Interessante, gut in Szene gesetzte Kurzfilme

  • Um Deine CD-Sammlung brauchst Du Dir keine Sorge machen. Wir hatten früher eine Partyhütte, mit Theke, Fernseher und Musikanlage. Da wurde nicht nur geraucht wie ein Schlot, auch viel gebechert. Die CDs laufen auch heute noch, fast 30 Jahre später.


    Es gab ja mal so Disconebel. Also in Diskotheken. Der war ja auch nicht schädlich oder so. Aber Räucherstäbchen sind schon eine Alternative.


    Mit dem Erkennen von künstlichen Kulissen und 3D-Render-Hintergründe hängt wohl mit gewissen Fachkenntnissen zusammen. Ein Kampfsportler wird so einige Kampfszenen in Filmen anders sehen als die meisten Zuschauer. Man kann halt nicht von allem Ahnung haben.

  • Ein wirklich gelungener böser Film. Dieser schinheilige Anwalt müsst eigentlich allen Verbrechern einen kalten Schauer über den Rücken jagen - wenn sie den Film sehen.

    Aber ich bin überzeugt, daß es sowas wirklich in der Realität gibt...

    Irgendwie kam mir der Anwalt als zu süßlich, nachgiebig und milde im Umgang mit dem Klienten vor.

    Und daß er ihn wegen eines "Verfahrensfehlers" herausgeboxt hatte war irgendwie unsympathisch....

    In 2 Minuten und 8 Sekunden einen Film zu machen, der Spuren hinterlässt. - nein das könnte ICH nicht.....


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Hier mal ein Kurzfilm von mir, der als Bewerbungsvideo für die Schauspielschule Hamburg einer angehenden Darstellerin gedreht wurde. Bitte inklusive Abspann gucken ;)


  • Mit wenigen Mitteln einen netten Kurzfilm gemacht. Kompliment.


    Die Dame spielt ja auch im Film „Die Tote im Unterholz“ mit. Damals hattest Du den Kurzfilm im Amateurfilm-Forum vorgestellt. Da erinnere ich mich noch dran.

  • Ein Drehtag, aber was die wenigen Mittel anbelangt - das Catering beim Film ist mitunter am kostenintensivsten. :S

    Genau - Susan Büsch hat im Film Die Tote im Unterholz die Rolle einer kriminaltechnische Beamtin gespielt. :thumbup:


    Vielen Dank für das Kompliment 7River u. Alfred :)

  • Ein Drehtag, aber was die wenigen Mittel anbelangt - das Catering beim Film ist mitunter am kostenintensivsten

    Wir hatten nur 3 mal ein Cathering

    Genereell wurde es aus Zeitgründen abgelehnt, weil eben Zeit das war, das knapp war.

    Einmal, da hatte ich ein Bufett vorbereitet, und einaml bei einem Dreh ab Mitternacht, wo das meiste schon im Kasten war.

    Essen macht müde und unkonzentriert.

    Eine Szene bein Wiener Heurigen - da war vereinbart, daß wir dort anschliessend Essen un Trinken. Aber die Hälfte der Crew wollte nach dem Dreh sofort nach Hause....

    Da ist es schon von Vorteil, wenn alle Mitspieler mit Feuer und Flamme dabei sind, und nicht aus Gründen des Gelderwerbs.

    Ein Drehtag dauerte in der Regel 4-6 Stunden.

    Meine Kosten beliefen sich auf Dekorationen - zudem hatte ich die gesamte Filmausrüstung neu eingekauft und immer wieder durch Ultra Lichtstarke Objektive (meist Weitwinkel) ergänzt. Dazu kam ein Lampenpark, den ich aber dann nur gaanz selten einsetzt - bin ein Angänger von aivailible Light, ein Funkstrecke etc etc.

    Allmählich wurde es immer mehr - aber ich hab es wenig benutzt.

    Weitere Kosten entstanden durch den Import (aus Berlin) eine 20cm Kristalkugel für eine Sahrsagerszene (siehe Trailer) und einen Passenden Fuß - das Stück ist über 10 Kg schwer....Wandfarbe, Stypoporplatten Spanplatten, Balken, Büroeinrichtung etc etc...


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Es war nicht meine Entscheidung. Man hat mir gesagt, daß man das nicht will.

    Persönlich verbinde ich das angenehme gern mit dem Nützlichen.

    Ich habs grade rekapituiliert. Bei den langen Drehs war ein Buffet eingeplant.

