Gedanken zum Spielfilm "Die Tote im Unterholz" - Analysen - Einschätzungen - gewonnene Anregungen

  • Ich finde auch Amateurspielfilme interessant, da sie doch eine besondere Herausforderung sind. Dieser wurde 2013 realisiert. Vor paar Jahren wurde er auf YouTube veröffentlicht. Damals wollte ich ihn im Forum sehen, aber er wurde anderweitig vermarktet.


    Vielleicht findet er ja Gefallen.


    [Zitat] Die Geschichte wird aus der Sicht des Protagonisten Kommissar Bernhard Maus erzählt, ein Ex-BKA Ermittler, der wegen seiner Alleingänge in ein lokales Polizei-Revier strafversetzt wurde. Obwohl er sich gerade auf einen Urlaub mit seiner Lebens-Abschnitts-Gefährtin freut, nötigt ihn sein Vorgesetzter, sich eines mysteriösen Mordfalls anzunehmen und so fährt er vollkommen genervt zu dem dürftig abgesperrten Tatort.



  • Das schaut sehr interessant aus.

    Ich hab nur kurz den Anfang angesehen, weil ich befürchte, daß mich dieser Film in irgendeiner Form stilistisch beeinflussen könnten, notabene, da ich bei den ersten Szenen
    Ähnlichkeiten mit einem von mir sich langsam entwickelnden Konzept sehe, die aber zumindest nicht mit dem Konzept einer Handlung zu tun haben. Die schnippsle ich ann am Ende zusammen. Das klingt eigenartig funktioniert aber bestens.

    So wird es auch in meinem Krimi - so es überhaupt einen geben wird - öhnlich wie hier, einen Schauplatz im Wald geben, weil ich hier keine Polizeiautos und dergl benötige. Ich hab schon Kleidung für Pathologen eingekauft, dieverse Kappen und T-Shirts etc etc. Das ist natürlich riskant, weil man nicht weiss ob man es dann wirklich braucht, aber schlimmer ist es , wenn man es dann braucht und es ist "derzeit nicht lieferbar" """"

    Mir schwebt eine Szene in einer eleganten Bar vor, eine spiritistische Sitzung, ein Kellergewölbe. Eventuell ein Büro der Kriminalpolizei (umgebaute Wohnung)

    Ich lass das auf mich zukommen, denn vor Sommer 23 wird ja wohl kaum gedereht weden können - wenn überhaupt - und in ein paar jahren bin ich zu alt.

    Weil wir beim Alter sind: Ich zweigle ob ich in meinem Alter noch einen Polizeikommissar oder Chefinspetkor spielen kann, oder ob ich die Rolle jemans geeigneteren überlasse. Sollt ich das spielen könnte man als running Gag immer auf mein Arter anspielen und immer wieder erwähneb, daß ich schon längst in Pension sein sollte - und ich die jungen Kolleg immer wieder durch überraschende Kombinationen und Erfolge "demütige" - das muss alles erst reifen...

    Die Hauptsache des Film sollen aber - mehr als die kriminalistische Handlung - bösartige zynische Bemerkungen ausmachen (wie ich sie schon in meinem derzeitgen Film verwendet habe) wo aber in meinen Trailern kaum was davon verwendet habe, weil ich den Überraschungseffekt nicht vergeben wollte.....


    Wahrscheinlich werd ichs abe nicht aushalten und ich werd mir den Fil doch ansehen - Schaut nicht an "Amateurfilm" aus - zzumindest nicht in den ersten Minuten, eher wie eine INDI Produktion


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Das klingt ja schon mal sehr interessant. Du planst einen Krimi?


    Zu alt? Es ist doch schön, dass Du noch Ziele hast. Und wenn Du noch in der Lage bist, die Person zu spielen oder die Regie zu übernehmen, oder anderweitig mitzuwirken, dann ist‘s doch gut.


    Meines Wissens nach ist „Die Töte im Unterholz“ ein waschechter Amateurfilm, eine Independent-Produktion. Die Produktion entstand in Nordfriesland. Viele haben da ihr Herzblut reingesteckt. Viel Budget hatte das Projekt nicht, glaube ich. Ich habe es verfolgt. Es gab ein Crowdfunding über Startnext.


    Den Film hab’ ich als DVD gekauft.


    Schau Dir den Film ruhig an. Ist umsonst. Vielleicht hast Du ja einen großen Smart-TV mit YouTube-App.

  • Zunächst habe ich das Thema hierher verschoben, weil ich vorhabe einige Anmerkungen zu diesem Film zu machen. Da ist es besser wenn ein eigener Thread existiert.

