Selbsatverständlich ist meine hier veröffentlichte Meinung, temporär, Geschmäcke und Ansichten ändern sich.
Aber man ist doch ein wenig von der Zeit geprägt, wo man erste Einsdrücke sammeln konnte.
In meiner Kindheit wurden noch oft SW Filme gezeigt. Zum einen weil das Angebot an Farbfilmen noch nicht groß wat, zum anderen, weil man gewisse Genres (Krimi, Spionagefilm und Kriegsfilm (angeblich) aus ästhetischen Erwägungen in SW drehte. - Die Kosten spielten natürlich auch eine Rolle.
Die ersten BRAUCHBAREN Farbfilme wurden in Technicolor (Phase 4) gedreht, es folgte dann Kodak Eastman Color,
Obwohl man sich sehr bemühte waren die Farben nie wirklich "natürlich"
Das lag daran, daß man auf Negativmateriel drehen musste, weil man ja eine beliebige Anzahl von Kopie für die Kinosäle herstellen wollte.
Farbmaterial war in der Regel lichtunempfindlicherm körniger und unschärfer als schwarzweiß-Material, aber bei den "bedeutenden" Filmen ist man oft über das technisch Machbare hinausgegangen.
Ich denke hier an "Vom Winde verweht"
Allerdings habe ich jetzt nachgelesen, daß die auch ihre Probleme hatten, so wurde , nachdem ein Teil des Filmes abgedreht war, der Kameramann duch einen anderen ersetzt, da dem Produzenden sie Aufnahme zu dunkel erschienen waren. Das hat nichts mit "Unterbelichtung" als "technischer Fehler" zu tun, sondern ist eine Beleuchtungsphilosophie des Kameramannes.
Die Farben waren von Technicolor, was dem Film einen eigenen Farbcharakter verlieh, einer den man über Jahre her gewohnt war, und der von vielen mit den Idealfarben von "Kinofilm" in Verbindung gebracht wurde. In Wahrheit ist da aber auch ein Stück "technische Unzulänglichkeit" mit im Spiel, ebenso wie beim "weichen" Kino-Originalton.
Das Gesamtergebnis ist natürlich dennoch - oder vielleicht grade deshalb überzeugend - aber das Filmmaterial späterer Jahre - und auch heutiges Videomateriel ist naturgetreuer, wenngleich wir von der Natur noch immer meilenweit entfernt sind...