POST MORTEM -DIE LEICHE OHNE KOPF -unser zweiter Film - Ein Krimi

  • Es gibt ja die Richtlinie 1 Drehbuchseite ist ungefähr 1 Minute Film.

    Ja. Ich habe zwar beim letzten mal mit vorlesen gestoppt. Aber im Prinzip war das das Ergebnis. Dismal ist indes Drehbuch - oder wie ihr es nennen wollt - wesentlich ausführlicher ausgefallen. Es gibt zahlreiche Anweisungen und Erklärungen, falls ich tatsächlich die Rolle des Chefinspektors übernehmen sollte. Denn Rolle, Regie und Licht kann ich zur Not übernehmen, Kamera müsste ich dann jemandem anderen überlassen, was ein Risiko darstellt, denn Die C 200 arbeitet - zumindest in der von mir gewählten Einstellung mit einem LOG Modus, einer Vorstufe zu RAW, was IMO einiger Routine bedarf, soll das Ergebnis optimal sein.

    Da stimmte dann die Seite pro Minute nicht mehr..

    Du könntest Deine Reichweite erhöhen, um Mitstreiter zu gewinnen, wenn Du Accounts bei Facebook oder Instagram hättest!

    Das möchte ich nicht. ein Mitspieler des letzten Films war auch davon überzeugt und hat sogar den account eingerichtet (weil ich das nicht kann)

    Allerdings konnte ich keine positiven Effekte feststellen. Ja- es waren einige der Mitspieler und ihre Freunde und bekannten auf der Seite. Aber die waren teilweise im Ausland. Ausserdem hatte ich persönlich den Eindruck, daß es sich hier um eine "Bussi-Bussi" Seite handelte, wo man seichte Komplimente austauschte und viele Accounts gar nicht mehr aktiv waren. Zudem war das System auf Ausfragen eingerichter (Auf welch Schule bist Du gegangen ? Was machst Du jetzt ? Erzähl Deinen Freunden was über dich. Mach dir Freunde durch Komplimente* etc etc.

    Die Leute geben dort bereitwillig über sich Auskunft - wogegen sie sonst immer auf den Datenschutz pochen.

    Ich habe den Account dann inaktiviert, was man mir von seiten des Befürworters anscheinend bis heute nicht verziehen hat.

    Ich hatte auch den Eindruck, daß dort nicht die Leute aktiv sind die zu mir passen - euphemistisch ausgedrückt.


    *)mich erinert das immer an die unsäglichen Influencer, die (wie eine primitive Schablone) nach jeder ihrer (Werbe)Sendungen fragen:

    "Und was ist eure Meinung zu dem Proukt. Und was verwender IHR ? Schreibt es mir in die Kommentare !!"

    Wiederwärtig - und sooo durchschaubar. Das ist so antrainiert - und auf recht simpel gestricket Leute zurechtgeschnitten.

    Was mich persönlich dabei stört ist, dass es scheinbar funktioniert........


    Und jetzt arbeite ich weiter am Drehbuch....


    LG Alfred

  • Wie viel man von sich preisgibt, ob man Fotos von sich postet oder bereitwillig sagt, auf welcher Schule man gegangen ist, liegt bei jedem selbst. Das muss man nicht machen. Dazu ist man nicht verpflichtet!


    Es gibt reine Filmseiten zu Filmen, die sich ausschließlich um die Erstellung des Films beziehen. Die sind mitunter sehr informativ.


    Übrigens man kann die höchsten Sicherheitseinstellungen und Datenschutzanforderungen bei Facebook einstellen. Ist über Google alles zu finden.


    Auf den ersten Blick mag das abschreckend wirken, aber es bleibt jedem selbst überlassen, wie viel Persönliches er preisgibt. Trotzdem ist „diese neue Technik“ nicht ausschließlich schlecht. Viele Möglichkeiten (Kontakte, Treffen Gleichgesinnter, Austausch, usw.) bieten sich dadurch.


    NACHTRAG: Ein Spielfilmdrehbuch dauert im Schnitt zwischen 3 und 6 Monate. Es gibt natürlich welche, die das schneller können, oder welche, die noch länger daran sitzen. Aber diese Zeit gilt als gewöhnlich.

  • Ein Spielfilmdrehbuch dauert im Schnitt zwischen 3 und 6 Monate.

    Das wird hinkommen.

    Ich werde so arbeiten, wie bei meinem letzten Drehbuch, vielleichmit EINEM Unterschied.

    DAs Buch zu gelben Rose war auf modular getrimmt, wo eigentlich FAST JEDE Szene weggelassen werden könnte ohne daß des die Handlung wesentlich beeinflusst hätte.