    Das klingt ja schon mal sehr interessant. Du planst einen Krimi?

    Jein. Natürlich würde ich das gerne tun. Aber es gibt eine Menge Hindernissse

    Die werde ich im Lauf dieses Threads oder vielleicht in einem eigenen Folgethread Punkt für Punkt ansprechen. ansprechen - aber derzeit ist nix fix.

    Zu alt? Es ist doch schön, dass Du noch Ziele hast. Und wenn Du noch in der Lage bist, die Person zu spielen oder die Regie zu übernehmen, oder anderweitig mitzuwirken, dann ist‘s doch gut.

    Natürlich bin ich derzeit noch in der Lage zu spielen, Buch, Regie, Kamera und Schnitt mach ich sowiso. Die Frag ist nur, inwieweit ein 72 jähriger Kommisar glaubwürdig ist.

    Mag sein, daß ich jemanden finde der überzeugender ist. Aber da gibts ein Problem über das ich später noch schreiben werde.

    Schau Dir den Film ruhig an. Ist umsonst.

    Ich hatte aus einem ganz bestimmten Grund gezögert ihn mir anzusehen.

    Zum ersten weil man sich nicht der Frage stellen will ob dieser Film so ist, daß man dessen Qualität nie erreichen kann

    Das kann demotivierend sein.

    Zum zweiten , weil man Angst hat, sich unbewusst eswas abzukupfern, wobei Krimiautoren aus aller Welt sich immer wieder bei Agatha Christie und sir Artur Conan Doyle bedienen (ja auch Miss Fisher und ander gute Krimi-Serien) Man muss es nur geschickt verpacken - was an sich schon eine Kunst ist.


    Letztlich hat mich letzte Nacht doch die Neugier übermannt und ich hab mir den Film angesehen.

    Wenn es Euch nicht langweilt, so werde ich einige Beiträge dazu scheiben - und Wenn ich euch Langweile - dann lest sie einfach nicht


    Was ich da von mir gebe ist keine "absolute" Kritik, sondern es sind "persönliche Eindrücke" Sie mögen stimmen oder nicht

    In letzter Konsequent sind es "Beurteilungen" von jemandem , der selber Filme macht und d siehr man alles mit anderen Augen.

    Auch in Einschätzung, was man selbst (vielleicht ?) besser gemacht hätte - und wo man hoffnungslos überfordert ist.

    Hier spielen die verfügbaren Darsteller, die Ausrüstung, die Locations eine Rolle.


    Seid ihr bereit ? Dann gehts los ?


    mfg aus Wien

  • Erste Eindrücke:


    Mir ist von Anbeginn aufgefallen wie gehässig und unfreundlich die handelnden Personen miteinander umgegen, Das fängt schon mit dem eher mürrischen Kommissar an, der statt in Urlaub zu fahren mit einer Emanze, die ihm zu allem Überfluß noch als Vorgesetzte vor die Nase gesetzt wurde und die ihn das auch fühlen lässt.

    Die Leute im Wald - inklusive Presse - sollte IMO noch gar nicht wissen dass ein Mord geschehen ist. So waren es IMO zu viele und auch sie gebärdeten sich äusserst hysterisch .

    Ebenfalls unsympathisch empfand ich dessen dumme zickige Frau, die einfach nicht begreifen will, daß ihr Mann Kriminalkommissar ist und deshalb gewisse berufliche Verpflichtungen hat. Der erste Verdächtige, Jan, benimmt sich auch völlig unlogisch - was sicher taktisch eingesetzt wurde, um ihn verdächtig zu machen. Kommissar Maus, /der Drehbuchautor hat den gleichen zynischen Humor wie ich) durchaus glaubhaft dargestellt, allerdings eine leicht gestörte Person mit Hang zur Unbeherrschtheit.und Mangel an Autorität. Das ist natürlich kein Mangel des Films sondern eine Auffassung der Rolle.

    Persönlich würde MEIN Kommosar wesentlich eleganter, überlegener und spöttischer reagieren - und ich würde ihn nicht mit nacktem Oberkörper beim Rasieren zeigen.

    Da leidet der Nimbus (gegenüber dem Publikum) darunter...


    Fortsetzung folgt.

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  • Bevor ich mich den Darstellern im einzelnen widme, zu den Locations:

    Sie sind durchwegs beneidenswert überzeugend (Kommissiarat, Werkstätte, Forsthaus, Schuppen etc.

