Covid ist noch immer da Wie nutzen wir die Zwischenzeit ?

  • Die gegenwärtige Entwicklung macht nicht nur eine momentane Aufführung des fertiggsetellten Films "Die gelbe Rose" unmöglich sondern auch real-aktive Vorbereitungen für ein weiteres Projekt.

    Dazu ist es vielleicht ganz nützlich wenn ich (in nächster Zeit) schreibe WIE ich an ein zukünftiges Projekt herangehe und WARUM ich das mache - Der Not gehorchend - nicht dem eignen Triebe.

    Aber eines kann ich an dieser Stelle schon verraten - ich bin ein Sammler von "Bruchstücken" (Pointen, Kurzszenen. Techniken, Effekten, Szenarien, Darstellertypen, Figuren der Handlung, Toneffekten,

    Kameraeinstellungen, Wetter und Lichtbedingungen )

    und hier einiges zu Sammeln - damit werde ich die nächste Zeit verbringen...

    Anregungen werden gerne gelesen.

    ich möchte vermeiden, einige der letzten Jahre meine Lebens in Untätigkeit zu verbringen - und - NACH Covid - so es ein NACH gibt - und ich es erlebe - plötzlich erst über neue Projekte nachzudenken beginne - und dann vorzubereiten.

    Hier kommt mir - wie schon weiter oben angedeutet - meine Parchwork Technik zugute. Über die werde ich demnächst in den entsprechenden Threads dieses neuen Bereichs schreiben. Wie man sihr - ich habe einiges vor....


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Wie verwaltetest Du deine Bruchstücke, auf Papier oder elektronisch oder beides?

    Lg
    Filmkünstler


    Alle meine Beiträge stellen meine subjektive Sicht auf das jeweilige Thema dar.

    Die weibliche Form ist der männlichen Form gleichgestellt. Lediglich aus Gründen der Vereinfachung und leichteren Lesbarkeit wird die männliche Form gewählt.

  • Eher auf Papier.

    Drehbuchteile - also Szenen mit Dialog - die kommen dann aber in die Textverwaltung - werdem aber sicherheitshalber sofort doppelt ausgedruckt. Das ist dann so wie Kapitelweise - Es Kann aber beispielsweise jederzeit ein Zwischenkapitel eingefügt werden, beispielsweise 17a oder 17b.

    Schauplätze im Freien gehe icg ab und mache mit meiner kleinen FulHD Kamera oder meiner kleinen 4 K Kamera "Bestandaufnahmen" Das funktioniert nur Ansatzweise, wil hier ja die Sensorgrösse eine andere ist und somit die Perspektive eine andere ist. Aber im Großen und Ganzen passt es.


    Auf diese Weise habe ich auch Experimente mit Nachtaufnahmen im Freien gemacht. Interessant ist hier das Spiel mit der Farbtemperatur


    Auch ist es empfehlenswert die Aussenszenen auf "Flackerlicht zu untersuchen.

    Obwohl ich mich genau an die 25/50 Bilder Regel gehalten habe, ist es a einem Ort dennoch passiert dass die LED-Straßenbeleuchtung am Film flackerte.

    Da hat die Stadt wien vermutlich irgendwelche billigen alten Lampentypen erworben.....


    Es wäre verlockend gewesen - hier ein Standbild einzufügen (da im Bil keine Bewegung war) Aber ich habe neulich bei einer Inspector Barnaby Folge - genau das gesehen - und man MERKT das - selbsr wenn diese Szene nur kurz geweigt wurde....


    Ich schreibe mir Namen für darzustellende Personen auf, Bezugsquellen für Requisiten (bei der gelben Rose war das eine Wahrsagekugel und ein Totenschädel - alles Dinge die in Wien kaum zubekommen waren. Ebenso mache ich mir Notizen über prägnante Formulierungen in Mono-oder Dialogen...


    ich mache vielle anders, als es Amateuren immer gepredigt wird.

    "In der Kürze liegt die Würze" -"Lassen Sie alles unnötige weg."


