Wechselobjektive - wozu ?

  • Wenn man das erste mal einen Camcorder in Full HD oder aber auch 4 K zur Verfügung hat, dann wird man vermutlich von der Schärfe und Farbtreue überwöltigt sein (zumindest bei mir war das so) - wobei es doch gewisse Einschränkungen gab oder gibt, die indes - wie ich sofort erkannte nicht dem Objektiv anzulasten waren. Auf diese anderen Fehle komme ich später nochmals zurück.


    Aber zurück zur Optik: Da wird ein Zoom-Objektiv mit 10 fachem, 20 fachen und mehrfacham Zoombereich in die guten Stücke eingebaut - mit guter Lichtstarke (1.8 oder 2,8) oft auch gleitend und einer guten Schärfeleistung. Da prangt dann der Name eines renommierten Optikherstellers auf de Kamera. Natürlich mit Autofocus und Bildstabilizer.


    Einfach draufdrücken und los gehts. Die Ergebnisse sind in der Regel so, wie es sich der Urlaubs- und Familienfilmer erwartet: Scharf, verwacklungsfrei und (dank diverser Programmautomatiken - richtig belichtet.


    Kleinere Manko gäbe es da schon zu beanstanden, etwa, daß man in vielen Räumen zu nah dran am Motiv ist.

    Neuere Camcorder vermeiden auch dieses Manko EINIGERMASSEN - und es schaut doch anders aus als im Kino......


    Warum das ?


    Fortsetzung folgt

  • und es schaut doch anders aus als im Kino......


    Warum das ?

    Nun - wenn man sich eine Weile damit befasst, dann wird man mit dem techniscen Aspekt der SENSORGRÖSSE konfroniert.

    Man ist zunächst überrascht - denn als man seinen Camcorder gekauft hat, da war man mit zahlreichen technischen Daten überhäuft worden - "Sensorgröße" war in der Consumerklasse indes nicht wirklich erwähnt. Sie sind in der Regel recht klein und haben dadurch gewisse Eigenschaften.

    Die Tiefenschärfe ist verhältnismäßig groß, soll heissen - wie schon weiter oben angeführt, Scharfstellen ist kein Problem - nicht nur weil das meist über Autofocus geschieht, sondern eben auf Grund der des großen Tiefenschärfenbereichs, eine Kombination von kleinem Sensor UND eher nicht allzu lichtstarken Optiken.

    Nun hat man erfahren, daß ein größerer Sensor sind in Punkto Tiefenschärfe anders verhält, als eine kleiner, die Tiefenschärfe ist nämlich theoretisch geringer. Damit könnte man das Hauptmotiv besser "freistellen" oder einfacher ausgedrückt, das Motiv auf welches man scharf stellt, der Hintergrund (oder Vordergrund) wird indes unscharf.

    Ehrlich gesagt ist der Effekt mit einem sogenannten 1 Zoll Sensor kaum merkbar. Und wieder stellt sich die Frage nach dem Warum-

    Ein größerer Sensor benötigt ein Objektiv, welches einen größeren Bildkreis möglichst fehlerfrei "ausleuchtet" Solche Objektive sind schwerer, schwieriger zu konstrueieren - und - teurer. Vor allem dann, wenn solch ein Objektiv noch dazu einigermaßen lichtstark sein soll. aus diesem Grund verbaut man in solchen Fällen Objektive, die eine Lichstärke von etwa 2.8 aufweisen. Wenn ein Objektiv nicht ganz so lichtstark sein muß, dann wird die Qualität bei offener Blende besser (Kontrast, Schärfe, Chromatische Abberationen)

    Leider ist aber dann auch der Vorteil der geringeren Tiefenschärfe verloren gegangen.

    Und so entschliesst man sich eines Tages zum Ankauf einer "Cine-Camera"

    Diese ist größer, schwerer (und TEURER) und verfügt über einen großen Sensor, sowie Die Möglichkeit das Objektiv zu wechseln.


    Was bedeutet das ?