    Und es wird hier ein "echt deutscher Krimi" gezeigt, relativ realitätsnah, wie eine Fernsehdokumentation, aber ebenso nüchtern. Viele heutige Fernsehserien -vorzugweise deutsche und österreichsche sind so gemacht. Es ist eine glaubwürdige Alltagsgeschichte. Das bisschen "unheimlicher Hintergrund" fehlt IMO. Das ist keine Kritik, lediglich eine Feststellung. Durch die exzessive Verbauung ist es heute schon schwer "unheimliche"Lokations aufzutreiben.

    Sehr realitätsmah die Szenerie in der Werkstätte und auch die am Kommissariat.

    Nun zu den Nachtaufnahmen im Freien. Der Film stammt von 2015, wo die Lichtempfindlichkeit der Kameras nicht allzu hoch war und ich vermute, daß hier ein Camcorder mit eingebauter Zoom- Optik zum Einsatz kam. Solche Optiken sind meist auch nicht extrem lichtstark. Dadurch werden die Szenen so, wie sie NACHTS eben mit Kamereas dieser Bauart werden: Etwas flau und von der Farbe her Gelbstichig (was man in der Postproduktion ausgleichen kann - wenn man es will)

    Dabei ist die Farbe sogar "natürlich" in professionellen Produktionen korrigiert man (obwohl nicht real) ein wenig in Richtung blau, was zwar falsche Farben erzeugt, aber seit Jahrzehnten (Walt Disney) eingesetzt wird, weil es "nächtlicher wirkt. In der Tat gibt es solch blauen Lichtverhältnisse -bei Vollmond. Ich persönlich korrigiere an liebsten in Richtung blau mit einem grünlichen Stich.

    Generell wurde eher auf dynamischen Ablauf der Handlung geschaut als auf "publikumswirksame" "cinematische" Kameraeinstellungen.

    eine Frage der "Philosophie" und natürlich der verfügbaren Kamera. Letzteres ist IMO nur mit einer Kamera mit einem Eingebauten Super S 35 Sensor möglch und mit sehr lichtscharfen Objektiven.


    Soeben habe ich ein paar negative Bemerkungen bei Youtube gelesen.

    Diese Typen gibt überall, meist handelt es sich um Nobodys, die auf diese Art ihren Frust über ihre eigene Bedeutungslosigkeit loswerden wollen.

    Sie sind gefährlich, weil sie einerseits demotivierend wirken, andrerseits das Projekt in Verruf bringen.

    Eine ganz widerwärtige Art von Menschen.

    Auf bei unserem Trailer haben sich nach anfänglichen Daumen nach oben, Daumen nach unten gesammelt, eine reine gehässigkeit, denn an Hand eines Trailer läss sich nicht viel sagen. Ich hab daraufhin für einige Zeit die Trailer abgedreht und zusätzlich Facebook gelöscht (dort ist nicht meine Klientel !!!)

    Jetz habe ich wieder eingeschaltet, wenngleich ich der Meinung bin, daß mir das Internet nichts nutzen wird, denn der Film wir lediglich in Kinos oder Filmklubs vorgeführt.

    Jetzt sind die Trasiler wieder zu sehen - Eine Bewertung ist indes nicht möglich. Ich will meinen Film promoten - und nicht die Meinung von irhgendwelchen anonymen Internet-Vidioten wissen. Wenn Coca Cola Werbeclips veröffentlicht, so wollen die auf sich aufmerksam machen - und nicht die Meinung von irgenwelchen Typen einholen.

    Die interessiert nämlich niemand.

    ES gibt aber eine Weitere Gruppe, die solche Filme hassen. Als ich einst in einem Forum über den geplanten Film (die Gelbe Rose) schrieb und über die Kosten für Technik, da legte man mir nahe, das Geld in ausgebildete Profidarsteller zu stecken. Es hat eine Weile gedauert, bis ich draufkam, daß das selbst Kleindarsteller ohne Job waren, die ier mitverdienen wollten. Das kommt nicht in Frage !!!



    Und damit sind wir wieder beim Film "die Tote im Unterholz"


    Der ist offenbar fürs Internet gedreht, darum hat man auch auf "Breitwand" verzichtet, was nur im Kinosaal oder Vergleichbarem wirkungsvoll ist.


    Es folgen noch Bewertungen von Darstellern und optischem Gesamteindruck, sowie Logik der Handlung.


    Zwischenbemerkungen und Eure Meinung sind gern gelesen ...


    Fortsetzung folgt

  • Warum solltest Du uns damit langweilen? Ich finde so etwas interessant. Kommentiere ruhig weiter.


    Wie ich schon sagte, sind sehr viele Leute Hollywood-verwöhnt. Da fallen gewisse amateurhafte Sachen schnell auf. Aber Deine Vermutung, dass zum Teil unzufriedene Leute gehässig sind, wird auch zutreffen.