    Wen das richtig wäre - warumsind dann die Professinellen Filme alle so ausführlich.

    Und wenn im Fall des Falles - der Cutter radikal kürzt - dann folgt ein halbes Jahr später der "Directors Cut" - wo der Film dam 30 Minute länger dauert und all die Lieblinsszenen, die der Regisseur mit viel 'Herzblut in den Kasten gebracht hat -wieder reingeschnitten werden....


    Fragen beantworte ich geren - ich habe ja Zeit


    LG aus Wien

    Alfred

  • Hallo Alfred,

    danke für Deine ausführliche Antwort. Arbeite so ähnlich wie Du, aber fast ausschließlich elektronisch. Für die Materialsammlung verwende ich die kostenfrei Software

    "Zettelkasten". Da werfe ich alles hinein und da find ich auch alles.

    Hier der Link zum Zettelkasten.

    Lg
    Filmkünstler


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  • Im "Endstadium" schreibe ich das in MS-Word . Zuvor aber auf irgendeinen klaeinen Postkartengroßen Karton.

    Das hat einen "historischen" Hintergrund - in Bezug auf den Film "die gelbe Rose"

    Das war nämlich kein durchkonzipiertes Projekt, sondern ein gewachsenes. Und das hatte vielerlei Gründe.

    Das Thema ist insofern hierher passend, weil ich das Konzept unseres ersten Filmes nicht übernehmen kann - teiweise aber muß.

    Der Inhalt des Filmes hat sich allmaählich entwickelt und wurde immer wieder geändert.

    Das war kein Fehler sondern eine notwendige Entscheidung.

    Diese Technik sicherte, daß der Film in jedem Fall fertig wird, sie hat aber auch Einschränkungen. Daher möchte - nein MUSS ich dieses "Strickmuster" zumindest teilweise beibehalten - will es aber abmildern und somit ein dynamischeres Endergebnis erreichen -mit höherem - aber vertretbaren Risiko


    Bei interesse kann man drüber schreiben...


    LG

    Alfred

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  • Tja - und nun stellt sich die Frage, wie ich das Drehbuch für meine "Die gelbe Rose" entwickelt habe.

    Professionelle Spielfilme entstehen ja - so glauibe ich mindestens - indem, daß ein Konzept in Form eines Drehbuches oder sogar Storyboard erstellt wird, noch dem sich dann mehr oder weniger Rgie und Kameraführung zu richten hat. Ich habe ein gezeichnetes Storyboard gesehen, wo sogar die Verkrümmten Bäme zu sehen waren, die dann später in der Szene aufgetaucht waren - wobei ich den Verdacht hege, daß hier gemogelt wurde und das Storyboard teilweise nachträglich gezeichnet wurde.

    Diese komplett vorgeplanten Projekte sind IMO aber nur im professionellen Bereich möglich weil sie ein Vermögen kosten. Ein Stab von Darstellern muß über Wochen bis Monate stets verfügbar sein, eventuell wegen Wetterbedingungen auch einige Tage im (bezahlten) Leerlauf. Die Schauplätze müssen entweder für den Film Freigehalten werden - oder aber im Studio nachgebaut werden. Von Reisen ins exotische Ausland rede ich erst gar nicht.

    Daher habe ich dieses Drehbuch als Baukasten konzipiert, wo (fast) jede Szene ersatzlos ausgelassen werden konnte -ohne daß die Handlung allzusehr darunter litt.


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Guten Morgen,

    ich denke dass ein ganz genau ausgefeiltes Drehbuch und Storyboard nur dann notwendig ist, wenn unterschiedliche Personen daran beteiligt sind. Solange der dem die Geschichte eingefallen ist, der der das Drehbuch schreibt bei den Aufnahmen auch noch als Regisseur, Kameramann, Schauspieler usw. beteiligt ist derselbe ist weiß diese Person ja wie es sein soll und kann Vorort auch Abweichungen, etwa keine schiefen Bäume, akzeptieren und gegebenenfalls die Szene aus dem Stehgreif anpassen.


    vg Ian

  • ich denke dass ein ganz genau ausgefeiltes Drehbuch und Storyboard nur dann notwendig ist, wenn unterschiedliche Personen daran beteiligt sind.