    Die Kamera muß größer sein, weil

    a) der Sensor größer ist (üblicherweise ein Super 35 Sensor)

    b) all die vielen Knöpfe und Schalter untergebracht werden müssen.

    c)Die Objektive werden auch unhandlicher und schwerer. (und teurer)


    ...uund was man gewinnt und was man verliert

    das erkläre ich im nächsten Beitrag

  • Cinecameras sind wesentlich teurer als die üblichen Camcorder. Und der Hauptgrund warum ich mir eine gekauft habe war die Möglichkeit aus einer Palette von Objektiven wählen zu können - und natürlich der größere Sensor. Meine Canon C200 besitze einen sogenannten Super 35 Sensor. Der Name ist historisch bedingt. "35", weil die Sensorgröße in etwa der eines Einzelbildes beim 35mm Kinofilm entspricht. Und Super, weil er in wirklichkeit etwas größer ist, da der Platz der beim herkömmlichen Lichttonfilm für die Tonspur benötigt wurde hier für das Bild nutzbar ist.

    Da man nach dem Kauf der Kamera finanziell ohnedies ausgeblutet ist - und auch aus anderen Gründen, entscheidet man sich in den meisten Fällen für ein sogenanntes KIT-Objektiv. Das ist ein Objektiv, welches im Verbund mit einer bestimmten Kamera merkbar günstiger ist, als wenn man es einzeln kaufte.

    Kit- Objektive weisen meist eine gute Mittelklasse-Qualität auf, zählen aber nur selten zu den Meisterleistungen der Optikkonstruktion (das wird unterschiedlich kritisch bewertet.

    Das zur C 200 angebotene Objektiv ist das Canon 24-105 mm Objektiv mit Lichtstärke 1:4 . Autofocus-Fähigkeit und integriertem Bildstabilisator. ein Alleskönner sozusagen, alltagstauglich und robust, Version II aus der L-Serie, die staub- und wassergeschützt ist.

    Die L Serie erhebt den Anspruch "professionell" zu sein. Ich widersprech hier nicht.


    Nun macht der Kunde ide ersten Aufnahmen und ist - je nach Erwartungshaltung. - begeistert - zufrieden - oder leicht enttäuscht.

    Fortsetzung folgt

  • Ich habe zahlreiche Bewertungen der Canon C200 gelesen, zahlreiche Footage-Beispiele gesehen (darunter teilweise grauenvolle - dazu später)

    Und ein oder zweimal hatte ic gelesen, daß die Auflösung zwar gut, aber doch ein wenige enttäuschend sei - gemessen am Anspruch der Kamera.

    Bei solchen Beurteilungen bleibt man gelegentlich ratlos zurück.

    Das erste Licht in Dunkel kam, als ich mich entschloss ein sehr günstiges Fixbrennweitenobjektiv zu kaufen - und zwar wegen der Lichtstärke- Ich war sehr skeptisch, weil das Objektiv sehr preiswert war, kaufte es aber doch. Es handelte sich um das canoneigene Objrktiv 1:1,8/ 50 mm. Die höhere Lichtstärke gibt einem mehr Freiheit in Bezug auf Licht einerseits - und in Bezug auf die Regelung der Tiefenschärfe andrerseits, soll heissen man kann bei weit offener Blende den Hintergrund verschwimmen lassen.

    Nachteil ist hier daß dieses Objektiv über keinen eingebauten Bildstabilisator verfügt, man muß also vom Stativ aus arbeiten.

    Aber ich hatte sofort erkannt, daß dieses Fixbrennweitenobjektiv geringfügig - aber doch sichtbar schärfer zeichnete und besser ausflöste als das "Universalzoom", wenngleich aus der vielgerühmten "L" Serie

    Und hier zeigt sich nun der Unterschied der jeweiligen Aufgabe. Bei Hochzeiten, Urlaubsfilmen Reportagen wird kein Weg am "Universalzoom vorbeiführen, das mit Bildstabilisator ausgestattet ist und wo auch der Autofocus gute Ergebnise bringt - speziell die Canon Cinecameras sind hier federführend. Abgesehen davon stelle ich die Schärfe üblicherweise dennoch lieber manuell ein.

    So habe ich gesehen, daß die alte Regel "Festbrennweiten sind lichtstärker, kontrastreicher, besser auflösend, schärfer und haben weniger optische Fehler wie z.B. Chromatische Aberationen, oder tonnenförmige oder kissenförmige Verzerrungen, ebenso wie Randabschattungen und Schärfeverluste den Rändern zu." noch immer Gültigkeit hat. Die Unterschiede sind nicht gigantisch aber IMO doch sichtbar.

    Das gilt natürlich nur bei vergleichbarem Konstruktionsaufwand.

