Krimiserie: Perry Mason

  • Auch wenn es hier so aussehen mag - Ich beabsichtige nicht die Serie schlecht zu machen.

    Ichversuche ihr Konzept zu analysoieren, raffinierte Tricks in der Machart zu finden, die man eventuell in modifizierter Form auch in eigene Filme einbauen könte, bzw Anregungen schöpfen.

    Wichtig ist hier der Faktor des Aufwandes - denn man hat ja schließlich keine Geldmittel a la Hollywood zur Verfügung.


    Aus meiner Sicht stellt sich die Serie "Perry Mason" (1957-1966) als ausgesprochene Billigpreis -Produktion dar (der man das auch ansieht)

    Ich versuche die wichtigsten Mankos hervorzuheben:


    a) Die Spieldauer liegt (Fernsehserienmäßig bedingt)bei 50 Minuten , IMO zu kurz um Spannung zu erzeugen, wobei das in einzelnen Folgen dennoch einigermaßen geling

    b) Die Anzahl der Handelnden Personen ist begrenzt.


    Perry Mason, der Staranwalt
    Della Street, seine Sekretärinf

    Paul Drake, sein Freund und Privatdetektiv

    Hamilton Burger der Staatsanwal

    Lt. Tragg als Vertreter der Poliei


    dameben meist 5-6 weitere Handelnde Personen, worunter sich die Verdächtigen befinden. Das sind IMO zu wemige

    Für einen Überraschungseffekt - bei gleichzeitig einigermaßen logischer Handljung - reicht das iIMO nicht aus


    ZU den Schauplätzen:

    c) Es sind in der Regel wenige und man hat den Eindruck, daß es sich hier um (schlecht getarnte) Studios handelt, bei den angeblichen Büros begnügt man sich mit einer Kartontafel, wo der entsprechende Text anzeigt, wer hier agiert und wo.

    Ich hatte ferner den Eindruck, daß man im Falle der Fenster nicht in eine Landschaft, Straße oder sonst irgend etwas sieht sondern in eine Studio -Kulisse.


    Die drei Hauptfiguren Perry Mason, Della Street und Paul Drake sind Kunstfiguren ihrer Zeit - das kann man ihnen nicht anlasten..

    Vor allem die aufopfernde Della ist eine Sekretärin, die sich damals jeder Chef gewünscht hätte

    Aber man kann sich nicht vorstellen, daß eine von denen auch ein Privatleben hat, oder Interessen, die über ihre Arbeit in der Kanzlei hinausgehen.

    Auch wenn Perry Mason ein "Star-Privatdetektiv" ist - und somit dementsprechend teuer - kaum je geht aus den Inhalen hervor woher die Klienten das Geld nehmen,

    denn nicht alle kommen aus der Oberschicht.

    Daß man den Ausgang jeder einzelnen Folge vorhersehen kann ist nchts ungewöhnliches - und es hat vermutlich die Serie "familientauglich" gemacht.


    Was habe ICH aus dieser Serie gelern ?

    Dass man auch mit geringsten Mitteln eine angepeilte Zielgruppe im Publikum erreichen kann - oft weit über den theoretisch möglichen Zeitrahmen hinaus.



    Bemerkungen zu diesem Beitrag, bzw zu der Machart dieser Serie sind gern gelesen.


    mfg aus Wien


    Alfred

  • Guten Morgen!


    Das mit den 50 Minuten sehe ich anders. Sehr viele Filme mit der Normallänge von +- 90 Minuten haben nicht einmal einen Inhalt der auch nur 50 Minuten rechtfertigen würde. Hängt aber vermutlich damit zusammen, dass ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin und mich sehr schnell langweile.


    z.B. die Krimiserie „Spuren des Bösen“. 90 Minuten, eine langweilige total gestreckte Geschichte. Dazu kommt noch, spielt in Wien mit Schauspielern denen man anmerkt dass sie zu Wien gehören wie Elefanten in den Wienerwald und dazu noch das Niveau einer Schüleraufführung darbieten. Das hat aber mit der Geschichte nichts zu tun.


    vg Ian

  • Dazu kommt noch, spielt in Wien mit Schauspielern denen man anmerkt dass sie zu Wien gehören wie Elefanten in den Wienerwald und dazu noch das Niveau einer Schüleraufführung darbieten. Das hat aber mit der Geschichte nichts zu tun.

    Stimmt leider. Weiß nicht woran das liegen mag, es gibt kaum wirklich gute österreichische Schauspieler.

    Lg
    Filmkünstler


    Alle meine Beiträge stellen meine subjektive Sicht auf das jeweilige Thema dar.

    Die weibliche Form ist der männlichen Form gleichgestellt. Lediglich aus Gründen der Vereinfachung und leichteren Lesbarkeit wird die männliche Form gewählt.

  • Zunächst mal vielen Dank für Eure Antworten. Dem Thread mit "Perry Mason" werden noch zahlreiche weitere folgen - Nicht die gesamte Krimiwelt, sondern lediglich solche, die mir auch als "Lehrmaterial dienen können.

    Viele meiner Lieblingsserien haben die Krimihandlung ledigglich als Vorwand um Spitzen gegen die derzeitige Gesellschaft loszulassen, eine Art Kabarettnummern in jeweils einen Spielfilm verpackt.

    Perry Mason ist in dieser Hinsicht ein Blindgänger. Weder Humor, noch Sex, noch wirkliche Spannung oder Gruseln. Perry Mason (Reymond Burr) war ein Saubermann, wie er heute niemanden mehr begeistern würde. Interessant aber, daß das zu seiner Zeit anders gesehen wurde, er spielte in zahlreiche anderen Filmen und bekam sogar Preise.

    An sich war deine Darstellung tadellos, das Buch juristisch authentisch, da der Verfasser selbst Rechtsanwalt war. (82 Romane !!) Aber natürlich wurde dann vieles von Drehbuchautoren "von der Stange" geschrieben.

    Dazu kommt noch, spielt in Wien mit Schauspielern denen man anmerkt dass sie zu Wien gehören wie Elefanten in den Wienerwald und dazu noch das Niveau einer Schüleraufführung darbieten.

    Stimmt leider. Weiß nicht woran das liegen mag, es gibt kaum wirklich gute österreichische Schauspieler.

    Das liegt einerseits daran, daß man eine "internationale Besetzung" präferiert

    und andrerseits, daß man ein Netzwerk benötigt um besetzt zu werden

    Letztlich vielleicht auch daran daß Österreicher lieber Theater spielen als Film (weniger Stress- weniger Reisen-Kontakt mit dem Publikum.


    Über Rollenbesetzungen dann in einiger Zeit in den entsprechenden Bereichen.


    LG aus Wien
    Alfred

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