    Ich darf dass noch ergänzen, vor allem wenn Dialoge vorkommen ist ein Drehbuch wichtig. Ansonsten reicht ein Ablaufplan.

    Wenn es jedoch um VFX, Special Effekts, GreenScreen usw. geht, ist ein exakter Drehplan unbedingt erforderlich. Denn was man nicht gedreht hat, ist nacher auch nicht vorhanden.

    Lg
    Filmkünstler


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    Die weibliche Form ist der männlichen Form gleichgestellt. Lediglich aus Gründen der Vereinfachung und leichteren Lesbarkeit wird die männliche Form gewählt.

  • In meinem Fall haben schon Leut im voraus behauptet, ich wäre gar nicht fähig sowas überhaupt zu schreiben - vielleicht auch, weil ich es nie wirklich fertig hatte - und ausserdem niemanden eines lesen ließ. Die Darsteller erhielten etwa 2 oder 3 Wochen vor Drehbeginn ihre Szene zugesandt - bei Änderungen die neueste Version als Korrektur. Dies waren in der Regel nur minimal, eta e.ingefügte Sätze mit Pointen. Ich hatte Angst, daß der Film zu kurz geraten könnte und fügte immer wieder Pinten ein - mit dem ergebnis, daß der Film nn eine Überlänge aufweist -obwohl ich eineige Pointen wegliess (die verwende ich dann in abgeänderter Form in einem weiteren Film - so ich noch einen drehen kann.

    Ursprünglich plante ich - die Schwierigkeiten mt Besetung unt Drehterminen vorhersehend, nur Sketch-Kurzfilme a la Loriot oder Juhnke, Hallervorden ,Grünmandl etc zu drehen, aber als ich dann de Ausrüstung beisammen hatte, fand ich es dann schade auf die Möglichkeit eines abendfüllenden Films zu verzichten.

    Und so entwickelte ich Stufe um Stufe eine einfache Handlung, die aus einzelenen Modulen entstand. Hierbei war vorgesehen, daß in jedem Modul andere Darstelller mitwirkten -abgesehen von den beiden Hauptdarstellern. So fiel die zeitliche Belastung füt den einzelnen Darsteller nur moderat aus. Durch glückliche umstände und ein geradezu ideales Team konnte ich dieses starre Konzept aufweichen. Die strategie ist übrigens - wie ich später bemerkte - nicht von mir erfunden, sie kommt in zahlreichen Comics von Wilhelm Busch vor, aber auch in zahlreichen TV Serien. Bei geschicktgem Schnitt kann bei Ausfall eines Szenenkomplexes der Film dennoch gerettet werden - eventuell könnte auch eine andere Szene die verlorene ersetzen. Zweimal waren wir nahr dran - es liess sich aber vermeiden. Im Gegenteil: EINE Nebenszene wurde - durch Zufall und Erfindergeseist zu einer komplexen Schlüsselszene umfunktioniert, zwei weitere wurden hinzugefügt und machten aus dem an sich einfach geplanten Film einen mit leicht schwarzem hintergründigen Humor. Ob das jeder so sieht, das ist eine andere Frage...

    Aber wir sprechen hier ja in erster Hinsicht über einen noch nicht konzipierten eventuellen Zukünftigen Film. Und hier gilt es darüber nachzudenken, welche bewährten Strickmuster wir erneut verwenden wollen - oder müssen - und welche Änderungen wir vornehmen möchten.

    Einerseits will ich ja keine Filmkunstwerke schaffen -sondern Unterhaltungsfilme mit Kabarettcharakter (Kabarett ist ja nich per se lustig sondern idealerweise auch bissig oder wenigsens ironisch) - andrerseits sollte man mit Klischees vorasichtig umgehen.