    So folgte das 35 mm Ojektiv von Canon (NICHT aus der L Serie) das sich mit ca 500 Euro zu Buche schlug., also etwas das fünffache des 50 mm Objektivs kostete.

    dafür verfügt es über einen Bildstabilisator. Der Crop Faktor all dieser Objektive in Verbindung mit einer Kino-Kamera mit Super 35 Sensor ist ca 1.6 gemessen am Kleinbildformat 24 mal 36 mm. Wobei das nur die halbe Wahrheit ist. Es sagt lediglich aus, daß der Bildausschnitt eines 35 mm Objektivs von beispielsweise 24mm an der Kinokamera in etwa dem eines 38 mm Objektivs an einer Vollformat-Photokamera entspricht. Die darstellung der Pespektive ändert sich indes NICHT, sodaß es eigentlich nicht möglich ist identische Bedingungen zu schaffen. Das ist aber auch nicht notwendig, dann die perspektivische Darstellung entspricht in etwa der eine klassischen Kinokamera, wenn man die selbe Brennweite verwendet.


    Fortsetzung folgt


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Aus dem vorergehenden kann man eine Menge herauslesen - und auch hineininterpretieren.

    Und gelegentlich macht man auch Kompromisse, Ein solcher war der Erwerb des Canon Zoomobjektivs 10-18 mm 1:4.5/1:5,6

    Das Objektiv ist nur für APS-C Sensor geeignet, nicht für Vollformat 34mal36. EIGENTLICH auch nicht für den Super 35 Densor, der in den Maßen geringügig vom APS C Format abweicht, aber die Canon C200 Kinokamera hat einen Spezialmodus der das Problem löst.

    Warum nun DOCH ein Zoomobjektiv, noch dazu ein weitwinkeliges. Genau hier ist die Frage schon beantwortet. Nur wenige Ojektive sind so weitwinkelig wie dieses.

    Zu den weiteren Vorzügen dieser Optilk gehört ein moderater Preis, geringe Abmessungen und ein geringes Gewicht. Das optische Endergebnis ist eigentlch überraschend gut. Und vor allem brimgt man Plätze und Räume unter, die mit keiner anderen Optik so dargestellt werden können. Für die Fotografen und Besitzer einer Vollfomat Kamera:

    10 mm Anfangsbrennweite entspricht etwa einem 16 mm Objektiv im Vollformat - und das noch dazu OHNE Fischaugenverkrümmung.

    Darüber hinaus ist das Objektiv mit einem Bildstabilisator ausgestattet - TOLL

    Also - Alles Palletti ? - keine Spur

    Um die Qualität beim günstigen Preis und kleinen Ausmaßen einigermaße gewährleisten zu können zahlt man den Preis der geringen Lichtstärke

    Im Freien mag das ja angehen, wenngleich eine geringe Tiefenschärfe - ohnedies ein Problem bei WW OBjektiven nicht mehr erreichbar ist.

    Schlimmer ist es im Innenraum. Das vorhandene Licht reicht vone und hinten nicht, Man muß also - so man es hat - viel Kunstlicht einsetzen. Das kann zu Protesten bei den Darstellern führen, man kann fast blind werden von soviel Licht. Alternativ kann man auch die Sensorempfindlichkeit erhöhen, was im Extremfall zu Bildrauschen führt.

    Mich stört Bildrauschen nicht besonders -natürlich eine Dosierungsfrage.

    Im nächsten Beitrag gibt es dann eine weitere Lösung, die teuer und schwieriger zu realisieren ist, aber im Idealfall zu perfekten Ergebnissen führt.


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Irgandwann hatte ich dann die "perfekten" Objektive (für mich) entdeckt - vorerst im Weitwinkelbereich

    Es handelt sich um die "Art-Serie" von Sigma

    Ich begann mit dem 24mm 1:1.4

    Eigentlich hatte ich ja die Brennweite 24 mm bereits in meinem 24-105 Canon Zoom der L Serie (II)
    Warum dann ein weiteres Objektiv ?

