Gestern habe ich einige Testaufnahmen gemacht. Eigentlich ging es um mehrere Fragestellungen.
Und einiges wusste ich ohnedies.
So besitze ich das im Titel genannte Objektiv bereits seit etwa 4 Jahren. Da ich in meiner unersättlichen Gier nach und nach einen Objektivpool angelegt habe, kamen die einzelenen Brennweiten selten bis gar nicht zum Einsatz. Die Brennweite 35 mm ist unter anderem bereits in meinen beiden Zooms (Canon und Sigma) beide 24-105mm Brennweite Blende F4 enthalten, aber zum einen sind Festbrennweiten besser auflösend und kontrastreicher, zum anderen lichtstärker. Hier sind es gleich 2 Blenden, was bei extremen Nachtaufnahmen ein enormer Bonus ist. Ein weiterer Bonus ist der eingebaute Stabilisator, der
Leider bei den beiden NOCH lichtstärkeren Objektiven (F1.4) mit gleicher Brennweite fehlt. Ich habe das hier genannte Objektiv bereits vor einigen Tagen nachts getestet, und ich war überrascht was es da zu leisten vermag. Den Watschelgang des greisen Kameraoperateurs vermal der Stabi erwartungsgemäß nicht auszugleichen - indes "normale" Aufnahemen im Stehen sind brauchbar. Dennoch zihe ich dann beim "offiziellen" Dreh das Stativ vor (ein einfaches Sachtler)
Aber es wurde auch gleichzeitig RAW Light von Canon getestet.
Hier war ich nur einigermaßen zufrieden. Die Bilder sind dunkler als gewohnt - trotz (absichtlich) leichter Überbelichtung und neigen zu Bildrauschen.
Hier muß ich mich erst ein wenig einarbeiten. Beim Einschalten der Farbkorrektur in Edius erkennt das Programm das Material als CLog 2 (das bekannterweise zum Bildrauschen neigt, dafür aber 15 Blendenstufen Dynamik aufweisen soll) Das kann allerdings auch auf Clog 3 umgestellt werden (auch das bereits gefilmte Materiak), welches "nur" 14 Blendensttufen bietet dafür aber weniger heikel ist.
Die Angaben von Canon über die Dynamik werden seit ich die Camera habe immer wieder korrigiert, damit die neuerern Modelle besser dastehen. Derzeit werden "mehr als 16 Blendenstufen" versprochen (C 300 MkIII) und dafür hat sofort ARRI auf 17 Stufen erhöht. Die meisten Mitbewerber nennen 14 Stufen für ihre Produkte -und das dürfte mehr als ausreichend sein. Vor einigen Jahren prahlte man mit 12 _Stufen - und das war damals schon sehr gut...heint som
Ein weiterer Test mit demselben Material war der "echte" 4 K Modus mit 4096 Pixeln Bildbreite. Der ist für Kinos vorgesehen und für (selten existierende) 17:9 (statt 16:9) Monitore und ist ausschließlich mit 24 Bildern/sec verfügbar.
Ich werde und will mich an 24 Bilder sec. nicht gewöhnen. Es scheint mir, daß diese Modus mehr ruckelt, als die sonst übliche 25 Bilder -obwohl das an sich unlogisch und physikalisch nicht erklärbar ist..
Ich werde indes vermutlich bei 50 Bildern pro Sekunde bleiben. Das ist noch nicht ausgetestet.....
Ausnutzen von geringer Tiefenschärfe funktioniert zwar - aber nur unter gewissen Bedingungnen, abgesehen daß die Schärfe bei Offenblende passabel, aber nicht exzellent ist (was mehr oder weniger auf die meisten Objektive zutrifft. Aber abF 2.8 oder F4 ist sie BEEINDRUCKEND und lässt Zoomobjektive weit hinter sich.
Hier nun die Ergebnisse, wobei anzumerken ist, daß die erste Szene NICHT mit diesem Objektiv gemacht wurde, sondern mit dem preiswerten Canon 55-250 F4-5,6
Über dieses Objektiv wurde viel unterschiedliches geschrieben und es wurden viele schlechte Bilder gezeigt - und als "sehr gut" bezeichnet, ein Tester vernichtete das Objektiv völlig.
Allerdings ist hier natürlich oft Der "Dunst" , Staub in der Luft und (im Sommer) "Hitzwellen" ein arger Störfaktor.
Meine (bisher einzige) Testaufnahme zeigt eine passable Schärfe, die Farben mögen auf Betrachter unnatürlich wirken, aber es war in der Abendsonne, und der Himmel hatte in der Tat jene Farbe, die man am Video sieht.
Schwachpunkt des Objektiv ist die geringe Lichtstärke, weil dadurch kein absolut unscharfer Hintergrund erreich werden kann.
Sie wird mit F4 bis F5,6 angegeben aber das ist ein wenig geschönt, denn F4 hat sie nur im Bereich von 55 mm. Danach fällt sie Lichtstärke schnell auf F5 und weniger ab.
Ein einigermaßen vergleichbares Objekiv mit Blende 2,8 brächte ca 1,5 kg auf die Waage und würde in etwa 2300.-- Euro kosten. Das wäre einerseits recht viel - insbesondere aber dann, wenn man es nichr oft einsetzte. Zudem wurde in einem der Tests einiges bemängelt. Ich würde sagen, das ist vermutlich normal, weil hier physikalische Grenzen erreicht werden.
Etwas, das man vermutlich weiss, aber verdrängt: Die youtube Übertragung ist zwar SEEHR gut - aber einen Tick schlechter auflösend als das Original.
Wie das bei der kostenpflichtigen Konkurrent ist, das weiss ich nicht
Für jene die hier mitlesen, aber ein minder auflösendes Video sehen, denen sei gesagt, daß man das unten rechts einstellen kann. Youtub macht das zwar meist automatisch - aber eben nicht immer richtig....
mfg aus Wien
Alfred