    DIESMAL wäre das schwieriger.

    Im Prinzip soll das Gerüst in einigen Wochen fertig schriftlich konzipiert sein.

    Allerdings bin ich hier bei der Erstfassung schon ausführlicher als beim letzten mal, wo ich damals meherere radikale Änderungen vorgenommen habe.

    Hatte ich letztes mal angst, die von mit gewünschte Zeit von80-90 Minuten nicht zu erreichen (letzlich der Film 116 Minuten), ist das diesmanl nicht mein Problem. Ich werde das locker erreiche - und vermutlich sogar überschreiten. Allerdings dürfen 120 Minuten nicht erreicht werden - sonst ist es eine kostenpflichtige Überlänge im Falle einer Kinovorführung auf eigene Kosten.

    Ist dann das Gerüst fertig geht es an den Feinschliff. Texte werden ausgewechselt und ergänzt -zur Erhöhung der Spannung und Erheiterung des Publikums.

    Meine Filme - selbst wenn ich 100 drehen solle (keine Angst, das ist gar nicht mehr möglich) werden immer auf die Texte aufgebaut sein, auf Pointen und zynische Anspielungen, niemals auf Action und Brutalität oder Tempo. Unter einer scheinbar harmlosen Oberfläche glüht und brodelt es im Untergrund.

    Die zweite "große Szene" ist fast fertig. Mir graut vor deren Realisiernung- Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Und das Positioniern der einzelnen Personen wird schwirig, so daß es optisch auch noch was her mach. diesmal werde ich mich der Technik des Zwischenschnitts oder Insertschnitts bedienen. Wenn etwas optisch nicht sinnvoll zu bewältigen ist .

    LG aus Wien

    Alfred

  • Was spricht gegen Action und Gewalt? Wenn es die Szene erfordert? Gibt es in Krimis etwa keine brenzliche Momente, oder im wahren Leben von Polizisten?


    Es hört sich so an, als ob diese Filme die auf Texte und Pointen setzen immer besser sind. Eine gute Mischung aus beidem, Wortwitz und Action, ist, denke ich besser.


    Hier bei uns im Deutschen Fernsehen wird dem Zuschauer auch fast schon vorgeschrieben, was sie sehen dürfen. Fast alle Filme sind geschnitten, selbst erfolgreiche und beliebte Kriminal-Serien wie „Law and Order“. Auch Kinofilme. Einfach lächerlich ist das.


    Gott sei Dank gibt es andere Möglichkeiten, um Filme zu schauen - und zwar so, wie die Filmemacher ihr Werk präsentieren wollen.

  • Was spricht gegen Action und Gewalt? Wenn es die Szene erfordert? Gibt es in Krimis etwa keine brenzliche Momente, oder im wahren Leben von Polizisten?

    Nichts spricht dagegen. Aber es ist eben nicht mein Stil. Und mir sind diese Menschen auf den Tod zuwieder. Da will ich sie nicht im Kino sehen und schon gar nicht selber darstellen (lassen)

    Es hört sich so an, als ob diese Filme die auf Texte und Pointen setzen immer besser sind.

    So würde ich das nicht sagen. Sie liegen mir halt einfach mehr

    In meiner frühen Jugend hab ich Kommisar Alan Wilton gelesen und Jerry Cotton gemieden.

    In meinen Krimis (ich meine jetzt die, die ich lese oder ansehe) wird auch gemordet - Meist hinterhältig und in der Tat brutal die Leute werden von Maschinen zerquetrscg, durch eine Guillotine geköpft, im Backofen zu Tode gegrillt, im Kühlhaus tiefgefroren. Tieren bei lebendigem Leib zum Fraß vorgeworfen, in einer Jauchegrube ertränkt etc etc. Das alles passiert durch Charaktäre, die wie brave Bürger aussehen, in die sich der Leser "verliebt" und wo ein bitterer Nachgeschmack entsteht, wenn sie entlarvt - und (in früheren Krimis noch üblich) dem Henker überantwortet werden.

    Die andere Art von Filmen, da denke ich,daß es eigentlich egal ist wer der Mörder ist und ob der eventuell selbst umkommt. Die sind alles ungemein primitiv und unsympatisch.

    Kampf- und Verfolgungsszenen sind etwas für Spezialisten - meist wirkt es IMO lächerlich wenn Amateure sich dran versuchen.