    Nun- das 24 mm Zoomobjektiv verfügt über die Lichtstärke 1:4 - ist also 3 BLENDEN lichtschwächer - Das einspricht einem Unterschied von 8 facher Lichtempfindlichkeit

    das 24 mmObjektiv entspricht auf einem Super 35 Sensor etwa dem Bildausschnitts eines 36 mm Objektivs (~35mm) - ist also an der Filmkamera ein leichtes Weitwinkel


    Fassen wir zusammen

    Gewinn von 3 Blendenstufen

    daraus resultierend Gewinn eines niedrigen Tiefenschärfenbereiches

    Das bedeutet - auch im Weitwinkelbereich die Freistellungsmöglichkeit des Hauptobjekt vor verschwimmendem Hintergrund

    Und ab hier wirkts dann "cinematisch"

    ideal für Nachtaufnahmen


    generell schärfer und kontrastreicher als das Zoomobjektiv (natürlich nur Nuancen - aber sichtbar)

    ---------------------------

    Kommen wir zu den Nachteilen

    Kein Bildstabilisator.

    Hier ist das Canon Zoomobjektiv unter Umständen überlegen, die schwächere Blende gibt mehr Tiefenschärfe und ab Blende 5.6 bzw 7.0 ist das Zoom Top

    und man braucht sich (bei Reportagen) auch keine Sorgen um eine eventuell leicht falsch eingestellte Schärfe machen - ein "Traktor" gewissermaßen

    Leichte Wackler werden ausgeglichen


    Der fehlende Bildstabilisator spielt bei "szenischen" Aufnahmen (Spielfilm) wo ein Stativ verwendet wird - keine Rolle.

    Es wird auch immer wieder behauptet, ein Bildstabilisator schütze zwar gegen Verwackeln, bringe aber auf hohem Niveau - bei Verwendung eines Stativs - weniger Schärfe.


    Sigma Objektiven wird auch nachgesagt, sie würden im Autofocus-Modus nicht exakt funtionieren. Darüber kann ich nicht schreiben, da ich zum Großteil manuell einstelle.

    Canon c 200 hat zwar ein vielgelobtes Autofocus-System - jedoch - selten aber doch - macht es Fehler. Blöd nur, wenn das seltene Ereignis grade bei einer unwiederholbaren Aufnahme passiert und man es erst später bemerkt.


    Man mag einwenden, wozu man ein Objektiv mit Autofokusmöglichkeit kauft und sie dann nicht benützt.

    Aber die Cine-Objektive haben das auch nicht und sind NOCH teurer als das Sigma

    Das Sigma ist eigentlich ein Vollformatobjektiv. Das bedeutet für mich, daß eventuell nocvh vorhandene leichte Randunschärfen oder chromatische Abberationen ebenso kein Thema für mich sind, wie Vignettierung weil ja nur der Mittelteil des Objektiv verwendet wird. Durch den weiteren Wegfall des oberen und unteren Randes - wenn man - wie ich - Breitwandaufnahmen macht ist man dann schon beim Luxus angelangt.


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Wenden wir uns wieder der Frage zu, wozu man Wechselobjektive braucht.

    Das ist vor allem der Fall, wenn man Fixbrennweiten einsetzt

    Diese sind zumeist lichtstärker - und das oft wesentlich - und zudem auch schärfer, kontrastreicher und weniger mit Fehlern behaftet wie ihre Zoombrüder, welche dann aber oft erst eine gute Leistung erbringen, wenn man zumindest eine Blende weniger öffnet als dies bei offener Blende der Fall wäre.

    Ein iMO unangenehmer Nebeneffekt - wenn man beispielsweise verschiedene Fabrikate von Ojektiven bei EINEM Projekt einsetzt, ist, daß es doch so etwas wie eine prinzipielle "Farbphilosophie " beim Objektivbau gibt. Das lässt sich jedoch in der Postproduktion zwar meist vermindern, aber selten ganz auskorrigieren. Da wird man mir vielleicht widersprechen - es ist eine Frage das Anspruchs - und natürlich auch unter welchen Umständen man sowas beurteilt. Der Cutter wird vermutlich kleinste Nuancen wahrnehmen, der Zuschauer - von der Handlung (hoffentlich) gefangen - bemerkt so etwas zumeist nicht....


    mfg aus Wien

    Alfred

  • Ein weiteres Fixbrennweitenobjektiv ist in den Pool meiner Objektive gewandert (bzw ist bestellt)

    Es handelt sich um ein Canon EF-S 24mm F: 2,8 Objektiv, eine Brennweite die ich bereits 2 mal besitze, (eigentlich 3 mal)

    Ist das nicht vergeudetes Geld ? IMO NEIN


    Die erste Version befindet sich in jeweils einem Zoonobjektiv 24-105 F:4.0 von Canon und von Sigma

    Ich verwende das Zoomobjektiv nur ungern - aber manchmal muss es sein. Vor allem wenn man im Freien auf verschiedenste Brennweiten angewiesen ist, aber nicht wechseln will. Da das Canon mir etwas zu weich erschien, erwarb ich das von den Technischen Daten her gleiche von Sigma welches IMO etwas kontrastreicher zeichnet.