    Die Kamera war eine HDV-Kamera. Sony HXR-NX5E.


    [Zitat Drehbuchautor] Die Sony HXR-NX5E ist für unsere Ansprüche genau die richtige Kamera mit drei hochmodernen 1/3” Exmor™ CMOS-Sensoren und die Pixelmatrix sorgt für eine hohe Auflösung und Lichtempfindlichkeit. Da wir die Hälfte des Films Abends oder Nachts drehen müssen kommt uns das sehr entgegen.


    Ich verlinke hier mal paar Making-ofs.


    Der Film wurde nicht direkt für das Internet/YouTube produziert. Er wurde Jahre zuvor auf DVD vertrieben. Erst ein paar Jahre später hat man ihn auf YouTube hochgeladen. Das Format ist 16:9. Im Kino sind ja die Formate 16:9 und 21:9, 1,85:1, 2,35:1. Es ist ja auch so, dass sich heute alles im Internet, auf Facebook und Co. abspielt. Die Leute wollen und möchten sich auch informieren.



  • HXR-NX5E.

    Über die Kamera , über dieses kurze "Make - of" folgt am Ende der "Film-Analyse" ein Statement.

    Zunächst aber schreibe ich über Eindrücke die der Film auf mich machte - also das Ergebnis..

    Herr Wedel hat vor 32 Minuten !! auf youtube auf die Angriffe auf seinen Film reagiert - und ich hab dort die Adresse zu unserem Forum, bzw diesem Thread hinterlassen.

    Ich nehme an, er wird hier mitlesen - oder sich sogar hier anmelden (?) - zum kollegialen Austausch...


    mfg aus Wen

    Alfred

  • Befassen wir uns mit den Darstellern. Sie sind durchsnittlich recht gut, abgesehen davon, daß mir der unfreundliche Unterton aufgefallen ist, die zickige Ehefrau des Kommissar Maus (der Name ist geradezu ideal gewählt.) der Kommisar selbstpermanent frustiert , mürrisch und aufbrausend - mit Sicherheit so ins Drehbuch geschrieben und tadellos realisiert. Persönlich bin ich allerdings der Ansicht, daß ein Kommissar (oder Detektiv) - zumindest fürs Publikum - Überlegenheit und Durchsetzungsvermögen ausstrahlen sollte - eine Art "Alleswissender, wo kein Zweifel bestehn kann, wer hier das Geschehen bestimmt (Siehe Inspector Barnaby oder Sherlock Holmes, oder Hercule Poirot etc) Aber natürlich gab und gibt es in der Kriminalliteratur zahlreiche scheinbare Looser. Der Konflikt mit seiner Kollegin - eine klassische Emanze.- macht das Ganze auch nicht leichter. Zahlreiche männliche Zuseher werden ein tief Abneigung gegen die "Frau Hauptkommissar" empfinden. Das war bei mir auch so - hat sich aber im Laufe des Films gegeben. Sehr plausibel die Szenen in der Werkstatt. Kleiner Kritikpunkt, als dem Verdächtigen Handschellen angelegt werden, schreit er und wehrt sich nicht - er hätt die Frau Hauptkommissar leicht auf die Seite stubsen können.

    Der für mich überzeugendste Darstelle war der Pathologe, mit der trockenen Art, wie wir sie in allen einschlägigen Filmen finden.

    Eine schillernde zwielichtige Figur ist der Chef von Maus. hier sieht man übrigens, wie leicht einen ein Film überrumpeln kann, wenn man einen Augenblick nicht aufpasst.

    Erst am Folgetag bei der Analyse ist mir klar geworden, daß er keineswegs auf Mallorca oder so ähnlich war, sondern die Szenen in Deutschland in Nahaufnahmen gedreht wurden. So soll es sein. Heisst ja nicht umsonst Traumfabrik - die Filmproduktion.

    Zur Handlung an sich. Generell wird hier nach dem bewährten Muster älterer Krimis verfahren, dass nach und nach alle Verdächtigen unverdächtig werden, weil sie nämlich umgebracht werden. Ein altes- aber erfolgreiches Konzept.

    Etwas fehlt mir (von der Schlußszene abgesehen)- und das ist der Humor. Aber der fehlt generell bei allen deutschen Krimis (undbei den österreichischen auch - weil wir ja die deutsche Machart - vermutlich des Fernsehens wegen - übernommen haben. Ich bin ein Fan englischer Krimis, wo die oft grausigen Morde durch Humor ein Gegengewicht bekommen. Bei inspector Barnaby werden Opfer üblicherweise nicht erschossen oder stanguliert, sie geraten in eine Hexelmaschine, sterben unter einer als Filrequisite eingesetzten Guillotine oder werden mit Pfeil und Bogen erledigt. ETC etc. da bedarf es dann einer gerüttelt Prise an Humor, damit das Publikum das verkraftet...