    Ich habe übrigrens Live vor vielen Jahren einen Gewaltakt gesehen, der mich zutiefst beeindruckt hat und den ich mir als Vorbild genommen habe, sollte ich mal in die Lage kommen. In einer Staßenbahn schon ein wenig am Stadtrand wirft ein Prolo Bierflaschen auf de Fahrbahn. Ein eleganter junger Herr mit Anzug und Krawatte, bildhübsch - wie aus dem Modejournal geht auf ihn zu und sagt: "Das kann man doch nicht machen, da werden ja die Reifen der Autos kaputt und das ist gefährlich."

    Der Prolo antwortet prompt: "Halt die Goschn" (= Halts Maul)

    Der elegante Jüngling holt nicht zum Schlag aus sondern versetzt dem Prolo einen kurzen Kinnhaken mit äusserster Wucht(sehr lehrreich)

    Der spuckt sofort zwei Zähne aus und beginnt zu weinen

    Der Jüngling: "Wenn Du noch eine brauchst - Dann sag es mir"

    Zu den Fahrgästen gewandt die alles verfolgt haben in elegantestem Oberschicht-Deutsch: "Meine Damen und Herren. Es tut mir leid daß sie Zeugen dieses Vorfalls werden mussten- ABER es war NOTWENDIG"

    Das hat mir gefallen- keine Showkämpfe von 2 Typen wo die Muskeln mehr wiegen als das Hirn....

    Fast alle Filme sind geschnitten

    Filme werden ja oft schon vor der Erstveröffentlichung geschnitten - deshalb gibts ja immer wieder "Directors Cut"


    LG aus Wien

    Alfred

  • Banner Interviebanner 1 Gelbe Rose
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  • Ich denke mal, dass die von Dir „verachteten“ Filme längst nicht so stümperhaft sind wie Du sie umschreibst. Die folgen auch den Filmregeln, den Dreiakt-Strukturen mit Wendepunkten und alles was dazugehört.


    FILME WERDEN IM DEUTSCHEN FERNSEHEN GESCHNITTEN.


    Das hat nichts mit dem Schnitt zu tun, die ein Filmemacher macht. Nichts. Ein Film kommt ins Kino oder Fernsehen. Bei uns in Deutschland werden sie noch einmal geschnitten. Szenen, die angeblich zu brutal, zu unangenehm, politisch inkorrekt sind. Usw.


    Das nennt man einen Film verfälschen.


    Ich möchte einen Film so sehen, wie er in den USA oder sonst wo herausgekommen und veröffentlicht wurde. Wie die Vision des Regisseurs, des Filmemachers war.


    In keinem anderen Land der Welt wird so oft die Schere angesetzt wie in Deutschland (TV).

    Was sagst Du denn als Kriminalfilm-Fan, wenn Du zu Beginn (Tat) schon den Schnitt merkst? Mhm, da kann doch was nicht stimmen.

  • Was sagst Du denn als Kriminalfilm-Fan, wenn Du zu Beginn (Tat) schon den Schnitt merkst? Mhm, da kann doch was nicht stimmen.

    Nicht nur als Krimifan. Zensur ist an sich problematisch, wird in totalitären Systemen - bis hin zu Religionen aller Coleurs immer wieder angewendet - u den eigenen (unvermeidlichen) Niedergang zu verzögern.


    Genauso schlimm ist es wenn selbsternannte Moralhüter und Tugendapostel, Weltbild-Aufoktroyierer Eingriffe in fremde Werke wagen. Hier wird Orwells 1984 plötzlich Realität.

    Ich denke mal, dass die von Dir „verachteten“ Filme längst nicht so stümperhaft sind

    Man sollte daraus nicht schliessen, daß ich glaube, perfekte Filme zu machen, ich kritisiere mien Sachen ebenso hart

    Der Unglüch der Perfektionisten ist, daß sie ihre eigenen Ansprüche nicht erfüllen können - und sie wissen es....


    Jemand hat mal zu mir gesagt:"Sie sind der unbarmherzigste Mensch, der mir je begnet ist"

    "und am unbarmherzigsten sind sie sich selbst gegenüber"


    Da steckt ein Körnchen Wahrheit driin.


    Heute ist übrigens das Kostüm für den Monsignore gekommen - grleich zweifach:

    (und hier lernst Du wieder eine Facette meiner Person kennen)


    1 Mal in Lila in Größe M (es war kene andere aufzutraiben)

    1 Mla in Rot Größe XXL,


    weil man weiss j nict ob kurz vor Drehbeginn überhaupt was brauchbares zu haben ist.

    Ich bevorzuge Lila. Wenn ich partout niemanden bekomme der ins kleine Kostüm passt, dann wird eben ein Kardinal draus.(Übrigen verkauft der Kostümhersteller beid Farben als "Kardinal" was sachlich. völlig falsch ist.