    Beide halten die Offenblende von F$ über den gesamten Zoombereich. Dem Sigma wird eine etwas stärkere Vignettierung nachgesagt, was mich aber nicht tangiert, denn Videokameras mit Super 35 Sensor sind ja kein Vollformat, ergo wird der Randbereich gar nicht verwendet.

    Indes: Immer wieder wird behauptet, die heutigen besseren Zoomobjektive seien den Fixbrennweiten ebenbürtig - ich musste aber feststellen, dasß das nicht stimmt.

    Daher habe ich mir eine ganze Palette von Fixbrennweiten zugelegt, von Canon und von Sigma


    Das 24 mm F 1:1.4 Sigma ist ein schwerer Brocken mit seiner Lichtstärke von 1:1.4 ist die Blendenöffnung um 3!!!! Blenden größer - was bedeutet, daß 8 fach so viel Licht bei Offenblende durchgeht, wie bei den oben erwähnten Zooms. Leider bringt das gute Stück knapp über 1kg auf die Waage. Dafür konnte ich eine Nachtaufnahme im Freien überraschenderweise ohne jeden Scheinwerfer drehen, das Umgebungslicht reichte aus.


    Man sollte meinen, daß damit alle Eventualitätn abgedeck wären. Aber leider ist dem nicht so

    Der Zihyun 3 S Gimbal ist ein Schwergewicht, vor allem mit der Camera Canon C200 und Akku.

    Mit dem Zoom oder dem lichtstarken 24 mm Objektiv ist das Arbeiten, des Gewichtes wegen annähernd unmöglich.

    Da bietet sich ein spezielles (ursprünglich von mir verachtetes) Objektiv geradezu an:


    Canon EF-S F: 2,8 24mm


    Was ist da so besonderes:


    1) die Brennweite von 24 mm bietet eine relativ gute Tiefenschärfe (natürlich auch abhängig von der gewählten Blende)

    2) Das Gewicht ist mit ca 12 dag ein Idealfall

    3) das gilt auch für die flache, kleine Bauweise, die dem Objektivtyp den Sitznamen "Pancake" eingebracht hat.

    4) Das Objektiv ist - verhältnismäßig - preiswert

    5) mehrere Tests bestätigen dem Objektiv eine hervorragende Schärfe - selbst bei Offenblende


    Für Mitleser, denen die Bezeichnung "S" nach dem EF nicht sagt, der sei darüber informiert, daß dies die Bezeichnung Objektive ist, die für APS-C Cameras geeignet sind.

    Also kleiner als Vollformat. Das ermöglicht es, Objektive, kleiner, billiger und leichter zu bauen.

    An Vollformat Kameras funktionieren diese Objektive indes NICHT !!!

    An Videokameras mit S 35 Sensor (die Größe enspricht in etwa eines Bildes vom 35 mm Movie Films) EIGENTLICH auch NICHT


    Der Sensor ist von der Größe nömlich FAST identisch - aber eben nur FAST

    CANON hat an seinen Filmcameras - zumindst an der C 200 - beim Objektivbajonett ZWEI Markierungen (statt einer, wie üblich)

    Eine ROTE, kreisformige und eine WEISSE, quadratische. die weiß ist als Ansatzpunkt für die APS-C Objektive gedacht.

    Die Kamera erkennt nunr das spezielle Format und passt den Bildausschnitt an.

    Ich hab gejubelt, als ich das das erste mal gesehen habe, denn eines meiner IMO wichtigsten Objektive (10-18 mm) gibt es nur in diesem Format.


    Aber zurück zum Pfannkuchenobjektiv: Eine ideale Brennweite für "Fahraufnahmen" mit dem Gimbal, bei passabler Lichtsärke , moderatem Gewicht und DENNOCH knackiger Schärfe...