    In Erinnerung geblieben ist mir hier der Szenenkomplex mit der Wahrsagerin.

    Wir haben ab etwa 9 Uhr abend zu drehen begonnnen. Alle Fenster waren mit extra gekauftem schwarzem Theaterstoff verhängt, UND die Jalausien geschlossen damit keine Straßenbeleuchtung stört. Eine Styroporwand war schwarz gestrichen. Zwei LED- Schweinwerfer auf minimum, einer gelblich einer Blau. Hauptbeleuchtung 5 Kerzen.

    Zimmertemperatur be ca 40 Grad. Alle arbeiteten mit Konzentration. Um eta 12.30 dann eine einstündige Pause im Nebenzimmer mit Buffet. Danach weiterer Dreh bis 4 Uhr früh....Als Aller gegangen waren setzt ich mich ans Schnittprogramm, sichtete die Szenen und um 8 Uhr morgens war der Grobschnitt fertig.


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Ja, verstehe. Wenn was fertig werden muss, dann muss es. Viele verstehen auch nicht, dass Dreharbeiten richtig anstrengend sein können. Da wird bisschen vor der Kamera posiert und das war‘s. So ist es oft nicht.


    Selbst die Drehs bei meinem Kumpel, der Trashfilme macht, sind mit Anstrengungen verbunden.

  • Interessant war, daß meine Crew stets mit Freude dabei war und, der einzige der gestresst war , ich selbst war.. Zweimal wegen Baustellen am Drehort, einmal, weil ich nicht wusste of die Funkstrecke für den Ton funktionierte, zweimal wegen Nachtaufnahmen, wo ich nicht wusste ob das funktioniert. Einmal weil ich selbst spielt und nicht wusste ob die Kamera ordnungfsgemäß bedient wurde. Einmal weil der Raum in dem gedreht werden sollte, so klein war-- und ich extra ein WW Objektiv mit hoher Lichtstörke gekauft habe (Sigma ART Serie 1:1.8/14 mm - ist aufVollformat umgerechnet 21 mm) Einmal weil am gepalten Drehort ein "Event" stattfand und wir einen Ersatzdrehort wählen musste. ein zweites mal stellte sich ein Drehort als unbrauchbar heraus, weil trotz aller Frühe schon italienesche Schülergruppen (Touristen mit Lehrer) die Stadt besichtigen. Ich hatte die Szene mehrfach besuchr und mich für den frühen Morgen entschieden. Es war Samstag und nieselte zeitweise leicht. Trotz Wochenende waren Bauarbeiter 3 Häuserblocks entfernt ein Baugerüst abzubauen. Das hörte man bis zum Drehort (trotz Rode Richtmikro)Als sie fertig waren und es zu niwawl aufgegehört hatte, kam eine Schüllergruppe nach der anderen - un ich gab die Wunschlokation auf.

    Zu meinen Vorarbeiten gehörte es, von zeit zu Zeid in der Stadt nach geeigneten Ersatzlocations abzusuchen und sie aufzunehmen. So hatte ich immer etwas in petto. Aber ich empfand das dann immer als 2. Wahl. Trost spendeten mir Internetseiten, wo beschrieben wurde, welche Probleme professionelle Großprojekte bei ihren Produktionen oft hatten. Klaus Kinsky als Darstele - berühmt oder nicht berühmt - wäre nach 30 Minunte Dreh bei mir rausgeflogen.....:D

    Aber am Ende war der Film fertig......


    mfg aus wien

    Alfred

  • An Drehtagen muss man immer auf alles gefasst sein, weil meistens nie alles so abläuft, wie man es geplant hat. Selbst wenn man eine Drehgenehmigung für die Location hat, kann es passieren, dass jemand vorbeikommt und sich beschwert, weil ihm die vielen Leute mitten im Wald nicht geheuer sind. Musste mich darüber mit einem Förster und mit einem Anwohner (Nachtdreh) auseinander setzen. Deshalb ist eine Drehgenehmigung essentiell. Man darf dann die Location auch absperren und unerwünschte Personen wegschicken.

    Thema Catering: Wenn man mitten im Wald oder irgendwo anders dreht, muss man für das leibliche Wohl der Filmcrew sorgen. Ich stimme in diesem Punkt 7River zu, dass Hunger zu Unzufriedenheit und schlechte Laune führt, worunter die Leistung und auch letzten Endes der Film leidet. Wir haben viele Nacht-Drehs und vor allen Dingen lange Drehtage bis zu 10 Stunden mit einer großen Filmcrew gehabt. Da gab es mitunter lange Wartezeiten für Darsteller und Komparsen. Wenn man irgendwo Außerhalb Draußen oder Innen dreht, müssen die Leute verköstigt werden, schon allein damit sie nicht loslaufen um sich selbst was zu holen und nicht da sind, wenn man sie am Set braucht. Ist bei einem Langfilm für den Produzenten eine erhebliche Investition vonnöten.