    Ich werde daruf bestehen, daß das Kostüm in der Länge in meiner Änderungsschneiderei angepasst wird.

    Und so schaut das dann aus:


    kardinal_kostuem--priester_kostuem--cardinal_costume--faschings-kostuem--17998-01.jpg


    mfg aus Wien

    Alfred

  • :thumbup:

    Lg
    Filmkünstler


    Alle meine Beiträge stellen meine subjektive Sicht auf das jeweilige Thema dar.

    Die weibliche Form ist der männlichen Form gleichgestellt. Lediglich aus Gründen der Vereinfachung und leichteren Lesbarkeit wird die männliche Form gewählt.

  • Die Figur ist ja nur von der Werbefirma. Das ist ein Werbemodel

    In der Tat ist das Kostüm egal ob Monsignore oder Kardinal das stilechteste, das man bei Kostümfirmen kaufen kann (die Kappe ist vielleicht ein wenig mikrig, aber eine "echte" Kappe (eigentlich "Pileolus") kostet an die 50 euro, und muß noch dazu bestellt werden.

    Ob ich den Chefinspektor spiele oder nicht hängt von der Crew ab, die ich zusammenbekomme.

    Ich habe DREI personelle Problem (die Schauplatzbeschaffung ist eine andere Sache)

    a) den Chefinspektor

    Diese Rolle gebe ich nur ab, wenn ich jemanden finde, der das ebenso überzeugen spiel wie ich - und der jünger ist.

    In diesem Fall muss ich allfällige Anspielungen auf men Alter streichen - was nicht schwierig ist.

    Ich könnte dann die Kamera wieder übernehmen und irgend eine kleine Rolle übernehmen, wie das schon einst Alfred Hitchcock praktizierte.


    b) Den Psychiater .

    Hier habe ich bereits den Darsteller, der allerdings gleichermaßen für den Chefinspektor, als auch für den Monsignore geeignet wäre.

    Der Chefinspektor muß aber dfass timm bei den Drehs dabei sein - und das wird im konkreten Fall nicht möglich sein.


    c) den Monsignore.

    Diee Rolle konnte ich spielen, aber nur im XXL Kardinalskostüm (in Rot) Sie ist eine Herausforderung vom Typ her. Ich bin zu dick für den Typ der mir vorschwebt, aber das lässt sich runterhungern (bin sowieso grad dabei) 2 oder 3 Drehtage.


    Es fehlen weitere Charaktäre (alle sind noch nicht beschrieben) ,aber die sind nicht so heikel vom typ her.

    Beim Assistenden hätte ich geren einen jungen schlanken feschen Mann, weil der immer wieder anzügliche Angebote (sehr versteckt) bekommt. Bei einer derberen Erscheinung müsste ich auf diesen Running Gag verzichten. das ginge zwar. - wäre aber schade

    Ich hab ja schon früher mal angedeutet, daß mir die Geschichte nicht so wichtig ist, sondern eher die Art wie sie erzählt wird.


    Ein Nachsatz OT:

    Die Models die die Geistlichen Uniformen vorstellen sind (IMO) durchwegs ungeeignet (der UNSER Kostümvorstelt id hier in der Tat der beste, würde ICH die Werbeaufnahmen machen, würde ich ihm allerdings das breite Lächeln abstellen und einen erhabernen (oder komisch erhabenen) Ausdruck verlangen...

    Einige davon wirken wie aus einem Magazin für Herrendessous, und die anderen wie Türsteher vor einem Fitnessklub, dritte wieder wie ein liebes Model, das üblicherweise für Sportbekleidung wirbt.....;)^^

    Aber wie soll ein Hersteller - noch dazu aus Italien, Sinn für solche Feinheiten haben, wenn er BEIDE Farben als "Kardinalskostüm" vermarktet.

    NUR der Kardinal ist ROT, der Erzbishof" dagegen violett

    Die gelieferten Kostüme weichen leider (gerinfügig aber doch) vom Muster ab.


    LG aus Wien

    Alfred

  • Banner Interviebanner 1 Gelbe Rose
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  • Na ja, besteht nicht die Gefahr, dass Du zu viele Aufgaben hast? Kamera, Regie, Rollen, Schnitt usw. Das kann zu Überforderung führen. Sollte man sich nicht besser nur auf ein oder zwei Sachen gleichzeitig konzentrieren?

  • Na ja, besteht nicht die Gefahr, dass Du zu viele Aufgaben hast?