    Zum Preis: Als Nichtraucher - gegenüber einem Raucher mit 20 Zigaretten pro Tag (bei angenommenen 7 Euro pro Packung)- kostet mich das Objektiv in etwa die Zigarettenkosten eines Monats. (Ich bin in der glücklichen lLege, nicht aus Gründen der Ersparniss oder der Gesundheit nicht zu rauchen - Ich habe infach nicht das Verlangen danach !!! :P )


    mfg aus Wien

    Alfred

  • 'Ich habe in den letzten Tagen begonnen "PRAXISGERECHTE"* Tests mit einigen Objektiven zu machen - für Lowlight Aufnahmen- und auch in Verbindung mit verschiedenen Sensor-Ampfindlichkeiten. Normalerweise arbeite ich mit 400 ISO - aber nachts ist das nicht möglich., vor allem dann wenn man mit 50 Bildern und somit einer Verschlusszeit von 100. sek arbeitetet, weil man da ja quasi 1 Blendenstufe an Licht verliert.

    Über Aufnahmen mit 1/50 Sek bei 50 bildern möchten ich an andeere Stelle schreiben, oder diskustieren.

    Ich muß erst ausprobieren was der kleinere Kompromiss ist: Offenblende und ein nicht allzuhoch aufgedrehter Empfindlichkeitsbereich - oder aber eine Blende kleiner - der Schärfe geschuldet - und der Empfindlichkeirsbereich höher eingestellt.


    Vor einigen Tagen habe ich das 10-18 mm Objektiv von Canon bei Tag -und bei Nacht - getestet.

    Ich war schon bei Tag mit der Schärfe nur mittelmäßig zufrieden, aber bei einem Weitwinkel- Zoom in diesem Bereich darf man nicht allzu hohe Ansprüche stelle.

    Zum einen ist mir kein brauchbares Objektiv bekannt, dessen Weitwinkelbereich bis 10 mm runtergeht.

    Das bezahlt man aber hier mit einem Mangel an Lichtstärke. Die ist hier 4,5 und verschlechtert sich bei 18 mm auf 5,6.

    Da sich aber ab ca Blende 11 bereits die Beugung(Diffraktion) qualitätsverschlechternd bemerkbar macht ist der Umgang doch sehr heikel.

    Zu bemerken ist, daß es zwar ähnliche Objektive mit mehr Lichtstärke gibt, diese aber -trotz wesentlich höheren Preisen - meist ein schlechteres Ergebns aufweisen. Das ist keine Schuld der Konstrukteure - sondern die Grenzen physikalischer Gesetze. Das bezieht sich vorzugsweise auf offene Blenden
    Solch ein Objektiv leistet spezielles unter speziellen Bedingungen - und da ist es unverzichtbar.

    Die Over all Performance ist gut . Beim 10-18 mm von Canon istnoch dazu das Preis -Leistungsverhältnis sehr gut

    Allerdings sollte das bei Anspruchsvolleren Filmen keine Rolle Spielen - Der Vorzug dieses Objektivs ist sein extemer Brennweitenbereich.

    Ausserdem sollte nicht vergessen werden, daß hier ein Stabilisator eingebaut ist.


    Für Nachtaufnahmen ist es nur sehr bedingt geeignet,

    Ich habe es mit 6400 ISO und meist Offenblende eingesetzt.

    Die Schärfe des Ojektivs ist passabel , die Einschränkung liegt indes an der cchwachen Lichstärke, welche selbst bei 6400 ISO kaum ausreicht

    Anzumerken wäre hier, daß ich durchwegs mit 50 Bildern Pro Sekunde gearbeitet habe

    Stellt man auf 1/50 (ja das geht mit Videokameras - im Gegensatz zu mechanischen Filmkameras) oder filmt man mit 24 oder 25 Bilder /sec, so gewinnt man Licht im Wer von einer Blinde - oder man kann den IDO wert von 6400 auf 3200 ISO reduzieren


    Fortsetzung folgt...




    *) PRAXISGERECHT für Viderokameras mit Super35 mm Sensor

  • Über dsen Kunstkniff, 50 Bilder mit 1/50 sek Verschlusszeit auftzunehmen, -und dabei licht zu gewinnen, möcht ich mich nicht hier, sondern in Kürze an anderer Stelle einlassen. Den man bekommt was - verliert aber auch etwas dabei


    Das gilt übrigens für fast jede Entscheidung, die man trifft.