    Ich verlinke hier mal ein Making-Off von einem der großen Drehtage Die Tote im Unterholz, wo mehr als 30 Leute (inklusive Komparsen) zum Filmteam gehörten. Das Catering war damals professionell organisiert und hat über 300 Euro gekostet. Wir haben uns schon um 6:00 Uhr getroffen, um das Equipment zur Location zu schaffen und alles am Set aufzubauen. Wir haben bis 18:30 Uhr für 5:50 min Film (insgesamt ca. 30 min Filmmaterial für 9 Drehbuchseiten) gedreht. Zur Info - an Drehtagen für Fernseh- und Kinofilme schaffen die Profis ca. 3:00 min verwertbares Filmmaterial.


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  • Ich arbeite möglichst an entlegenen Drehorten, wo kaum jemand vorbeikommt, oder wo man uns für Touristen hät. Ich kam beim letzten Film mit einem Minimum an Personal aus, weil auch Darsteller "administrative" Arbeiten übernahmen, wenn sie nicht an der Reihe waren zu spielen. Das macht uns unauffällig, bringt aber andere Nachteile mit sich. (Man übersieht kleinere Fehler)

    Generell ziehe ich Innenaufnahmen vor, weil man da (fast) alles unter Kontrolle hat. Ursprünglich bestand mein Film fast ausschliesslich aus Innenaufnahmen, aber jemand machte mich drauf aufmerksam - und so änderte ich einige Schauplätze was dem Film mehr Farbe und Natürlichkeit verlieh.

    Allerdings habe ich meine Entscheidung nach dem ersten Dreh im Freien verflucht, und mir vorgenommen: "Nie wieder." Aber die Ergebnisse waren überzeugend und das war dann doch motivierend.

    Das schlimmste war der Dreh aud der "Alten Donau" (ein stillgelegter Seitenarm der Donau, den man sich als kleinen See vorstellen muß. ca 200-400 m breit und ca 6 km lang...Ich hatte mir eingeblidet, daß das gut aussehen muß, wenn eine Szene auf einem Elektrobot spielt , das Wasser etc herum. Dazu kaufte ich einen kleinen Tascam Recorder (wo man in der Tat ein professionelles Mikro anschliessen kann) und als Alternative eine Funkstrecke von Rode. Ich wusste nicht ob die Wellen des Wassers Störungen hervorufen würden. Der Dreh war ein Desaster. Ein Darsteller war frisch verliebt und konnte den Text nicht. Die Verbindung zwischen den Booten klappte zwar, aber die Kommunikation nicht. Die Sonne brannte vom Himmel und durch das Spiegeln der Wellen konnte ich im Sucher fast nichts sehen. Plötzlich kam ein "Mähboot "und sperrte Teile der Wasserfläche ab, denn man war dabei die durch Schlingpflanzen verseuchte alte Donau zu säubern und das meterhohe Unterwassegras zu mähen und zu "ernten."Ich war übernervös bis zum geht nicht mehr. So beschloss ich ich am Abend, die Location aufzugeben. und die Szene anderswo spielen zu lassen. Bem Ansehen - ein paar Tage später - sah ich indes, dass mit etwas mehr Sorgfdalt das Ganze hätte klappen können - und so wagte ich den 2. Versuch. Indes hatte ich einige Änderungen vorgenommen: Um den grellen Sonnenschein zu verhindern verlegte ich die Szene in die "goldene Stunde". Der Nachteil war, daß wir unter Zeitdruck arbeiten mussten - denn die Sonne wartet nicht.Aber alle waren entspannt und wir mussten keine Einstellung wiederholen. Die Farben der "goldenen Stunde" waren phantastisch. und alles war gut gelaufen.