    Ja, die Gefahr besteht natürlich. Aber zum einen bin ich ein Kontrollfanatiker. zum anderen habe ich eben die erforderlichen Leute nicht - Vielleicht gibt es gar keine.

    Beim letztne Film hab ich das alles gemacht, wobei einige Darsteller freundlicherweise Zusatzfunktionen übernommen haben (Ton, Regieassistenz)

    Und natürlich wären einige Fehler nicht passiert, wenn wir mehr "Personal" gehabt hätten.


    Bei dieser Gelegenheit bin ich draufgekommen, daß ein ganz Großer des Film, diesen Kontrollzwang mit mir teilt.

    Alfred Hitchcock schrieb Drehbücher, führte Regie, und war auch Cutter(Heute sagt man Filmeditor) Daneben sah ich immer wieder Fotos wo er in die Filmcamera blickte.


    Zitat

    Einer der wichtigsten Aspekte der Arbeitsweise Alfred Hitchcocks war, dass er im Idealfall von der Stoffauswahl bis zum Endschnitt nichts dem Zufall überließ, sondern die völlige Kontrolle über die Herstellung des Films beanspruchte.

    Zitat

    Wenn Hitchcock existierende Vorlagen benutzte, etwa Romane oder Bühnenstücke, übernahm er nur einzelne Grundmotive der Handlung und entwickelte daraus zusammen mit dem jeweiligen Drehbuchautor oft eine völlig neue Geschichte.

    Das entspricht im weitesten Sinne meiner Modulbauweise, wo die Geschichte während ihres Enstehens einer dauernden Wandlung unterworfen sein kann und KEINE vorher festgelegte Handlung hat.


    Zitat

    Auch wenn ihm geschliffene Dialoge wichtig waren, legte Hitchcock sein Hauptaugenmerk stets auf die Ausdruckskraft der Bilder. So wurde im Idealfall jede einzelne Einstellung des Films vor Drehbeginn in Storyboards festgelegt.Das mit den geschliffenen Dialogen verbindet uns

    In Sachen Storyboard bin ich eher mit Werner Herzog d' accord:

    Zitat

    Werner Herzog:

    "Storyboard are for cowards !"

    "Storyboards sind was für Feiglinge" ( alternative Übersetzung: Angsthasen)

    Wieder zurück zu Hitchcock


    Zitat

    „Ich habe Angst davor gehabt, im Atelier zu improvisieren, weil, selbst wenn man im Augenblick Ideen hat, bestimmt keine Zeit bleibt nachzuprüfen, was sie taugen. [… Andere Regisseure] lassen ein ganzes Team warten und setzen sich hin, um zu überlegen. Nein, das könnte ich nicht.“Ich ändere schon gelegentlich im letzten Augenblick, sollte sich herausstellen daß ein geschriebenern Dialog zu künstlich klingt, oder daß die räumlichen Gegebenheiten des Sets der im Drehbuch vorgeschriebenen Abfolge im Wege stehen. Aber viel Zeit habe ich dazu nicht - wir sind IMMER in Zeitdruck - wegen der Verfügbarkeit der Darsteller


    Zitat

    Nach eigenen Aussagen bereitete Hitchcock die Planung eines Projekts mehr Freude als die eigentlichen Dreharbeiten: Durch zu viele Einflüsse – Produzenten, Technik, Schauspieler, Zeitdruck – sah er die angestrebte Kontrolle über sein Werk bedroht.Das könnte ICH geschrieben haben. Am Dreh hadert stets der Regisseur mit dem Drehbuchautor - auch dann, wenn es sich um ein und dieselbe Person handelt.

    Zudem war es immer so: Das Team lobte die entspanne Atmosphäre nach (fast) jedem Dreh - und ich war zu diesem Zeitpunkt ein Nervenbündel - in Angstschweiss gebadet.



    Zitat

    Darüber hinaus wurde Hitchcock im Laufe seiner Karriere immer freier, auch kurzfristig vom festgelegten Drehbuch abzuweichen. Entgegen seinen Gewohnheiten ließ er sogar Improvisationen der Schauspieler zu, wenn auch nur bei eher unwichtigen Szenen.Die lasse ich auch zu, weil sie oft natürlicher sind als der Originaltext. So lasse ich auch (kleine) Versprecher zu - weil die auch im realen Leben häufig passieren.

    Man kann etwas auch zu Tode optimieren.