    Mit dem Superweitwinkelzoom von Canon 10-18 mm F4.5-5/5.6 das gemessen an den extremen Bennweiten durchgaus gut ist

    kann man unter nächtlichen bedingungne bei 50 B/sec nur mit einer Sensorempfindlichkeit von 6400 ISo einegermaßen brauchbare Ergebnisse erzielten

    (wobei anzumerken ist, daß die Ansprüche sehr unterschiedlich sein) Wer aber mit 24 oder 25 Bidern Film, der kann sich mit 2300 ISO zufriedengeben, das das Bildrauschen mindert. (dazu spaäter mehr)


    Ich habe einen Tag später mit dem (durchaus überraschend guten "Pfannkuchenobjektiv") 24 mm F 2.8 gefilmt wodurch ich ebenfalls bei 6400 ISO wodurch die Sezenen, die zuvak kanapp an der Unterbelichtungsgrenze vorbeischrammten wenigstens einigermaßen Licht bekamen und das Rauschen erträglicher wurde.


    Am dritten Tag meiner Test verwendete ich einen der Stars aus meinem Objektivpool: Das Sigma 20 mm Brende F1.4 quasi eine Eule.

    Aber auch hier ist ein Kompromiss spürber,welcher mich vorerst überrascht hat:

    Man sollte erwarten, daß solch ein teures Objektiv auch bei Offenblende schaft ist, oder wenn man nur leicht abblendet.

    Aber das ist nur bedingt der Fall.


    Was ich nicht bedacht hatte, war, daß in diesem Bereich die TIEFENSCHÄRFE bereits abnimmt - uns zwar AUCH bei einem 20 mm Weitwinkel. Das ist - wen- auch schwer - beherrschbar . Allerdings nur we man DENKT - und vorhandenes Wissen mit einfliessen lässt, anstatt sich auf "Internetstatements"! zuverlassen:"Bei starkem Weitwinkel ist das Focussieren Kein Thema - da ist ist bei entsprechEneder Einstellun ab 2 Meter sowieso alles scharf. Ein Blick auf eine Tiefenschärfetabelle zeigt, daß das in dieser Form nict stikkt. Das mag zwar auf Brende 4,5 oder 5,6 bei Tageslicht zutreffen - bei superlichtstarken Objektiven, wenn die Blende weit offen ist, aber leider nicht.

    Dazu kommt erschwerend hinzu, daß Autofukusfunktionen und andere Fokussierhielfen im Dunkeln nicht oder schlecht funktionieren.


    Relativ unproblematisch sind Nachtaufnaghmen dann, denn ein paar starke Lichtquellen mit im Bild sind.

    Hoher Kontrast ergibt meist die Illusion von hoher subjektiver Schärfe. Er kann eine reale Unschärfe nicht kaschieren, aber die durch zuwenig Kontrast erzeugte subjektive Unschärfe wird verhindert oder gemildert...


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Kameramann

    Aprops Kameramann; gibt es eigentlich eine Liste mir den Funktionen der Filmcrew, die Du für den Film zur Verfügung hast?

    Ich meine -> Funktion -> besetzt/ frei Bsp.

    1. Kameramann Besetzt

    2. Kameramann frei

    3. 1. Beleuchter frei

    usw....

    Lg
    Filmkünstler


    Alle meine Beiträge stellen meine subjektive Sicht auf das jeweilige Thema dar.

    Die weibliche Form ist der männlichen Form gleichgestellt. Lediglich aus Gründen der Vereinfachung und leichteren Lesbarkeit wird die männliche Form gewählt.

  • Es ist leider so, daß ich für den technischen Stab NIEMAND zur Verfügung hab, mit Ausnahme desjenigen der die Tonangel hält. Das letzte Mal hatte ich noch einen Assistenten und eingen 2. Gelegentlicht, das waren aber "Zweitpositionen" - also Darsteller die gelegentlich aushalfen.

    Wer mir nun sagt, das wäre unmöglich, dem halte ich entgegen, daß es einigermaßen funktioniert hat. Die Kamera habe ich lediglich aus der Hand gegeben, wo ich selbst mitspielte (Szene "Beim Psychiater") Allerdings habe ich meinen ersten Darsteller (und Regieassistenten, also Doppelfunktion) erst im Dezember 2017 "engagiert" - u nd gedreht haben wir ab Juni 2018. Wir haben dann bis Sommer 2019 gedreht und 2020 dann einen Nachdreh gehabt. Aber bis Herbst/Winter 2019 haben noch immer zwei Darsteller gefehlt. In beiden Fällen habe ich enormes Glück gehabt, die beiden Darsteller erwiesen sich als Glücksgriffe erster Güte. Im Trailer sind sie indes noch nicht zu sehen - ich bin geizig und wollte mein Pulver nicht vorzeitig verschiessen....