    Dass Maus letzllich seine lästige Frau los wird ist die gerechte Belohnung für manch erlittenen Unbill in dem Film...

    Hoffentlich nützt er die Chance (Eine Beförderung sollte da in diesem Zusammenhang auch drinnen sein...


    Im nächsten Beitrag möchte ich mich den Locations widmen. Sollte ich in Bezug auf Darsteller was vergessen haben - bitt mich zu erinnern...


    mfg aus Wien

    Alfred


  • Cool. Bin mal gespannt, ob er darauf reagiert. Auch Deine Beiträge sind interessant.

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  • Cool. Bin mal gespannt, ob er darauf reagiert. Auch Deine Beiträge sind interessant.

    Er hat auf Youtube bereits reagiert, hier mitgelesen, und wird sich hier, wie er schrieb, zeitnah melden.

    Inzwischen werde ich meine Analysen - diesmal wieder mit den Locations - fortsetzen - die Kamera und Technik kommt später dran...


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Er hat auf Youtube bereits reagiert, hier mitgelesen, und wird sich hier, wie er schrieb, zeitnah melden.

    Inzwischen werde ich meine Analysen - diesmal wieder mit den Locations - fortsetzen - die Kamera und Technik kommt später dran...

    Wow, das ist ja toll, dass er sich dazu bereit erklärt.


    Bin gespannt auf Deine Analysen.

  • Als ich den ersten Teil - im Wald sah, hatte ich Angst, daß die Szene zu ähnlich mit einer sein könne, die ich für meinen Film in Betrascht gezogen hatte.. Aber solche Szenen kommen ja in fast jedem Krimi vor. Und der weitere Verlauf hat mit dem was ich eventuell realisieren würde - nicht viel zu tun. Zum einen waren dort viele Zuschauer dabei, das ist verlockend, weil man zeigen kann, wie groß der personelle Pool ist, aus dem man schöpfen kann, andrerseit kommt es kaum vor, daß bei solch einer Szene in der Realität an solch einem Platz vZuschauer anwesend sind, weil ja zumeistt der Mord erst kurz vorher entdeckt und gemeldet wurde. Somit würde ich die Cre kleiner halten können. Der Nachteil (für mich) ist der Transport der Ausstattung, der Vorteil, daß die Beschaffung des Schauplatzes keine Sorgen bereitet.

    Die Szenen in den Wohnungen sidn IMO "normal", bedürfen keines großen Aufwandes, wobei sich das keichter schreibt, als es ist. Bem Film (ob "Amateur" oder Blockbuster" ist ALLES aufwändig. De eher ländliche Bereich bietet Vor und Nachteile gleichermaßen. Einerseits gibt es in der Regel wenig markante Schauplätze, andrerseits wird einem eher einer zur Verfügung gestellt. Um die Location "Polizeistation" beneide ich Herrn Wedel. Einige anderen Features des Filme - wo ich fragen wollte - haben sich inzwischen überraschend geklärt - ich war ganz baff, was alles möglich ist.

    Nachtszenen im Freien - wurden IMO recht gut gelöst. Nachtszene, wer immer sie dreht - und wo immer sie gedreht werden - sind stets problematisch, weil hier meist eine Erwartungshaltung des Publikums besteht, die mit der Realität wenig zu tun hat. Disney und Kollegen haben in der Vergangneheit mit der "Amerikanischen Nacht" gearbeitet, die zwar unnatürlich ist, aber beim Publikum gut ankommt und, später wurde dan in der Nacht gedreht, aber die Natur" verbessert, durch zusätliche effektvolle Beleuchtung wie in Theater, Das ist zwar unnatürlich - aber oft sehr einrucksvoll. Billiger sit es die Sene in tiefes Blau zu tauchen un eine Nebelmaschine einzusetzen. Wirkt aber oft seeehr unntatürlich. Auf all das hat man bei "Die Tote im Unterholz" verzichtet. Die Nachtaufnahmen waren ok, aber unspektakulär. Die Wirkung war wtwa wie ebei einer Fernsehdokumentation oder der deutschen - und neuerdings auch österreichischen TV-Serienkrimis.


    Im nächsten Beitrag komme ich auf Handlung und Logik des Films zu sprechen.