    Eine wichtige Aussage:

    Ich versuche weder das Niveau Hitchcocks oder eines der anderen berühmten Regisseure zu kopieren (was ich so und so nicht könnte)aber es ist mitunter tröstlich und auch hilfreich zu sehen wie sich andere, berühmtere , Regisseure in Krisensituationen verhalten haben- und wo sie - rein zufällig - ähnlich reagierten wie man selbst-

    Sehr hilfreich war für mich auch, über die vielen gescheiterten und mittelmässig gelungenen Filme nachzulesen...

    Man beneidet die Profis oft, weil sie scheinbar über unerschöpfliche Ressourcen verfügen -aber in Wahrheit kämpfen sie oft mit ähnlichen Problemen wie man selbst...


    ----------------------------------------------------------------------------


    So das wärs für momentan

    Es ist schon spät (oder früh - wie mans nimmt)

    LG aus Wien

    Alfred

  • Das mit Werner Herzog habe ich auch schon gehört. Im Grunde hat er natürlich recht.


    Doch eine gute Vorplanung ist das A und O. Es fängt ja schon mit der Idee an. Da wird auch alles Mögliche notiert und zusammengetragen, um die Filmgeschichte zu kreieren.


    Die fertig ausgearbeitete Geschichte (Drehbuch) hat doch schon viel Vorarbeit erfordert.


    Hitchcock? Er war ein Meister. Jeder hat seine Vorbilder. Klar hatten die großen Vorbilder mit Widrigkeiten zu kämpfen. Zum Teil mit sehr großen.

  • Eigentlich hatte ich wenige Vorbilder. Ich habe nur gelegentlich, wenn ich Probleme hatte, geschaut ob Ähnliches auch die Profis hatten. Und da gabs eine ganze Menge davon. Hitchcock kam mir in den Sinn als es um das Thema "Mulifunktion" ging. Ob ich wohl der einzige bin der alles selber machen will ? Und dann fand ich bei Wikipedia den höchst aufschlussreichen Artikel über Hitchcock. irgendwie hatte ich das Gefühl, daß er auch ein Einzelgänger sei. Und beim Lesen des WIKI Files fand ich etliche Dinge wo es Übereinstimmungen gibt. Von Werner Herzog indes habe ich gelernt, wie souverän er mit Klaus Kinsky umgegangen ist ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen. Ich gestehe, daß ich ihn augenblicklich gefeuert hätte. Aber natürlich ging es dort um viel Geld und der Produzent hat da auch ein Wörtchen mitzureden..

    Herzog war zwar einer der (vier) Produzenten, aber da gab es noch Geldgeber

    Wer den Artikel noch nocht kennt, und sich für Probleme beim Filmemachen interessiert, der lese ihn. Sehr interessant !!!! Mir hat er sehr bei der Bewältigung eigener Probleme geholfen und mir klar gemacht, daß meine (zahlreichen !!) Probleme unter die Kategorie "Normalität" einzureihen seien.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Fitzcarraldo


    Ein konkretes Beispiel dafür wie das Vergleichen mit "Profis" hilfreich sein kann (auch wenn manche das für Größenwahn halten werden) ist Hier:


    Ich hatte - wegen der vielen Termin- und Wetterschwierigkeiten - versucht, ZWEI Drehorte an einem Tag unterzubringen, wobei einer der Darsteller nur bis 16.30 verfügbar war. Das führte zu eine Übermüdung des Tems und mir und wir haben 3 oder 4 Einstellungen versaut.

    Also Nachdreh. Das war leichter gesagt als getan. Wir waren unter Zeitdruck, denn der Herbst war im Anzug und wir mussten fürchten, daß die Bäume und Wiesen sich gelb färbten. Endlich hatten wir einen Termin beisammen und wir fuhren zum Drehort.

    Schock: Teile der Szenerien waren einer Baustelle gewichen!

    Ich war fassungslos und hätte am liebsten geweint und alles hingeworfen

    Alle Augen des Teams waren auf mich gerichtet. waren auf mich gerichtet.


    In diesem Moment dachte ich bei mir:

    Wenn Du das nicht verkraftest und lösen kannst, dann bist du eben ungeeignet und unfähig.

    Was würde ein professioneller Regisseur hier machen ?

    Hinschmeissen und aufgeben ? Den Auftraggebern mitteilen: Ich hab einige zig Millionen in den Sand gesetzt aber jetzt gehts eben micht mehr !! (?)

    Ich hab 5 Minuten nachgedacht. Dann gab ich meine Anweisungen - und wir drehten wie geplant das Fehlende nach.

    Wie immer bei Nachdrehs weint man einigen Szenen nach, andere wieder sind (überraschenderweise) überzeugender als das Original - Damit muß man leben.


