht verwende ich lichtstarke Fixbrenweiten. Auch wenn es oft bestritten wird: Zoomobjektive sind per se mit mehr optischen Fehlern behaftet UND selten bei Offenblende wirklich gut......

    Das 135er ist - in Zusammenarbeit mit einem Super-35 mm Senor, wie er in Camers wie Canon C200, C 300 und ähnlichen Kameras verwendet wird, schon recht telemäßig ausgeprägt, se entsprich grob gerechnet etwa einem 210 mm Obkektiv bei Foto- "Normalformat" (24 mal 36)

    Die Verwendung eines Objektiv, das eigentlich für Normalformat gebaut wurde, hat allerdings einen weiteren Vorteil: Da nur die Bildmitte ausgenützt wird, fallen die Fehle weg, die solch ein Objektiv möglicherweise im Randbereich aufweist......


    mfg aus Wien

    Alfred

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