    An dieser Stelle betone ich erneut, warum ich mich mit diesem Film so befasse.

    Nicht um eine "Kritik" zu schreiben - sondern um auszuloten, was im "Amateurfilm" so möglich ist -

    War ich ebenso machen würde - was besser - oder wo ich nicht mitkönnte...


    Solche Analysen habe ich auch bei professionellen Fernsehkrimis, die mich interessieren gemacht, insbesondere Miss Fishers Mordfälle

    Edgar Wallace und Inspector Barnaby folgen noch.

    Aber da gelten ganz ander Rahmenbedingungnen - wobei man sich überraschenderweise oft Methoden bedient, die auch vom

    Amateur leicht zu realisieren sind und oft sehr wirkungsvoll und preiswert...

    Ich habe auch aus dem Film "Die Tote im Unterholz" einiges gelernt.


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Hallo Alfred,

    erst mal vielen Dank für die Einladung und ausführliche Rezession meines Film "Die Tote im Unterholz". Ich weiß Deine Analyse und die Beiträge (Gedanken) anderer Mitglieder zum Film sehr schätzen und freue mich, dass hier diese Independent Produktion aus dem Jahr 2012 (Filmpremiere war 2015 und dann lief er drei Wochen in einem Programmkino in Schleswig-Holstein / zuletzt wurde er im März 2020 bei einem Independent-Film Event in Hamburg gezeigt) so viel Interesse geweckt hat.

    Danach wurde er als DVD bei Amazon vertrieben (habe mich von Uprise Pictures Distribution getrennt, weil die den Vertrieb sehr schlecht gemaged haben). Schließlich habe ich mich entschlossen, den Film auf YouTube hochzuladen (hat mein Co-Produzent K.K. Weinbach übernommen, da ich zu diesem Zeitpunkt technische Probleme mit meiner Internetverbindung hatte), um ein größeres Publikum zu erreichen.

    Das Drehbuch habe ich 2011 geschrieben. Die Vorproduktion (inklusive Drehbuchphase / Location-Suche / Rollenbesetzung) hat bis 2012 gedauert, bis ich erste Probeaufnahme gemacht habe. Wir haben mit der Realisation im März 2013 begonnen und die letzte Filmklappe viel im Oktober 2013. Dazu muss man wissen, dass in diesem Zeitraum 24 Drehtage organisiert werden mussten. Einen Drehtag zu organisieren hat immer mindesten 1 bis 2 Wochen gedauert, wobei an erster Stelle Drehgenehmigung bei der Stadt (in der gefilmt wurde) beantragt werden musste. Es war vom Zeit-Management immer eine Herausforderung die Filmcrew für einen Drehtag zusammen zu bekommen, denn es haben sowohl Semi-Profis wie auch ambitionierte Amateure an dem Film mitgewirkt. Wenn man sich die Credits am Ende vom Film anschaut, bekommt man einen Eindruck von der Größe der Filmcrew.

    Ab November 2013 habe ich dann das Filmmaterial gesichtet und 2014 ist der Film in den Schnitt gegangen. Bis zur Fertigstellung ist es ein langer Weg, wobei die Auswahl der Filmmusik und das Color-Grading ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt. Um so größer war die Freude bei der Filmpremiere in einem vollem Kinosaal :-)

  • Lieber Kaijy - Du hast Dir diesen Namen ausgesucht - Daher spreche ich dich auch damit an.

    Willkommen hier - vielleicht können wir uns gelegentlich gegenseitig Anregungen geben und uns auch über unser Strategien in der Vermarktung austauschen. Meine Projekte laufen derzeit als Amateurfilm - und ich beschäftige keine Semiprofis, denn die sehen in solch einem film eine Erwerbsquelle - und das ist mir zu teuer.

    Ich selbst bin mit 13 Jahren mal als Kleindarsteller für 2 Tage zum Fernsehen gekommen und habe mich seit ich 15 war fürs Filmen interessiert. Ich wollte immer einen Spielfilm drehen, aber 1965 war es kaum möglich als Amateur Tonaufnahmen zu machen, wegen der Gräusche der Kamera und der nicht erreichbaren Bild- Ton synchronität. Danach gab es immer wieder Werbesserungen - aber sie genügten mir nicht. Erst mit meiner Pensionierung begann ich mich wieder ernsthaft damit zu befassen - und erst seit dieem Zeitpunkt gab es Kameras die meinen Ansprüchen genügten. Über Darsteller will ich im Augenblich nicht sprechen.

    Mitähnlichen Schwirigkeiten kämpfen Wie Du, ist es mir gelungen den Film zwischen 2018 und 2020 fertigzustellen , wobei auch bei uns die Terminfindung schwierigst war.