    Derzeitig habe ich einige Zusagen - aber auch einige Absagen von einstigen Mitspielern und zwei oder Drei Zusagen von "Neuzugängen"

    Aber - ganz richtig - es fehlt der komplette 2technische Stab.


    Ich hab übrigens - im guten Glauben - gesagt - es gäbe von der Gelben Rose kein "Making off"

    Das stimmt nur bedingt. In der Tat gibt es keinen jener Filme, wo für ein zu interessierendes Publikum ein designder Film angefertigt wird - sondern lediglich Mitschnitte wo ich meine Rolle über (oft besser als dann im Foilm) Wo ich erste Schrtte mit der Beleuchtung bersuche - und mich insbesondere um Mikrofonaufstellung kümmere. Dazwischen wird Themenfremdes erörtert - also nichts für die Öffentlichkeit. Dabei habe ich mit Freude gesehen, daß ich -heute noch immer zu dick - seit dieser Zeit ca 10 kg abgenommen habe. Ich hat getestetermaßen KEIN Covid - aber plötzlich schmechte mir weder Essen noch Alkohol - ich hab eine gesamten Weinvorräte entsorgt .Ich habe entgegen meiner sonstigen pessimistischen Ader - die Chance erkannt - und habe abgespeckt. (Noch immer nicht genug, aber ich arbeite dran)


    Man muß sagen, daß ich bislang auch noch keine technischen Positionen angeboten habe.

    Derzeit schreibe ich noch am Drehbuch, in den Grundzügen sind ca 75-80% fertig - dann kommt der Feinschliff.


    Zurück zu den Objektiven: Es ist natürlich nicht notwendig, daß man all das weiss was ich da geschrieben habe- aber es sit ganz nützlich.

    Ich hab übrigens keine Ahnung wer bein Profi Film die Kameraeinstellungen auswählt, ich glaube es ist der Regisseur und nicht der Kameraman (oder es gibt hier eine andere Position, die ich gar nicht kenne)


    LG Alfred

  • Welche realistische technische Besetzung würdest Du dir wünschen?

    Lg
    Filmkünstler


    Alle meine Beiträge stellen meine subjektive Sicht auf das jeweilige Thema dar.

    Die weibliche Form ist der männlichen Form gleichgestellt. Lediglich aus Gründen der Vereinfachung und leichteren Lesbarkeit wird die männliche Form gewählt.

  • Ich hab übrigens keine Ahnung wer bein Profi Film die Kameraeinstellungen auswählt, ich glaube es ist der Regisseur und nicht der Kameraman (oder es gibt hier eine andere Position, die ich gar nicht kenne)

    In der Regel der Regisseur und der Kameramann. Der Kameramann hat natürlich auch ein enormen Einfluss und Wissen.


    Aber im Vorfeld werden schon oft Storyboards angefertigt. Von sogenannten Storyboard Artists. Szenen im Drehbuch geben ja schon gewisse Kameraeinstellungen vor.

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  • Welche realistische technische Besetzung würdest Du dir wünschen?


    1 Regieassistenten

    1 Kameraassistenten bzw 2. Kameramann

    1 Tonangler (ist vermutl vorhanden - kann auch ich azwischen machen, vor allem im Innenraum)


    Licht hab ich immer selbst am Set eingerichtet

    Im Innenraum auch den Ton


    Das wird natürlich davon abhängen ob ich Die Rolle des Chefinspektors übernehme oder die Kamera mache und eine kleine Nebenrolle spiele.

    Allerdings ist das natürlich zu wenig, weil immer jemand einen Termnin nicht einhalten kann.

    Irgend jemand hat sich mal drüber lustig gemacht, daß wir 2 Jahre für den Film gebraucht haben. Das lag nicht an mir.

    Ich selbst könnt so einen Film 4 binnen von 4 -6 Wochen abdrehen. Aber die Schwierigkeit im Amateurbereich sind die Termine........


    mfg aus Wien

    Alfred

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