    -----------------------------------


    mfg aus Wien Alfred

  • Vielen Dank für die ausführliche Schilderung Deiner Erfahrungen. :thumbup: Man muss als ambitionierter Filmemacher flexibel und an Drehtagen auf alles gefasst sein. Für Die Tote im Unterholz habe ich z.B. vor Drehstart eine Drehbuchlesung (Produktionsbesprechung mit Filmcrew inklusive) mit allen Schauspielern gemacht. Danach hat mich mein Co-Regisseur auf große Unsicherheiten eines Darstellers aufmerksam gemacht. Er war nicht bei der Sache (hat schon beim Lesen seine Dialoge verpasst und wirkte nicht authentisch). Schließlich haben wir die Rolle umbesetzt, was man lieber früher als später tun sollte, bevor dadurch Drehtage den Bach runter gehen, weil gut vorbereitete Darsteller bei lausigen Kollegen vor der Kamera schnell nervös werden, wenn derjenige seinen Text nicht gelernt hat.


    Aber bleibt nicht aus, dass man bei No-Budget Produktionen die eine oder andere Szene auch mal "wild dreht" 8)

  • Ich hatte ja schon mal an anderer Stelle von dem Film „Rapunzels Fluch“ berichtet, wo ein zweiter Teil übrigens in Planung ist. Jedenfalls hat mich Optik und Kamera-Arbeit schwer beeindruckt.


    Die Macher haben inzwischen einen neuen Film veröffentlicht. Dabei handelt es sich wieder um eine neu erzählte Geschichte der Brüder Grimm. Abgeändert und in heutige Zeit angesiedelt. Ich muss sagen, die haben Technisch noch mal eine Schippe draufgelegt. Ich habe ihn ganz gesehen. Wirklich beeindruckend. Das sieht zum Teil besser aus wie so manche ARD- und ZDF-Produktion aus. Wie ich erfahren habe, kamen wieder Kameras von Black Magic (Ursa Mini) zum Einsatz.


    Hier der Trailer:


  • Ich muss sagen, die haben Technisch noch mal eine Schippe draufgelegt.

    Man legt in der Regel immer mit jedem Film eimne schippe drauf. Sogar die Profis. Bei "Miss Fischer" gabs in der zeiten Staffel so was ähnliches wie "made off" Da wurden die Schauspieler vorgestellt und man sagt ganz stolz, daß die zweite Staffel - auf Grund der gesammelten Erfahrungen - besser sei als die erste.

    Fast wie beim Amateurfilm. Man konnte das aber IMO sogar sehen. Zu beginn der ersten Staffel wirkte manches ein wenig unbeholfen - hat sich aber dann freigespielt, sowohl, Schauspieler als auch Drehbuch und Technik.

    Irgendwann endet aber dann alles in Routine. Bei "Miss Fischer" dauerte die 3. Staffel nicht so lang wie 1 und 2 und endete dan ziemlich abrupt. Ich hatte den Eindruck, daß das Ende vorzeitig kam und nicht geplant war..

    Zur Arbeit mit Ursa Mini Pro (Er gibt da verschiede Modelle im Laufe der Zeit) Sie ist preislich etwa in der Liga von c 200 und kam eins in die engere Auswahl.

    Sie hat einiege Vorteile gegenüber C 200 - aber auch einige Nachteile.

    zu den Vorteilen zähle die größere Auswahl an Codes. Zu den Nachteilen, die etwas höhere Anfälligkeit (zumindest zu Beginn der Serie wurde immer wieder von Ausfällen berichtet.)und das höhere Gewicht, die Lieferbarkeit und die Vertretbarkeit. Bei einer Messe in Wien (2018?)fand es die Generalvertretung - abwohl an der Messe teilnehmen nicht für angemessen, die Ursa dort zu präsentieren. Die Mitbewerber Canon und Panasonic waren indes mit ihren Cameras vor Ort.

    Ein weiterer Nachteil der ursa ist der fehlende (bzw unbrauchbare) Autofocus UND die eingeschränkte Low-Light Fähigkeit (1600 ISO max) Mein Wunschkandidat wäre die Panasonic AU EVA 1 gewesen , aber die hätte keinen Sucher gehabt, sondern nur das Display.

    Alles nicht so wichtig, denn derzeit wegen Covid keine Drehmöglichkeit - und ausserdem habe ich im Moment kein Team...


    mfg aus wien

    Alfred

  • Danke für Deine technische Erklärungen.


    Wie ich schon mal erwähnte, wenn man eine C200 besitzt, braucht man eigentlich keine neue Kamera. Die ist noch gut genug, selbst in paar Jahren.


    Jedenfalls habe ich den neuen Film von denen zufällig gesehen. Auf Facebook erwähnte der Filmemacher, dass der Film mit den gleichen Kameras entstanden ist, wie der vorige, nur mit Upgrade.

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