    Wir hatten etwa 22 Drehtage.,- aus dem Gedächtnis gezählt. Vorarbeiten waren über ein Jahr, weil ich die Kamera erst "lernen" musste.

    Der Film ist fertig. Es ist ein Unterhaltungfilm mit ironischen Dialogen und Angriffen auf den Zeitrgeist und einer unterschwelligen Kriminalgeschichte - alles mit doppeltem Boden. Und er ist fertig - und für ein Kino geplant - da gibt es nun einige Schwierigkeiten. Zum einen wegen Corona

    Zum anderen wegen meiner Technikgläubigkeit. Das Video wurde mit 50 Bildern UHD pro Sekunde gedreht, eine Technik die in kaum einem Kino vorhanden ist (nur neueste Projektoren vermögen das. Man hat mir zugesichert, das Problem sei zu lösen - aber da müsste man probieren. In Corona Zeiten möchte ich aber das Haus nur in äussersten Notfällen verlassen, daher ist auch ein frührstmöglicher Drehtermin 2023 oder 24.


    Für die Zukunft - so es noch eine gibt, plane ich einen Krimi, der indes völlig anders aufgebaut ist als der deine. Weniger direkt als doppelbödig und mysteriöse, wobei mir das Ambiente beinahe wichtiger ist ist als die Logik der Handlung....


    Meine "Analyse " ist übrigens noch nicht abgeschlossen - sie ist nicht als Kritik zu sehen - sondern als "Lehrstück" für mich


    Beste Grüße aus Wien

    Alfred

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  • Handlung und Logik war einwandfrei - Erst gegen Ende wurde klar was da gespielt wird.

    Ich sah ihn als Film deutscher Machart, wo sehr realitätsnah agiert wird, indes der bösartige Humor und das Geheimnisvolle englischer Filme fehlt.

    Diese indes spielen in einer irrealen Parallelwelt wo Morde Passieren, die eigentlich gar nicht möglich sind, und das auf abstruseste weise.

  • Lieber Alfred,

    natürlich können wir uns auch gerne über Vermarktung austauschen. Grundsätzlich ist für Filmemacher mit ihrem ersten Projekt über die Teilnahme an Filmfestivals eine gute Möglichkeit, dort Kontakte mit Kino-Verleihern zu bekommen. Verzögert allerdings die Vermarktung, falls man dafür schon etwas geplant hat. Wäre ein Weg, den man ins Auge fassen kann.

    Um Deinen bereits fertig gestellten Unterhaltungsfilm (Langfilm ?) im Kino zu zeigen, muss er in DCP-Format vorliegen. Vorher müsste man den Film im Schnittprogramm von 50 FPS auf 25 FPS konvertieren, was eigentlich kein Problem sein dürfte.

    Mein Drehbuch wurde von mir vor dem Hintergrund der Machbarkeit als No-Budget Film geschrieben. Es sollte von Anfang an eine Krimi-Farce werden, die mit schwarzen Humor und Seitenhieben auf das Krimi-Genre nicht spart und gleichzeitig eine spannende Story hat. Mein Vorbild war dabei u.a. die Filmreihe "Kottan Ermittelt".

    Die Szene mit dem zweiten Opfer in der Badewanne ist z.B. dem Tod (Selbstmord) von dem Politiker Uwe Barschel nachgestellt. In der Mitte vom Film wird eine alternative Lösung des Falls in der Unterhaltung mit dem Gerichtsmediziner angedeutet.


    Kaijy ist übrigens mein Pseudonym als Musiker ;-)

  • Ich widme mich nun der Technik. Da ich nun weiß welche Kamera verwendet wurde, kann ich bestimmt Eigenarten des Film besser verstehen, wenngleich ich mir die Klasse der Kamera schon annähernd ausgerechnet habe.


    Es handelt sich um eine Kamera mit einem 1/3 Sensor in FULL HD. Dies entsprach dem Stand der Zeit in der gedreht wurde.


    Der relativ kleine Sensor in verbindung mit dessen erforderlichem Cropfaktor bringt eine höhere Tiefenschärfe bei gleichem Ausschnitt gegenüber ein VollvormatKamera oder einer Kinokamera (S 35 Sensorklasse) und auch einerm Camcorder mit 1 -Zoll Sensor.

    Das bedeutet weniger Problem beim Scharfstellen, weil die hohe Tiefenschärfe kleinere Fehler automatisch ausgleicht.