    Ich habe mir als Vorbild zahlreiche Inspector Barnaby Videos angesehen. ebenso die gesamten Edgar Wallace Filme von Rialto Film. Und - auch wenn ich hier naturgemäss nicht mitkann, so habe ich daoch einiges gefunden, was mir aufgefallen ist, das ich NICHT machen möchte. Ich sehe übrigens - ebenso wie den Bullen von Tölz hier nicht in erster Linie den Kriminalfilm, sondern die Gesekkschaftskomödie. Man beache nur die skurrillen Typen. Gibt es die hier ? Nicht so ausgeprägt - aber im Grunde sind sie weltweit vertreten.


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Die von mit weiter oben geschiderte Drehbuch- bze handlungsstruktur ist einfach. Ein Film der dem Entlang läuft was wir beim Schnitt "Timeline" nennen. Ein Beginn -Eine Entwicklung - und ein Ende, welches auch ein spontaner Ausstiegt aus der Handlung sein kann - ohne Aussage.

    Für Neben- oder Parallelhandlungen, Zeitsprünge oder Rückblrenden ist hier kein Platz - Das ist komplizierter für die Dreharbeit - aber auch für das Publikum-


    Ein weiteres Stilmerkmal meiner Kameraarbeit ist an sich - ebenfalls aus Sicherheitsgründen - die Arbeit vom Stativ aus - vermeidung von schwenks und "entfesselter Kamera" Ditto vermeidung von Zooms - der Amateuralternative zu Kamerasfahrten.

    Hier könnte ich mir vorstellen, daß wir einiges ändern.

    Denn ein Darsteller, der aber hauptsächlich Regissieassistenz machte, um die Zeit bis zu seinem Auftritt zu überbrücken bestand darauf, einige Kameraverfolgungen von Personen mit einzubauen, was den Film belegt hat, aber ein gewisses Risiko darstellt.ö Es ist mir fast nicht möglich eine Szene, so sie mißling, an einem anderen Tag zu wiederholen. Alles muß auf Anhieb sitzen. Kleinere Schnitzer muß man IMO tolerieren - grosse sind eine Katastrophe.


    Schwenks und dergelcihen bin ich stets ausgewichen : Das hat 2 Gründe

    Mit meiner Normal 8mm Kamera (1965, ich war 15) war das Schwnken streng verboten, weil die 16 Bilder Frequenz sofort zu ruckeln begonnen hätte.

    Meine erste 4 k Kamera indes hatte einen derart langsamen Rolling shutter, daß jegliche horizontale Bewegung eine Deformierung des entsprechenden Objekts mit sich brachte. Ich stig auf eine Kamera um, die 50 Blder pro Sekunde aufnahmen konnte. Das Problem des Ruckeln war gemildert - aber nicht gelöst.

    Es hat lange gedauert, bis ich draufkamm, das das jetzt eine Problemati der Synchronisierung zwischen Frafikkarte und Monitor war - ausserdem lernte ich einen neuen Beegriff: Tearing. Mit einer aufeinander abgestimmten kombination von Grafikkarte und Monitor (NVidia Gsynk kompatibler Monitor) bekommt man das in den Griff.

    Somit werde ich beim künftigen Film in dieser Hinsicht etwas großzügiger agieren können.

    Eine weitere Technik, mit der ich mich noch nicht befssst habe ist die Schärfenverlagerung innerhalb einer Szene. Die Kamer unterstützt das angeblich - ich muss mir das entsprechende Kapitel mal ansehen.

    Eventuell - aber ich fürchte hier wird es beim Vorsatz bleiben, werde ich auch etwas schnelle schneiden. Allerdings habe ich gestern die erste Folge einer weiteren Krimiserie - "Bretonische Verhältnisse" mit "Komissar Dupin" angeshen, der IMO stellenweise sehr rasant geschnitten war - was mich irgendwie nervös gemacht hat.


    Man wird prüfen - abwägen - und entscheiden...


    mfg aus Wien

    Alfred

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