    Ich hab durch die Drehs - auch wenn das komisch klingen mag - viel gelernt.


    Uns ich hab bereits im Kopf einige Ideen, wie wir im kommenden Film "unrealisierbare" Szenen, dennoch einigermaßen glaubwürdig auf die Leinwand bringen können. Schliesslich heissts ja auch "Traumfabrik" - Ob mir das gelingt wird die Zukunft zeigen.

    Ich hatte schon vor einigen Monaten hier theoretische Lösungsvorschläge. hielt sie aber für gewagt und unddurchführbar.

    Plötzlich sah ich, daß bei den von mir goutierten Krimiserien anscheinen genau diese oder ähnliche Methoden zur Anwendung kamen

    In der Theorie habe ich hier auch - wenn auch nicht perfekt - das Problem mit dem Wachzimmer, Polizeisekretariat (etc) gelöst. ....

    Allerdingds nur teilweise: zwei Schreibtische müssen noch bestellt (und leider auch bezahlt) werden....

    Das Hauptproblem ist allerdings sie nach dem Dreh wwieder zu verstauen bzw loszuwerden....


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Werner Herzog strahlt Ruhe aus. Das finde ich sehr sympathisch.


    Er kann sogar Tipps fürs Filmen mit dem Smartphone geben. Das kann man natürlich übertragen als sei es eine richtige.



    Das der Herzog so ruhig geblieben ist, ist bewundernswert. Ein legendäres Video.



    Bist Du Dein Drehbuch fertig hast und alles Weitere, ist ja noch etwas Zeit. Vielleicht findet sich da noch Hilfe oder Mitstreiter. Immer das Beste hoffen.

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  • Na ja . Der Clip mit Herzog ist unverblümter Werbung für das OPPO Smartphone...

    Wobei ich glaube, daß er einigermaßen selber von dem Produkt überzeugt ist.

    Und er beschreibt ja auch einige Vorzüge: Den eigenen internen Stabilisator, und die (systembedingte) große Tiefenschärfe.

    Desto kleiner der Sensor desto mehr kann eine Brennweite eingesetzt werden, die über eine hohe Tiefenschärfe verfügt.

    Herzog spricht hier von "beinahe Ultra-Realismus"

    Und er hat recht.

    Er betont hier die Stärken von kleinen Sensoren, wie sie in einfachen Consumer Camcordern - und mehr noch - in Smartphones eingesetzt werden.

    Das ist ideal für Urlaubsfilme und Fernsehdokumentationen - aber für sogenannte "cinematisch" wirkende Kinofilme eher unerwünscht, wo man sich oft hinter unscharfen Partien des Bildes versteckt. Ich gestehe, daß ich - obwohl ich mir meine Canon C200 Kinokamera speziell wegen der Möglichkeit von geringer Tiefenschärfe gekauft habe, ich mich erst daran gewöhnen musst und auch wie man vermeidet, daß hier zuviel in Unschärfe verschwindet....


    Interessant - Ich wusste es zwar - bin aber oft zu feige sowas einzusetzten - sind die zahlreichen speziellen Kamerapositionen ohne Stativ. Zwar kann ich mit dem Gimbal nicht umgehen - ich gehe - auch auf Grund des Gewichtes des Tools - "watschelnd" oder leicht "hinkend" - aber unsere Zweitkamera die HC -X1 hat einen eingebauten Bildstabilisator - und zwar einen OPTISCHEN (nicht elektronischen) - was wesentlich besser ist. Da dreht man halt ein paar spezielle Szenen damit.

    Zudem - nicht wirklich ausprobiert - haben einige meiner Canon Objektive ebenfalls einen optischen Bildstabilisator....IMo besser als die elektronischen, die in heutigen Cameras verbaut sind.


    Herzog betont , daß er selbst keine Ausbildung an einer "Filmakademie" oder ähnlichen Einrichtung genossen habe. (Ich natürlich auch nicht) Das trifft übrigens auf viele erfolgreiche Regisseure zu, denn an diesen Hochschulen werden Sie auf eine gewisse Linie getrimmt.

    Ichhabe in meiner Jugend einige soganannte Fachbücher gelesen - und muss sagen - glücklicherweise habe ich mich nur an wenige Ratschläge gehalten -und der an den ich mich gehalten habe - und leider noch immer halte - ist: Das Motiv muß sich bewegen - niemals die Kameria (Bewegungen mit Dolly oder Kran natürlich aisgenommen) Aber daß Kameraleute mit Kameras - egal ob frei oder auf der Schulter filmten - das galt als no go !! (das ruckelt --etc etc...)

    mfg aus Wien

    Alfred

  • Herzog ist aber ein kluger Kopf. Klar mag das Werbung sein, aber Smartphones sind nun mal unterschiedlich. Dennoch schien mir dass was er da machte, durchaus Sinn zu machen.