    Das "Freistellen" von Motiven (unscharfer Hintergrund bei scharfem Vordergrund -und umgekehert)ist indes mit dieser Technik so gut wie nicht möglich

    Genau das ist es aber, das - laut Cineasten - einen Kinofilm von einer Fernseproduktion oder einer Amateurproduktion auszeichnet. Man kan mit Unschärbfe Zaubern, bzw Effekt erzielen. ABER man kann auch leicht danebenhauen - trotz Autofocus und diversen Einstelllhifen. Man muss also wissen was man will, wobei zu sagen ist, daß Kinokameras mit großen Sensoren im Amateurbereich erst ab ca 2015 oder oder 2016 aufkamen. Teilweise kommt man in diesem Bereich wieder zurück auf kleinere Sensoren, weil die leichter zu bedienen sind...

    FULL HD st weiniger empfindlich für "Rolling shuter Effekter als UHD, weil weniger Pixel in gleicher Zeit ausgelesen werden müssen.


    Ich habe im "making off" Trailer gesehen. daß ein 'Kran eingesetzt wurde und grössere Monitore. Das braucht Personal - und das habe ich nicht.

    Zudem sind Mini- Monitore, die an meiner Kamera oder der eventuellen nächsten Klasse korrekt arbeiten nahezu unerschwinglich (und schwer)


    mfg aus Wien Alfred

  • Einige Dnge habe ich gesehen, die mir das Leben - im Falle, daß ich einen Krimi drehe - leichter machen werden.


    ich war wie elekrisiert, als ich das Blaulicht auf einem der Autos sah. Gibts so was zu kaufen ? (Es gibts - ich habs inzwischen herausgefunden !!!)

    Allerdings gibt da ver schieden typen, die einem mit Motor und drehendem Spiegel (angeblich zu laut) andere wieder mit wechselnden LEDs. Manche sind angeblich zu wenig hell- Welche Habt ihr genommen ? oder gabt ihr mit eine LED Videoleuchte unterstützend getricks (gibts seit neuestem auch mit diveresen Falckereffekten)


    ---------------------------------------------------

    Noch weniger lösbar schien mir das Problem ein Band zu bekommen,wo "Poliziabsperrung" drauf steh, wie ich es in Euerem Film und Trailer gesehen hab. Aber inzwichen hab ich gesehen, daß man das in der Tat kaufen kann (Lieferung ist bereits für Montag angekündigt.) Kleidung für Pathologen (meine ist helllblau) liegt schon in mehrerern Größenin meinem "Depot" Ich weiss zwar offiziell noch nicht ob ich in der Tat noch einen Krimi drehgen werde - aber so verteilen sich die Kosten (wie beim Zigarettenraucher) und man merkt gar icht wie viel Geld man hinauswirft - aber amn gönnt sich ja sonst nichts.

    Man laviert zwischen zwei Situatiaonen

    a) man kauft Requisiten, die manvielleicht nie braucht

    b) man steht kurz vor einem Drehtermin und die benötigten Requisiten sind "derzeit nicht" oder "nicht mehr" irgendwo im Angebot.........


    Man muß sich für das entscheiden, was man für das kleinere Übel hält......


    Beste Grü0e aus Wien

    Alfred

  • Um Deinen bereits fertig gestellten Unterhaltungsfilm (Langfilm ?) im Kino zu zeigen, muss er in DCP-Format vorliegen. Vorher müsste man den Film im Schnittprogramm von 50 FPS auf 25 FPS konvertieren, was eigentlich kein Problem sein dürfte.

    Der Film iegrt in einer 50 und in einer 25 Bilder Fassung vor, wobei schnelle bewegungen im25 Format eindeutig schlechter ausfallen, ich würde sogar meinen, ewas schlechter, als bei original 25 Bildern.

    Aber nun ist die Frage ob DCI nicht 24 Bilder verlangt (das lässt sich nicht machen ohne gigantische Qualitätseinbussen in Kauf zu nehmen.)

    und ob 8 Bit ausreichend ist. Per Definition natürlich nicht.

    Und natürlich habe ich im UHD Format 3840mal 2160 - bzw auf Breitwand 1:2.35 zugeschnitten 3840 mal 1620 Pixel gefilmt

    Und wer nimmt die Konvertierung in DCI vor und was kostet das.?


    Meine Kamera - auch wenn ich das nicht nutze - beherrsch übrigens das Format 24 Bilder DCI - zumindest wird das behauptet.

    Aber dann müsste ich mit dem alten ruckelanfälligen 24 Bilder Modus filmen das allerdings 4096 mal 2160 Pixel aufweisr (und vermutlich auf 4196 mal 1620 zugeschnitten werden kann.


    mfg aus Wien

    Alfred

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