    Was wiegt Deine (Canon-) Kamera samt Gimbal denn?

  • Herzog ist aber ein kluger Kopf. Klar mag das Werbung sein, aber Smartphones sind nun mal unterschiedlich. Dennoch schien mir dass was er da machte, durchaus Sinn zu machen

    Absolut. Er ist weniger an Technik der Camera als am künstlerischen Ergebnis interessiert, wohl aber an Handhabung und Tricks im Umgang damit.

    Das ist eine Eigenschaft, die er mit vielen Filmemachern teilt. Ich hingeggen bin auch Technikfreak, was mich eventuell dazu verleitet viel Geld für beworbene Features auszugeben, die ich unter Umständen gar nicht brache. Dazu folgt in Kürze ein Beitrag im speziellen Thread dafür...


    Was wiegt Deine (Canon-) Kamera samt Gimbal denn?

    Das Gehäuse der Kamera wiegt knapp 1,5 kg


    Das Gimbal wiegt knapp 2,5 kg


    Das Pancake Objektiv 20mm F 2,8 wiegt 10 dag.

    (extra gekauft weil es leicht ist, es ist eines meiner billigsten Objektive und eigentlich APS C)

    APS C ist ein sehr ähnliches Format wie der S 35 Sensor - aber eben nur ähnlich.

    Das würde zu einer Abdunklung an den Rändern führen

    Aber Canon C 200 erkennt den BajonettTyp automatisch und passt den Bildausschnitt an - Genial !)

    ich besitze übrigens auch superlichtstarke Sigma Objektive mit einem Gewicht von bis zu 1, 2 kg

    Die verwende ich nicht am Gimbal.


    nunn kommt noch der Akku dazu

    BP A30 ---22 dag

    BP A60 ---45 dag.


    Also in der leichtesten Ausführung 4.30 kg.

    Das ist zu heben, aber die Hände beginnen zu zittern

    Dazu ist ein spezieller Schritt erforderlich (Ninja-Walk)

    Hier im Videclip gut zu sehen



    Ich habe heute die Szene in der Bar Tropica fertiggstellt - ver mutlich die grösste filmische Herausforderung in Sachen Positioniernung der Personen.


    Inhaltlich ganz nett - aber mit weniger Witz als bei der Seance - vielleicht füge ich noch was hinzu - aber wirr haben bei dieser Location ohnedies bereits 11 Seiten Drehbuch.


    LG aus wien

    Alfred


  • Wenn das 5 Kilogramm und mehr wiegt, dann ist so eine spezielle Weste angebracht.


    Um Feinarbeiten kann man sich auch etwas später kümmern. Zuerst sollte ein First Draft/Erste Fassung fertig vorliegen. Stellt ja auch ein Ziel dar.

  • An der ersten Fassung wird gearbeitet, habe bereits 18 Szenenkomplexe fertiggestellt. geschätzte 45-50 % der gesanten Spieldauer - aber das ist nur ein Grobe Schätzung.

    Ich weiss nicht ob das der richtige Terminus technicus ist - Ich versteh darunter immer einige Einstellungen an einem bestimmten Ort und zu bestimmter Zeit

    Leider - oder Gott sei Dank fallen mir immer wieder Einschübe ein, die die Handlung zwar undurchschaubarer machen (was ja beabsichtigt ist) aber auch für mich schwieirger. Denn es kann sein, daß eine "Erweiterung" unter Umständen mit schon fertiggestelltem in Konflikt steht.

    Aber wenn ich mir "professionelle" Krimis betrachte, denn brauch ich mir keine Sorgen zu machen. Vielleicht ist es aber auch so, daß man als eifriger Leser und ´Zuschauer von Kriminalromanen und -Filmen etwas hellhöriger wird., weil die Strickmuster immer die gleichen sind und die Logik (freundlich ausgedrückt) nicht i mmer zwingend.

    Ich gehe einen Weg, der mir woanders bislang nicht wirklich aufgefallen ist: Ich lasse vieles im Diffusen bzw. Angedeuteten stehen....

    Inzwischen habe ich wieder begonnen mich auf Schauplatzjagd zu begeben. Vor allem Nachtaufnahmen sind eine Herausforderung. Tröstlicherweise gelingen sie auch den Profis nur selten wirklich überzeugend...

    LG

    aus Wien

    Alfred

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